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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1022

1022 S(chweigerd), C(arl) A(dam).

Nr. 125
08.11.2010 - 10.11.2010
Schätzpreis
500 €
ca. 683 $
Zuschlagspreis:
250 €
ca. 341 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1022

1022 S(chweigerd), C(arl) A(dam).

Nr. 125
08.11.2010 - 10.11.2010
Schätzpreis
500 €
ca. 683 $
Zuschlagspreis:
250 €
ca. 341 $
Beschreibung:

1022 S(chweigerd), C(arl) A(dam). Cypressen der Erinnerung aus dem Leben eines einsamen Platoniker(!). C. A. S. Aëtatis XVIII. Geschrieben 1841.1842. im 18. u. 19ten Jahre. Deutsche Handschrift auf Papier. (Wien) 1841(-48). 8°. 177 unnum., dicht beschriebene SS. Ldr. d. Zt. mit Deckelblindpr. u. Rückenverg. ("Tagebuch 1842"). Schätzpreis: (500,- €) / (700,- $) Zügig u. in ordentlichster zierlicher deutscher Schrift verfaßtes Tagebuch. Der 18jährige Schreiber aus gebildetem Hause ist zeitgemäß romantisch, auch gottesfürchtig, philosophiert schwungvoll schreib-, gefühls- und gedankenselig. Es entsteht u. a. ein umfangr. Bild des damaligen literar. Wissens, da er mit Eifer fast täglich Klassisches wie Neues (auch heute oft Vergessenes) an Poesie u. Prosa liest, (Bulwer, Franklin, Goethe, Grillparzer, Hirzel, Wolfgang Menzel, Salzmann, Schopenhauer, Ernst Schulz, Scott, Wieland u. v. m.). Mottos zieren die Einträge, er exzerpiert, kommentiert, dichtet selbst, schildert sein tägl. Streben nach "seiner Luise" (16. Okt. 41: "...so trafen wir uns bald auf dem Ringe, küßten uns recht oft und waren heiter"), er verzweifelt, daß ihre Eltern sie auseinanderbringen wollen. Einträge von Erlebtem (darunter Besuche im Prater, häufige Treffen mit einem Dr. Schück in Baden, Besuch am Grab seines Bruders Franz, 1837 gestorben), schildern Familie, Freunde, begeisterte "Thätigkeit in der neuen Stelle" (gefühlsmäßig umschrieben, nicht präzisiert, nur e. eingehende Lektüre kann Klarheit schaffen), und vor allem immer wieder Luise, auch eine geliebte Claire, die einen Mann besitzt, und der er das Tagebuch widmet ("An Clara!", wohl 1842). Am Ende listet er penibelst auf: "Bildungsformen", einen "Studienplan", "Meine glücklichen Tage", "Ausgaben", "Lectüre", "Theaterbesuche", "Landparthien" und schließlich "Erinnerungen an Luise", "Von Luise besitze ich nun nur noch" ("Mein Portrait...", "die grünen Pantoffel", "Vogls Gedichte" etc.). Auf dem hinteren Vorsatz finden sich Kurzeinträge bis 1848. Der Verfasser (1823-?) lebte in Wien, wurde später (hier zu erkennen, ein sicher hochgeeigneter!) österreich. Staatsbeamter und Autor einiger histor. und militärhistor. Werke, darunter das berühmteste: "Österreichs Helden und Heerführer." 3 Tle. (meist in 4 Bdn.) 1852-55. Daß er vermutl. dem damals bekannten Wiener belletristischen Verlag, Rohrmann & Schweigerd als Verwandter angehörte, könnte man aus dem reichen Bücherbesitz u. der regen Lesetätigkeit schließen. - Der hübsche Romantiker-Einband leicht sprenkelfleckig. Wohlerhalten. Zuschlag: 250,- € / 350,- $ Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand
1022 S(chweigerd), C(arl) A(dam). Cypressen der Erinnerung aus dem Leben eines einsamen Platoniker(!). C. A. S. Aëtatis XVIII. Geschrieben 1841.1842. im 18. u. 19ten Jahre. Deutsche Handschrift auf Papier. (Wien) 1841(-48). 8°. 177 unnum., dicht beschriebene SS. Ldr. d. Zt. mit Deckelblindpr. u. Rückenverg. ("Tagebuch 1842"). Schätzpreis: (500,- €) / (700,- $) Zügig u. in ordentlichster zierlicher deutscher Schrift verfaßtes Tagebuch. Der 18jährige Schreiber aus gebildetem Hause ist zeitgemäß romantisch, auch gottesfürchtig, philosophiert schwungvoll schreib-, gefühls- und gedankenselig. Es entsteht u. a. ein umfangr. Bild des damaligen literar. Wissens, da er mit Eifer fast täglich Klassisches wie Neues (auch heute oft Vergessenes) an Poesie u. Prosa liest, (Bulwer, Franklin, Goethe, Grillparzer, Hirzel, Wolfgang Menzel, Salzmann, Schopenhauer, Ernst Schulz, Scott, Wieland u. v. m.). Mottos zieren die Einträge, er exzerpiert, kommentiert, dichtet selbst, schildert sein tägl. Streben nach "seiner Luise" (16. Okt. 41: "...so trafen wir uns bald auf dem Ringe, küßten uns recht oft und waren heiter"), er verzweifelt, daß ihre Eltern sie auseinanderbringen wollen. Einträge von Erlebtem (darunter Besuche im Prater, häufige Treffen mit einem Dr. Schück in Baden, Besuch am Grab seines Bruders Franz, 1837 gestorben), schildern Familie, Freunde, begeisterte "Thätigkeit in der neuen Stelle" (gefühlsmäßig umschrieben, nicht präzisiert, nur e. eingehende Lektüre kann Klarheit schaffen), und vor allem immer wieder Luise, auch eine geliebte Claire, die einen Mann besitzt, und der er das Tagebuch widmet ("An Clara!", wohl 1842). Am Ende listet er penibelst auf: "Bildungsformen", einen "Studienplan", "Meine glücklichen Tage", "Ausgaben", "Lectüre", "Theaterbesuche", "Landparthien" und schließlich "Erinnerungen an Luise", "Von Luise besitze ich nun nur noch" ("Mein Portrait...", "die grünen Pantoffel", "Vogls Gedichte" etc.). Auf dem hinteren Vorsatz finden sich Kurzeinträge bis 1848. Der Verfasser (1823-?) lebte in Wien, wurde später (hier zu erkennen, ein sicher hochgeeigneter!) österreich. Staatsbeamter und Autor einiger histor. und militärhistor. Werke, darunter das berühmteste: "Österreichs Helden und Heerführer." 3 Tle. (meist in 4 Bdn.) 1852-55. Daß er vermutl. dem damals bekannten Wiener belletristischen Verlag, Rohrmann & Schweigerd als Verwandter angehörte, könnte man aus dem reichen Bücherbesitz u. der regen Lesetätigkeit schließen. - Der hübsche Romantiker-Einband leicht sprenkelfleckig. Wohlerhalten. Zuschlag: 250,- € / 350,- $ Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1022
Auktion:
Datum:
08.11.2010 - 10.11.2010
Auktionshaus:
Hartung & Hartung KG
Karolinenplatz 5a
80333 München
Deutschland
auctions@hartung-hartung.com
+49 (0)89 284034
Beschreibung:

1022 S(chweigerd), C(arl) A(dam). Cypressen der Erinnerung aus dem Leben eines einsamen Platoniker(!). C. A. S. Aëtatis XVIII. Geschrieben 1841.1842. im 18. u. 19ten Jahre. Deutsche Handschrift auf Papier. (Wien) 1841(-48). 8°. 177 unnum., dicht beschriebene SS. Ldr. d. Zt. mit Deckelblindpr. u. Rückenverg. ("Tagebuch 1842"). Schätzpreis: (500,- €) / (700,- $) Zügig u. in ordentlichster zierlicher deutscher Schrift verfaßtes Tagebuch. Der 18jährige Schreiber aus gebildetem Hause ist zeitgemäß romantisch, auch gottesfürchtig, philosophiert schwungvoll schreib-, gefühls- und gedankenselig. Es entsteht u. a. ein umfangr. Bild des damaligen literar. Wissens, da er mit Eifer fast täglich Klassisches wie Neues (auch heute oft Vergessenes) an Poesie u. Prosa liest, (Bulwer, Franklin, Goethe, Grillparzer, Hirzel, Wolfgang Menzel, Salzmann, Schopenhauer, Ernst Schulz, Scott, Wieland u. v. m.). Mottos zieren die Einträge, er exzerpiert, kommentiert, dichtet selbst, schildert sein tägl. Streben nach "seiner Luise" (16. Okt. 41: "...so trafen wir uns bald auf dem Ringe, küßten uns recht oft und waren heiter"), er verzweifelt, daß ihre Eltern sie auseinanderbringen wollen. Einträge von Erlebtem (darunter Besuche im Prater, häufige Treffen mit einem Dr. Schück in Baden, Besuch am Grab seines Bruders Franz, 1837 gestorben), schildern Familie, Freunde, begeisterte "Thätigkeit in der neuen Stelle" (gefühlsmäßig umschrieben, nicht präzisiert, nur e. eingehende Lektüre kann Klarheit schaffen), und vor allem immer wieder Luise, auch eine geliebte Claire, die einen Mann besitzt, und der er das Tagebuch widmet ("An Clara!", wohl 1842). Am Ende listet er penibelst auf: "Bildungsformen", einen "Studienplan", "Meine glücklichen Tage", "Ausgaben", "Lectüre", "Theaterbesuche", "Landparthien" und schließlich "Erinnerungen an Luise", "Von Luise besitze ich nun nur noch" ("Mein Portrait...", "die grünen Pantoffel", "Vogls Gedichte" etc.). Auf dem hinteren Vorsatz finden sich Kurzeinträge bis 1848. Der Verfasser (1823-?) lebte in Wien, wurde später (hier zu erkennen, ein sicher hochgeeigneter!) österreich. Staatsbeamter und Autor einiger histor. und militärhistor. Werke, darunter das berühmteste: "Österreichs Helden und Heerführer." 3 Tle. (meist in 4 Bdn.) 1852-55. Daß er vermutl. dem damals bekannten Wiener belletristischen Verlag, Rohrmann & Schweigerd als Verwandter angehörte, könnte man aus dem reichen Bücherbesitz u. der regen Lesetätigkeit schließen. - Der hübsche Romantiker-Einband leicht sprenkelfleckig. Wohlerhalten. Zuschlag: 250,- € / 350,- $ Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand
1022 S(chweigerd), C(arl) A(dam). Cypressen der Erinnerung aus dem Leben eines einsamen Platoniker(!). C. A. S. Aëtatis XVIII. Geschrieben 1841.1842. im 18. u. 19ten Jahre. Deutsche Handschrift auf Papier. (Wien) 1841(-48). 8°. 177 unnum., dicht beschriebene SS. Ldr. d. Zt. mit Deckelblindpr. u. Rückenverg. ("Tagebuch 1842"). Schätzpreis: (500,- €) / (700,- $) Zügig u. in ordentlichster zierlicher deutscher Schrift verfaßtes Tagebuch. Der 18jährige Schreiber aus gebildetem Hause ist zeitgemäß romantisch, auch gottesfürchtig, philosophiert schwungvoll schreib-, gefühls- und gedankenselig. Es entsteht u. a. ein umfangr. Bild des damaligen literar. Wissens, da er mit Eifer fast täglich Klassisches wie Neues (auch heute oft Vergessenes) an Poesie u. Prosa liest, (Bulwer, Franklin, Goethe, Grillparzer, Hirzel, Wolfgang Menzel, Salzmann, Schopenhauer, Ernst Schulz, Scott, Wieland u. v. m.). Mottos zieren die Einträge, er exzerpiert, kommentiert, dichtet selbst, schildert sein tägl. Streben nach "seiner Luise" (16. Okt. 41: "...so trafen wir uns bald auf dem Ringe, küßten uns recht oft und waren heiter"), er verzweifelt, daß ihre Eltern sie auseinanderbringen wollen. Einträge von Erlebtem (darunter Besuche im Prater, häufige Treffen mit einem Dr. Schück in Baden, Besuch am Grab seines Bruders Franz, 1837 gestorben), schildern Familie, Freunde, begeisterte "Thätigkeit in der neuen Stelle" (gefühlsmäßig umschrieben, nicht präzisiert, nur e. eingehende Lektüre kann Klarheit schaffen), und vor allem immer wieder Luise, auch eine geliebte Claire, die einen Mann besitzt, und der er das Tagebuch widmet ("An Clara!", wohl 1842). Am Ende listet er penibelst auf: "Bildungsformen", einen "Studienplan", "Meine glücklichen Tage", "Ausgaben", "Lectüre", "Theaterbesuche", "Landparthien" und schließlich "Erinnerungen an Luise", "Von Luise besitze ich nun nur noch" ("Mein Portrait...", "die grünen Pantoffel", "Vogls Gedichte" etc.). Auf dem hinteren Vorsatz finden sich Kurzeinträge bis 1848. Der Verfasser (1823-?) lebte in Wien, wurde später (hier zu erkennen, ein sicher hochgeeigneter!) österreich. Staatsbeamter und Autor einiger histor. und militärhistor. Werke, darunter das berühmteste: "Österreichs Helden und Heerführer." 3 Tle. (meist in 4 Bdn.) 1852-55. Daß er vermutl. dem damals bekannten Wiener belletristischen Verlag, Rohrmann & Schweigerd als Verwandter angehörte, könnte man aus dem reichen Bücherbesitz u. der regen Lesetätigkeit schließen. - Der hübsche Romantiker-Einband leicht sprenkelfleckig. Wohlerhalten. Zuschlag: 250,- € / 350,- $ Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1022
Auktion:
Datum:
08.11.2010 - 10.11.2010
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