1922 Feldpostbriefe. Ca. 600. Bln., Jüterbog, Groß-Born, Hann.-Münden, Kaiserswalde (Schlesien), Kalisch, Küstrin, Lowitsch, Müncheberg, Pensau (Thorn), Stargard, Tempelburg (Pommern), Welun (Wartheland), Wriezen (Oderbruch) u.a. 1.IV.1943-6.IV.1945. Schätzpreis: *R (300,- €) Korrespondenz zwischen dem Rekruten, später Kanonier u. Gefreitem Klaus Sperling u. seiner Familie in Bln.-Zehlendorf. Vor allem Mutter u. Sohn schreiben sich fast täglich, daneben Briefe des Vaters, der Schwester, die noch zur Schule geht, u. des Bruders Frank (Peter), der ebenfalls Rekrut bzw. beim RAD ist. Der Briefwechsel beginnt mit dem Ausbildungsantritt des Abiturienten als Kanonier im 7./ Art. Lehr-Rgt. (mot) 3 in Jüterbog. Die ersten Briefe schildern die Unterkunft im Barackenlager Zinna, die Betten aus Holzwollsäcken, die primitiven sanitären Verhältnisse, die Stuben u. Kameraden, die Verpflegung, die Übungen, das alltägliche Leben beim Kommiß. "Nachmittags wurden wir kräftig geschliffen, sodaß mir der Schweiß unter dem Stahlhelm hervorquoll" (15.IV.43). Im Aug. 43 wird K.S. zum Truppenübungsplatz Groß-Born, Lager Westfalenhof, in Pommern verlegt. Anf. 44 soll es nach Osten gehen, die Briefe sind an die Feldpost-Nr. zu richten, über seinen mehrfach wechselnden Einsatzort darf er keine Angaben machen. Von beiden Seiten ist immer wieder v. Bombenalarm - u. Fliegerangriffen auf Bln. das beherrschende Thema, das Elternhaus übersteht den Krieg jedoch fast unbeschädigt. Frank schreibt am 8. März 44 ausführlich, wie er auf dem Dach des Elternhauses, die Bomberverbände mit dem Fernrohr beobachtet. Anf. 45 berichtet die Mutter v. Barrikaden, Panzersperren, der Ernährungsituation. K.S. ist voller Sorge um seine Familie, da er beim Heer nur ungenaue Informationen über die allgemeine militär. Lage erhält. Seine Briefe schwanken v. anfänglicher Siegeszuversicht bis zum immer stärker werdenen Pessimismus, als die heranrückenden Russen keine Hoffnung auf Sieg zulassen. "Stündlich ändert sich die Lage. Ich hätte das alles nicht für möglich gehalten... Was wird nun mit uns? Wir wissen wie stets nichts..." (1.IX.44). Anf. 45 treibt ihn die Sorge, daß die Post aus dem "geschlossenen Pommernkessel" nicht herauskommt. Beim Rückzug v. Osten sieht er das unvorstellbare Flüchtlingselend bei katastrophaler Kälte. 23.III.45, Müncheberg: "Wir genießen jede Stunde, die wir noch hier sind... man hätte beinahe das ganze Kriegsgeschehen vergessen können, wenn nicht der Artilleriedonner v. der Front herüberdröhnte u. die eigenen u. feindlichen Jäger... in der Luft umhersurren...". Der letzte Brief vor Kriegsende vom 6.IV.45 spricht vom bevorstehenden russ. Angriff. Der Bruder schreibt viel unbeschwerter, anfänglich v. Film- u. Theaterbesuchen, schwärmt für Sänger u. Schauspieler. Von seinem Einsatzort als Pionier in Hann. Münden berichtet er v. Schikanen d. Vorgesetzten, v. Urlaubssperre, eintönigem u. trostlosem Dienst, erhält 44 das Flakkampfabzeichen. Später in Dänemark u. in Küstrin erlebt er bei guter Verpflegung einen erstaunlich ruhigen Einsatz. Frank am 1.1.45: "wünsche ich Dir u. auch mir, dass uns 1945 den Entlassungsschein beschert". Beiliegt fortführende Korrespondenz: (Aug.-Dez. 45; 15 Br.). Erste Nachricht am 8.8.45 aus engl. Gefangenschaft in Plön als Holzarbeiter. Die Mutter schildert die Erlebnisse der Familie nach Einmarsch der Russen u. das Leben im Nachkriegs-Berlin. Seinen Wunsch, Jura zu studieren, kann K.S. wahr machen; er wird Rechtsanwalt in Hbg. Die Familien- u. and. Korrespondenz reicht bis 1965. - Fast alle Br. mit Kuvert, tlw. frankiert. Zuschlag: 260,- € Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand
1922 Feldpostbriefe. Ca. 600. Bln., Jüterbog, Groß-Born, Hann.-Münden, Kaiserswalde (Schlesien), Kalisch, Küstrin, Lowitsch, Müncheberg, Pensau (Thorn), Stargard, Tempelburg (Pommern), Welun (Wartheland), Wriezen (Oderbruch) u.a. 1.IV.1943-6.IV.1945. Schätzpreis: *R (300,- €) Korrespondenz zwischen dem Rekruten, später Kanonier u. Gefreitem Klaus Sperling u. seiner Familie in Bln.-Zehlendorf. Vor allem Mutter u. Sohn schreiben sich fast täglich, daneben Briefe des Vaters, der Schwester, die noch zur Schule geht, u. des Bruders Frank (Peter), der ebenfalls Rekrut bzw. beim RAD ist. Der Briefwechsel beginnt mit dem Ausbildungsantritt des Abiturienten als Kanonier im 7./ Art. Lehr-Rgt. (mot) 3 in Jüterbog. Die ersten Briefe schildern die Unterkunft im Barackenlager Zinna, die Betten aus Holzwollsäcken, die primitiven sanitären Verhältnisse, die Stuben u. Kameraden, die Verpflegung, die Übungen, das alltägliche Leben beim Kommiß. "Nachmittags wurden wir kräftig geschliffen, sodaß mir der Schweiß unter dem Stahlhelm hervorquoll" (15.IV.43). Im Aug. 43 wird K.S. zum Truppenübungsplatz Groß-Born, Lager Westfalenhof, in Pommern verlegt. Anf. 44 soll es nach Osten gehen, die Briefe sind an die Feldpost-Nr. zu richten, über seinen mehrfach wechselnden Einsatzort darf er keine Angaben machen. Von beiden Seiten ist immer wieder v. Bombenalarm - u. Fliegerangriffen auf Bln. das beherrschende Thema, das Elternhaus übersteht den Krieg jedoch fast unbeschädigt. Frank schreibt am 8. März 44 ausführlich, wie er auf dem Dach des Elternhauses, die Bomberverbände mit dem Fernrohr beobachtet. Anf. 45 berichtet die Mutter v. Barrikaden, Panzersperren, der Ernährungsituation. K.S. ist voller Sorge um seine Familie, da er beim Heer nur ungenaue Informationen über die allgemeine militär. Lage erhält. Seine Briefe schwanken v. anfänglicher Siegeszuversicht bis zum immer stärker werdenen Pessimismus, als die heranrückenden Russen keine Hoffnung auf Sieg zulassen. "Stündlich ändert sich die Lage. Ich hätte das alles nicht für möglich gehalten... Was wird nun mit uns? Wir wissen wie stets nichts..." (1.IX.44). Anf. 45 treibt ihn die Sorge, daß die Post aus dem "geschlossenen Pommernkessel" nicht herauskommt. Beim Rückzug v. Osten sieht er das unvorstellbare Flüchtlingselend bei katastrophaler Kälte. 23.III.45, Müncheberg: "Wir genießen jede Stunde, die wir noch hier sind... man hätte beinahe das ganze Kriegsgeschehen vergessen können, wenn nicht der Artilleriedonner v. der Front herüberdröhnte u. die eigenen u. feindlichen Jäger... in der Luft umhersurren...". Der letzte Brief vor Kriegsende vom 6.IV.45 spricht vom bevorstehenden russ. Angriff. Der Bruder schreibt viel unbeschwerter, anfänglich v. Film- u. Theaterbesuchen, schwärmt für Sänger u. Schauspieler. Von seinem Einsatzort als Pionier in Hann. Münden berichtet er v. Schikanen d. Vorgesetzten, v. Urlaubssperre, eintönigem u. trostlosem Dienst, erhält 44 das Flakkampfabzeichen. Später in Dänemark u. in Küstrin erlebt er bei guter Verpflegung einen erstaunlich ruhigen Einsatz. Frank am 1.1.45: "wünsche ich Dir u. auch mir, dass uns 1945 den Entlassungsschein beschert". Beiliegt fortführende Korrespondenz: (Aug.-Dez. 45; 15 Br.). Erste Nachricht am 8.8.45 aus engl. Gefangenschaft in Plön als Holzarbeiter. Die Mutter schildert die Erlebnisse der Familie nach Einmarsch der Russen u. das Leben im Nachkriegs-Berlin. Seinen Wunsch, Jura zu studieren, kann K.S. wahr machen; er wird Rechtsanwalt in Hbg. Die Familien- u. and. Korrespondenz reicht bis 1965. - Fast alle Br. mit Kuvert, tlw. frankiert. Zuschlag: 260,- € Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand
1922 Feldpostbriefe. Ca. 600. Bln., Jüterbog, Groß-Born, Hann.-Münden, Kaiserswalde (Schlesien), Kalisch, Küstrin, Lowitsch, Müncheberg, Pensau (Thorn), Stargard, Tempelburg (Pommern), Welun (Wartheland), Wriezen (Oderbruch) u.a. 1.IV.1943-6.IV.1945. Schätzpreis: *R (300,- €) Korrespondenz zwischen dem Rekruten, später Kanonier u. Gefreitem Klaus Sperling u. seiner Familie in Bln.-Zehlendorf. Vor allem Mutter u. Sohn schreiben sich fast täglich, daneben Briefe des Vaters, der Schwester, die noch zur Schule geht, u. des Bruders Frank (Peter), der ebenfalls Rekrut bzw. beim RAD ist. Der Briefwechsel beginnt mit dem Ausbildungsantritt des Abiturienten als Kanonier im 7./ Art. Lehr-Rgt. (mot) 3 in Jüterbog. Die ersten Briefe schildern die Unterkunft im Barackenlager Zinna, die Betten aus Holzwollsäcken, die primitiven sanitären Verhältnisse, die Stuben u. Kameraden, die Verpflegung, die Übungen, das alltägliche Leben beim Kommiß. "Nachmittags wurden wir kräftig geschliffen, sodaß mir der Schweiß unter dem Stahlhelm hervorquoll" (15.IV.43). Im Aug. 43 wird K.S. zum Truppenübungsplatz Groß-Born, Lager Westfalenhof, in Pommern verlegt. Anf. 44 soll es nach Osten gehen, die Briefe sind an die Feldpost-Nr. zu richten, über seinen mehrfach wechselnden Einsatzort darf er keine Angaben machen. Von beiden Seiten ist immer wieder v. Bombenalarm - u. Fliegerangriffen auf Bln. das beherrschende Thema, das Elternhaus übersteht den Krieg jedoch fast unbeschädigt. Frank schreibt am 8. März 44 ausführlich, wie er auf dem Dach des Elternhauses, die Bomberverbände mit dem Fernrohr beobachtet. Anf. 45 berichtet die Mutter v. Barrikaden, Panzersperren, der Ernährungsituation. K.S. ist voller Sorge um seine Familie, da er beim Heer nur ungenaue Informationen über die allgemeine militär. Lage erhält. Seine Briefe schwanken v. anfänglicher Siegeszuversicht bis zum immer stärker werdenen Pessimismus, als die heranrückenden Russen keine Hoffnung auf Sieg zulassen. "Stündlich ändert sich die Lage. Ich hätte das alles nicht für möglich gehalten... Was wird nun mit uns? Wir wissen wie stets nichts..." (1.IX.44). Anf. 45 treibt ihn die Sorge, daß die Post aus dem "geschlossenen Pommernkessel" nicht herauskommt. Beim Rückzug v. Osten sieht er das unvorstellbare Flüchtlingselend bei katastrophaler Kälte. 23.III.45, Müncheberg: "Wir genießen jede Stunde, die wir noch hier sind... man hätte beinahe das ganze Kriegsgeschehen vergessen können, wenn nicht der Artilleriedonner v. der Front herüberdröhnte u. die eigenen u. feindlichen Jäger... in der Luft umhersurren...". Der letzte Brief vor Kriegsende vom 6.IV.45 spricht vom bevorstehenden russ. Angriff. Der Bruder schreibt viel unbeschwerter, anfänglich v. Film- u. Theaterbesuchen, schwärmt für Sänger u. Schauspieler. Von seinem Einsatzort als Pionier in Hann. Münden berichtet er v. Schikanen d. Vorgesetzten, v. Urlaubssperre, eintönigem u. trostlosem Dienst, erhält 44 das Flakkampfabzeichen. Später in Dänemark u. in Küstrin erlebt er bei guter Verpflegung einen erstaunlich ruhigen Einsatz. Frank am 1.1.45: "wünsche ich Dir u. auch mir, dass uns 1945 den Entlassungsschein beschert". Beiliegt fortführende Korrespondenz: (Aug.-Dez. 45; 15 Br.). Erste Nachricht am 8.8.45 aus engl. Gefangenschaft in Plön als Holzarbeiter. Die Mutter schildert die Erlebnisse der Familie nach Einmarsch der Russen u. das Leben im Nachkriegs-Berlin. Seinen Wunsch, Jura zu studieren, kann K.S. wahr machen; er wird Rechtsanwalt in Hbg. Die Familien- u. and. Korrespondenz reicht bis 1965. - Fast alle Br. mit Kuvert, tlw. frankiert. Zuschlag: 260,- € Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand
1922 Feldpostbriefe. Ca. 600. Bln., Jüterbog, Groß-Born, Hann.-Münden, Kaiserswalde (Schlesien), Kalisch, Küstrin, Lowitsch, Müncheberg, Pensau (Thorn), Stargard, Tempelburg (Pommern), Welun (Wartheland), Wriezen (Oderbruch) u.a. 1.IV.1943-6.IV.1945. Schätzpreis: *R (300,- €) Korrespondenz zwischen dem Rekruten, später Kanonier u. Gefreitem Klaus Sperling u. seiner Familie in Bln.-Zehlendorf. Vor allem Mutter u. Sohn schreiben sich fast täglich, daneben Briefe des Vaters, der Schwester, die noch zur Schule geht, u. des Bruders Frank (Peter), der ebenfalls Rekrut bzw. beim RAD ist. Der Briefwechsel beginnt mit dem Ausbildungsantritt des Abiturienten als Kanonier im 7./ Art. Lehr-Rgt. (mot) 3 in Jüterbog. Die ersten Briefe schildern die Unterkunft im Barackenlager Zinna, die Betten aus Holzwollsäcken, die primitiven sanitären Verhältnisse, die Stuben u. Kameraden, die Verpflegung, die Übungen, das alltägliche Leben beim Kommiß. "Nachmittags wurden wir kräftig geschliffen, sodaß mir der Schweiß unter dem Stahlhelm hervorquoll" (15.IV.43). Im Aug. 43 wird K.S. zum Truppenübungsplatz Groß-Born, Lager Westfalenhof, in Pommern verlegt. Anf. 44 soll es nach Osten gehen, die Briefe sind an die Feldpost-Nr. zu richten, über seinen mehrfach wechselnden Einsatzort darf er keine Angaben machen. Von beiden Seiten ist immer wieder v. Bombenalarm - u. Fliegerangriffen auf Bln. das beherrschende Thema, das Elternhaus übersteht den Krieg jedoch fast unbeschädigt. Frank schreibt am 8. März 44 ausführlich, wie er auf dem Dach des Elternhauses, die Bomberverbände mit dem Fernrohr beobachtet. Anf. 45 berichtet die Mutter v. Barrikaden, Panzersperren, der Ernährungsituation. K.S. ist voller Sorge um seine Familie, da er beim Heer nur ungenaue Informationen über die allgemeine militär. Lage erhält. Seine Briefe schwanken v. anfänglicher Siegeszuversicht bis zum immer stärker werdenen Pessimismus, als die heranrückenden Russen keine Hoffnung auf Sieg zulassen. "Stündlich ändert sich die Lage. Ich hätte das alles nicht für möglich gehalten... Was wird nun mit uns? Wir wissen wie stets nichts..." (1.IX.44). Anf. 45 treibt ihn die Sorge, daß die Post aus dem "geschlossenen Pommernkessel" nicht herauskommt. Beim Rückzug v. Osten sieht er das unvorstellbare Flüchtlingselend bei katastrophaler Kälte. 23.III.45, Müncheberg: "Wir genießen jede Stunde, die wir noch hier sind... man hätte beinahe das ganze Kriegsgeschehen vergessen können, wenn nicht der Artilleriedonner v. der Front herüberdröhnte u. die eigenen u. feindlichen Jäger... in der Luft umhersurren...". Der letzte Brief vor Kriegsende vom 6.IV.45 spricht vom bevorstehenden russ. Angriff. Der Bruder schreibt viel unbeschwerter, anfänglich v. Film- u. Theaterbesuchen, schwärmt für Sänger u. Schauspieler. Von seinem Einsatzort als Pionier in Hann. Münden berichtet er v. Schikanen d. Vorgesetzten, v. Urlaubssperre, eintönigem u. trostlosem Dienst, erhält 44 das Flakkampfabzeichen. Später in Dänemark u. in Küstrin erlebt er bei guter Verpflegung einen erstaunlich ruhigen Einsatz. Frank am 1.1.45: "wünsche ich Dir u. auch mir, dass uns 1945 den Entlassungsschein beschert". Beiliegt fortführende Korrespondenz: (Aug.-Dez. 45; 15 Br.). Erste Nachricht am 8.8.45 aus engl. Gefangenschaft in Plön als Holzarbeiter. Die Mutter schildert die Erlebnisse der Familie nach Einmarsch der Russen u. das Leben im Nachkriegs-Berlin. Seinen Wunsch, Jura zu studieren, kann K.S. wahr machen; er wird Rechtsanwalt in Hbg. Die Familien- u. and. Korrespondenz reicht bis 1965. - Fast alle Br. mit Kuvert, tlw. frankiert. Zuschlag: 260,- € Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand
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