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Auktionsarchiv: Los-Nr. 22

22 Horae B. M. V. auf Pergament

Nr. 111
10.05.2005 - 12.05.2005
Schätzpreis
12.000 €
ca. 15.232 $
Zuschlagspreis:
17.000 €
ca. 21.579 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 22

22 Horae B. M. V. auf Pergament

Nr. 111
10.05.2005 - 12.05.2005
Schätzpreis
12.000 €
ca. 15.232 $
Zuschlagspreis:
17.000 €
ca. 21.579 $
Beschreibung:

22 Mit Miniaturen des Spanish Forger - Horae B. M. V. Lateinische Handschrift auf Pergament . Nordfrankreich um 1470. 165:120 mm. 111, 1 w. Bll. mit 7 gr. Miniaturen in Bordüre, 10 weiteren dreiseit. Bordüren sowie zahlr. Initialen versch. Formats u. Zeilenfüllern in Gold u. Farben . Kastanienbraun Maroquin d. 17. Jhdts. mit reicher Rverg. u. dp. goldgepr. Deckelfil. Schätzpreis: (12.000,- €) 16zeilig in gering geneigter schwarzbrauner Textura geschrieben, das Kalendarium 17zeilig, Hervorhebungen in Rot, gelb rubriziert u. rot regliert, KL-Monogramme u. Hunderte v. ein- oder zweizeiligen Initialen sowie zahlreiche Zeilenfüller in Gold, Rot, Blau, Schwarz u. Weiß, 10 Seiten mit vierzeiliger Initiale u. dreiseitiger Dornblatt- u. Rankenwerkbordüre mit Blüten, Beeren u. Blattwerk, 7 Seiten mit großer Malerei über dreizeiliger Initiale u. 3-4 Zeilen Text, jeweils umgeben v. Bordüre wie oben. Lagenformel: a-c 6 , d-o 8 , p 6 . Die Handschrift ist wie folgt gegliedert: Fol. 1r-12v: Kalendarium, nur teilweise ausgefüllt. Es gibt keinen präzisen Aufschluss über einen lokalen Gebrauch des Stundenbuchs; genannt werden die üblichen in Paris u. a. nordfranzösischen Diözesen begangenen Heiligenfeste; 13r-17r: Evangelienlesungen, 17v leer; 18r: vierzeiliger lat. Eintrag d. 16. Jhdts., 18v leer; 19r-32v: Stundengebete zur Verehrung der Hl. Jungfrau, Matutin; 33r-40v: Laudes; 41r-45v: Prim; 45v-48v: Terz; 48v-51v: Sext; 51v-54v: Vesper; 54v-60r: Komplet; 60r-66v: Nokturn; 65r-68v: Stundengebete zur Verehrung des Hl. Kreuzes; 69r-71v: Stundengebete zur Verehrung des Hl. Geistes; 72r-82r: Bußpsalmen; 82r-87v: Litanei u. verschiedene Gebete; 88r-91v: Obsecro te; 91v-94v: O Intemerata; 95r-96v: Fürbittgebet an den Hl. Claudius; 97r-99r: die Sieben Bitten Jesu am Kreuz; 99v-100v: die Sieben Bitten des Hl. Bernhard; 100v-107v: weitere Fürbittgebete an die Hlgn. Maria Magdalena, Antonius, Katharina, Blasius u. Sebastian; 107v-110r: französisches Gebet "Ihus roy de tout le monde" v. wenig späterer Hand; 110v-111v: "Les sept oraisons de Sct. Gregoire", ebenso; 112 leer. Die Ausstattung der Handschrift scheint seinerzeit nicht beendet worden zu sein. Auf den letzten Bll. werden Rubrizierung u. Buchschmuck zunehmend sparsam, bei den abschließenden lateinischen Fürbittgebeten sind drei Initialräume leer geblieben. Offenbar sind die sieben für die großen Miniaturen vorgesehenen Plätze seinerzeit auch leer geblieben u. erst Ende des 19. oder Anfang des 20. Jhdts. mit folgenden - zugegebenermaßen - besonders schönen Malereien versehen worden: Fol. 13r: Die Enthauptung Johannes des Täufers 19r: Die Verkündigung an Maria (die Bordüre mit den vier Eckmedaillons, darin weitere vier Szenen aus der Marienlegende, stammt vermutlich v. derselben Hand) 41r: Die Anbetung durch die Hlgn. Drei Könige 65r: Der Gekreuzigte mit den drei Marien u. Johannes Ev. 69r: Die Ausschüttung des Hlgn. Geistes (das Pfingstwunder) 72r: König David im Gebet 88r: Die thronende Madonna mit knieendem Stifterpaar Die Anmut u. meisterliche Ausführung dieser Miniaturen, verbunden mit der Schwierigkeit, sie irgendeiner regionalen Schule zuzuweisen, haben schon früheren Bearbeitern unserer Handschrift Kopfzerbrechen bereitet. Mittlerweile scheint die Urheberschaft des berühmt-berüchtigten "Spanish Forger" gesichert. Zu diesem genialen, um 1900 in Paris wirkenden Fälscher, dem 1978 schon eine Ausstellung in der New Yorker Piermont Morgan Library gewidmet wurde u. dessen Werke mittlerweile zum eigenen Sammelgebiet avanciert sind, siehe Tenschert, Leuchtendes Mittelalter I, 89a/b u. unsere Auktion 110, Nr. 13. Breitrandig (Kustoden teilw. erhalten), nur stellenweise etwas abgegriffen oder fleckig, kaum Tinten- oder Farbwischer, gelegentlich etwas berieben, Bl. 1r mit altem hs. Namenszug, die ersten 18 Bll. v. alter Hand foliiert, vereinz. kurze Einträge v. alter Hand, Bl. 64 im unt. w. Rand schadhaft, eine Anzahl. Bll. im Bug ganz oder teilw. verstärkt. Der elegante Einband etwas berieben
22 Mit Miniaturen des Spanish Forger - Horae B. M. V. Lateinische Handschrift auf Pergament . Nordfrankreich um 1470. 165:120 mm. 111, 1 w. Bll. mit 7 gr. Miniaturen in Bordüre, 10 weiteren dreiseit. Bordüren sowie zahlr. Initialen versch. Formats u. Zeilenfüllern in Gold u. Farben . Kastanienbraun Maroquin d. 17. Jhdts. mit reicher Rverg. u. dp. goldgepr. Deckelfil. Schätzpreis: (12.000,- €) 16zeilig in gering geneigter schwarzbrauner Textura geschrieben, das Kalendarium 17zeilig, Hervorhebungen in Rot, gelb rubriziert u. rot regliert, KL-Monogramme u. Hunderte v. ein- oder zweizeiligen Initialen sowie zahlreiche Zeilenfüller in Gold, Rot, Blau, Schwarz u. Weiß, 10 Seiten mit vierzeiliger Initiale u. dreiseitiger Dornblatt- u. Rankenwerkbordüre mit Blüten, Beeren u. Blattwerk, 7 Seiten mit großer Malerei über dreizeiliger Initiale u. 3-4 Zeilen Text, jeweils umgeben v. Bordüre wie oben. Lagenformel: a-c 6 , d-o 8 , p 6 . Die Handschrift ist wie folgt gegliedert: Fol. 1r-12v: Kalendarium, nur teilweise ausgefüllt. Es gibt keinen präzisen Aufschluss über einen lokalen Gebrauch des Stundenbuchs; genannt werden die üblichen in Paris u. a. nordfranzösischen Diözesen begangenen Heiligenfeste; 13r-17r: Evangelienlesungen, 17v leer; 18r: vierzeiliger lat. Eintrag d. 16. Jhdts., 18v leer; 19r-32v: Stundengebete zur Verehrung der Hl. Jungfrau, Matutin; 33r-40v: Laudes; 41r-45v: Prim; 45v-48v: Terz; 48v-51v: Sext; 51v-54v: Vesper; 54v-60r: Komplet; 60r-66v: Nokturn; 65r-68v: Stundengebete zur Verehrung des Hl. Kreuzes; 69r-71v: Stundengebete zur Verehrung des Hl. Geistes; 72r-82r: Bußpsalmen; 82r-87v: Litanei u. verschiedene Gebete; 88r-91v: Obsecro te; 91v-94v: O Intemerata; 95r-96v: Fürbittgebet an den Hl. Claudius; 97r-99r: die Sieben Bitten Jesu am Kreuz; 99v-100v: die Sieben Bitten des Hl. Bernhard; 100v-107v: weitere Fürbittgebete an die Hlgn. Maria Magdalena, Antonius, Katharina, Blasius u. Sebastian; 107v-110r: französisches Gebet "Ihus roy de tout le monde" v. wenig späterer Hand; 110v-111v: "Les sept oraisons de Sct. Gregoire", ebenso; 112 leer. Die Ausstattung der Handschrift scheint seinerzeit nicht beendet worden zu sein. Auf den letzten Bll. werden Rubrizierung u. Buchschmuck zunehmend sparsam, bei den abschließenden lateinischen Fürbittgebeten sind drei Initialräume leer geblieben. Offenbar sind die sieben für die großen Miniaturen vorgesehenen Plätze seinerzeit auch leer geblieben u. erst Ende des 19. oder Anfang des 20. Jhdts. mit folgenden - zugegebenermaßen - besonders schönen Malereien versehen worden: Fol. 13r: Die Enthauptung Johannes des Täufers 19r: Die Verkündigung an Maria (die Bordüre mit den vier Eckmedaillons, darin weitere vier Szenen aus der Marienlegende, stammt vermutlich v. derselben Hand) 41r: Die Anbetung durch die Hlgn. Drei Könige 65r: Der Gekreuzigte mit den drei Marien u. Johannes Ev. 69r: Die Ausschüttung des Hlgn. Geistes (das Pfingstwunder) 72r: König David im Gebet 88r: Die thronende Madonna mit knieendem Stifterpaar Die Anmut u. meisterliche Ausführung dieser Miniaturen, verbunden mit der Schwierigkeit, sie irgendeiner regionalen Schule zuzuweisen, haben schon früheren Bearbeitern unserer Handschrift Kopfzerbrechen bereitet. Mittlerweile scheint die Urheberschaft des berühmt-berüchtigten "Spanish Forger" gesichert. Zu diesem genialen, um 1900 in Paris wirkenden Fälscher, dem 1978 schon eine Ausstellung in der New Yorker Piermont Morgan Library gewidmet wurde u. dessen Werke mittlerweile zum eigenen Sammelgebiet avanciert sind, siehe Tenschert, Leuchtendes Mittelalter I, 89a/b u. unsere Auktion 110, Nr. 13. Breitrandig (Kustoden teilw. erhalten), nur stellenweise etwas abgegriffen oder fleckig, kaum Tinten- oder Farbwischer, gelegentlich etwas berieben, Bl. 1r mit altem hs. Namenszug, die ersten 18 Bll. v. alter Hand foliiert, vereinz. kurze Einträge v. alter Hand, Bl. 64 im unt. w. Rand schadhaft, eine Anzahl. Bll. im Bug ganz oder teilw. verstärkt. Der elegante Einband etwas berieben

Auktionsarchiv: Los-Nr. 22
Auktion:
Datum:
10.05.2005 - 12.05.2005
Auktionshaus:
Hartung & Hartung KG
Karolinenplatz 5a
80333 München
Deutschland
auctions@hartung-hartung.com
+49 (0)89 284034
Beschreibung:

22 Mit Miniaturen des Spanish Forger - Horae B. M. V. Lateinische Handschrift auf Pergament . Nordfrankreich um 1470. 165:120 mm. 111, 1 w. Bll. mit 7 gr. Miniaturen in Bordüre, 10 weiteren dreiseit. Bordüren sowie zahlr. Initialen versch. Formats u. Zeilenfüllern in Gold u. Farben . Kastanienbraun Maroquin d. 17. Jhdts. mit reicher Rverg. u. dp. goldgepr. Deckelfil. Schätzpreis: (12.000,- €) 16zeilig in gering geneigter schwarzbrauner Textura geschrieben, das Kalendarium 17zeilig, Hervorhebungen in Rot, gelb rubriziert u. rot regliert, KL-Monogramme u. Hunderte v. ein- oder zweizeiligen Initialen sowie zahlreiche Zeilenfüller in Gold, Rot, Blau, Schwarz u. Weiß, 10 Seiten mit vierzeiliger Initiale u. dreiseitiger Dornblatt- u. Rankenwerkbordüre mit Blüten, Beeren u. Blattwerk, 7 Seiten mit großer Malerei über dreizeiliger Initiale u. 3-4 Zeilen Text, jeweils umgeben v. Bordüre wie oben. Lagenformel: a-c 6 , d-o 8 , p 6 . Die Handschrift ist wie folgt gegliedert: Fol. 1r-12v: Kalendarium, nur teilweise ausgefüllt. Es gibt keinen präzisen Aufschluss über einen lokalen Gebrauch des Stundenbuchs; genannt werden die üblichen in Paris u. a. nordfranzösischen Diözesen begangenen Heiligenfeste; 13r-17r: Evangelienlesungen, 17v leer; 18r: vierzeiliger lat. Eintrag d. 16. Jhdts., 18v leer; 19r-32v: Stundengebete zur Verehrung der Hl. Jungfrau, Matutin; 33r-40v: Laudes; 41r-45v: Prim; 45v-48v: Terz; 48v-51v: Sext; 51v-54v: Vesper; 54v-60r: Komplet; 60r-66v: Nokturn; 65r-68v: Stundengebete zur Verehrung des Hl. Kreuzes; 69r-71v: Stundengebete zur Verehrung des Hl. Geistes; 72r-82r: Bußpsalmen; 82r-87v: Litanei u. verschiedene Gebete; 88r-91v: Obsecro te; 91v-94v: O Intemerata; 95r-96v: Fürbittgebet an den Hl. Claudius; 97r-99r: die Sieben Bitten Jesu am Kreuz; 99v-100v: die Sieben Bitten des Hl. Bernhard; 100v-107v: weitere Fürbittgebete an die Hlgn. Maria Magdalena, Antonius, Katharina, Blasius u. Sebastian; 107v-110r: französisches Gebet "Ihus roy de tout le monde" v. wenig späterer Hand; 110v-111v: "Les sept oraisons de Sct. Gregoire", ebenso; 112 leer. Die Ausstattung der Handschrift scheint seinerzeit nicht beendet worden zu sein. Auf den letzten Bll. werden Rubrizierung u. Buchschmuck zunehmend sparsam, bei den abschließenden lateinischen Fürbittgebeten sind drei Initialräume leer geblieben. Offenbar sind die sieben für die großen Miniaturen vorgesehenen Plätze seinerzeit auch leer geblieben u. erst Ende des 19. oder Anfang des 20. Jhdts. mit folgenden - zugegebenermaßen - besonders schönen Malereien versehen worden: Fol. 13r: Die Enthauptung Johannes des Täufers 19r: Die Verkündigung an Maria (die Bordüre mit den vier Eckmedaillons, darin weitere vier Szenen aus der Marienlegende, stammt vermutlich v. derselben Hand) 41r: Die Anbetung durch die Hlgn. Drei Könige 65r: Der Gekreuzigte mit den drei Marien u. Johannes Ev. 69r: Die Ausschüttung des Hlgn. Geistes (das Pfingstwunder) 72r: König David im Gebet 88r: Die thronende Madonna mit knieendem Stifterpaar Die Anmut u. meisterliche Ausführung dieser Miniaturen, verbunden mit der Schwierigkeit, sie irgendeiner regionalen Schule zuzuweisen, haben schon früheren Bearbeitern unserer Handschrift Kopfzerbrechen bereitet. Mittlerweile scheint die Urheberschaft des berühmt-berüchtigten "Spanish Forger" gesichert. Zu diesem genialen, um 1900 in Paris wirkenden Fälscher, dem 1978 schon eine Ausstellung in der New Yorker Piermont Morgan Library gewidmet wurde u. dessen Werke mittlerweile zum eigenen Sammelgebiet avanciert sind, siehe Tenschert, Leuchtendes Mittelalter I, 89a/b u. unsere Auktion 110, Nr. 13. Breitrandig (Kustoden teilw. erhalten), nur stellenweise etwas abgegriffen oder fleckig, kaum Tinten- oder Farbwischer, gelegentlich etwas berieben, Bl. 1r mit altem hs. Namenszug, die ersten 18 Bll. v. alter Hand foliiert, vereinz. kurze Einträge v. alter Hand, Bl. 64 im unt. w. Rand schadhaft, eine Anzahl. Bll. im Bug ganz oder teilw. verstärkt. Der elegante Einband etwas berieben
22 Mit Miniaturen des Spanish Forger - Horae B. M. V. Lateinische Handschrift auf Pergament . Nordfrankreich um 1470. 165:120 mm. 111, 1 w. Bll. mit 7 gr. Miniaturen in Bordüre, 10 weiteren dreiseit. Bordüren sowie zahlr. Initialen versch. Formats u. Zeilenfüllern in Gold u. Farben . Kastanienbraun Maroquin d. 17. Jhdts. mit reicher Rverg. u. dp. goldgepr. Deckelfil. Schätzpreis: (12.000,- €) 16zeilig in gering geneigter schwarzbrauner Textura geschrieben, das Kalendarium 17zeilig, Hervorhebungen in Rot, gelb rubriziert u. rot regliert, KL-Monogramme u. Hunderte v. ein- oder zweizeiligen Initialen sowie zahlreiche Zeilenfüller in Gold, Rot, Blau, Schwarz u. Weiß, 10 Seiten mit vierzeiliger Initiale u. dreiseitiger Dornblatt- u. Rankenwerkbordüre mit Blüten, Beeren u. Blattwerk, 7 Seiten mit großer Malerei über dreizeiliger Initiale u. 3-4 Zeilen Text, jeweils umgeben v. Bordüre wie oben. Lagenformel: a-c 6 , d-o 8 , p 6 . Die Handschrift ist wie folgt gegliedert: Fol. 1r-12v: Kalendarium, nur teilweise ausgefüllt. Es gibt keinen präzisen Aufschluss über einen lokalen Gebrauch des Stundenbuchs; genannt werden die üblichen in Paris u. a. nordfranzösischen Diözesen begangenen Heiligenfeste; 13r-17r: Evangelienlesungen, 17v leer; 18r: vierzeiliger lat. Eintrag d. 16. Jhdts., 18v leer; 19r-32v: Stundengebete zur Verehrung der Hl. Jungfrau, Matutin; 33r-40v: Laudes; 41r-45v: Prim; 45v-48v: Terz; 48v-51v: Sext; 51v-54v: Vesper; 54v-60r: Komplet; 60r-66v: Nokturn; 65r-68v: Stundengebete zur Verehrung des Hl. Kreuzes; 69r-71v: Stundengebete zur Verehrung des Hl. Geistes; 72r-82r: Bußpsalmen; 82r-87v: Litanei u. verschiedene Gebete; 88r-91v: Obsecro te; 91v-94v: O Intemerata; 95r-96v: Fürbittgebet an den Hl. Claudius; 97r-99r: die Sieben Bitten Jesu am Kreuz; 99v-100v: die Sieben Bitten des Hl. Bernhard; 100v-107v: weitere Fürbittgebete an die Hlgn. Maria Magdalena, Antonius, Katharina, Blasius u. Sebastian; 107v-110r: französisches Gebet "Ihus roy de tout le monde" v. wenig späterer Hand; 110v-111v: "Les sept oraisons de Sct. Gregoire", ebenso; 112 leer. Die Ausstattung der Handschrift scheint seinerzeit nicht beendet worden zu sein. Auf den letzten Bll. werden Rubrizierung u. Buchschmuck zunehmend sparsam, bei den abschließenden lateinischen Fürbittgebeten sind drei Initialräume leer geblieben. Offenbar sind die sieben für die großen Miniaturen vorgesehenen Plätze seinerzeit auch leer geblieben u. erst Ende des 19. oder Anfang des 20. Jhdts. mit folgenden - zugegebenermaßen - besonders schönen Malereien versehen worden: Fol. 13r: Die Enthauptung Johannes des Täufers 19r: Die Verkündigung an Maria (die Bordüre mit den vier Eckmedaillons, darin weitere vier Szenen aus der Marienlegende, stammt vermutlich v. derselben Hand) 41r: Die Anbetung durch die Hlgn. Drei Könige 65r: Der Gekreuzigte mit den drei Marien u. Johannes Ev. 69r: Die Ausschüttung des Hlgn. Geistes (das Pfingstwunder) 72r: König David im Gebet 88r: Die thronende Madonna mit knieendem Stifterpaar Die Anmut u. meisterliche Ausführung dieser Miniaturen, verbunden mit der Schwierigkeit, sie irgendeiner regionalen Schule zuzuweisen, haben schon früheren Bearbeitern unserer Handschrift Kopfzerbrechen bereitet. Mittlerweile scheint die Urheberschaft des berühmt-berüchtigten "Spanish Forger" gesichert. Zu diesem genialen, um 1900 in Paris wirkenden Fälscher, dem 1978 schon eine Ausstellung in der New Yorker Piermont Morgan Library gewidmet wurde u. dessen Werke mittlerweile zum eigenen Sammelgebiet avanciert sind, siehe Tenschert, Leuchtendes Mittelalter I, 89a/b u. unsere Auktion 110, Nr. 13. Breitrandig (Kustoden teilw. erhalten), nur stellenweise etwas abgegriffen oder fleckig, kaum Tinten- oder Farbwischer, gelegentlich etwas berieben, Bl. 1r mit altem hs. Namenszug, die ersten 18 Bll. v. alter Hand foliiert, vereinz. kurze Einträge v. alter Hand, Bl. 64 im unt. w. Rand schadhaft, eine Anzahl. Bll. im Bug ganz oder teilw. verstärkt. Der elegante Einband etwas berieben

Auktionsarchiv: Los-Nr. 22
Auktion:
Datum:
10.05.2005 - 12.05.2005
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Deutschland
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