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Auktionsarchiv: Los-Nr. 6

6 Conradus de Soltau.

Nr. 110
02.11.2004 - 04.11.2004
Schätzpreis
4.000 €
ca. 5.196 $
Zuschlagspreis:
11.000 €
ca. 14.290 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 6

6 Conradus de Soltau.

Nr. 110
02.11.2004 - 04.11.2004
Schätzpreis
4.000 €
ca. 5.196 $
Zuschlagspreis:
11.000 €
ca. 14.290 $
Beschreibung:

6 Conradus de Soltau. Quaestiones super quatuor libri sententiarum Petri Lombardi. - Davor: Biblia latina. Canticum canticorum. - Danach: Pseudo-Thomas de Aquino. De sacramento corporis domini. - Pseudo-Albertus Magnus. Compendium super Ave Maria. Lateinische Handschrift auf Papier. Wohl Böhmen oder Österreich, 1427. 293:212 mm. 225 Bll. (54. u. 173. w.). Holzdeckelbd. d. Zt. über 4 Doppelbünden mit blindgepr. blauem Schafsldrbez., geflochtenen Lederkap., 8 (st. 10) Messingknöpfen u. 2 Schl. (Schließbänder fehlen). Schätzpreis: *R (4.000,- €) Zweispaltig u. meist ca. 38zeilig in stark abbreviierter, aber meist sorgfältiger u. gut lesbarer gotischer Buchschrift in schwarzbrauner Tinte mit roten Hervorhebungen abgefasst, rubriziert u. braun regliert. Auf gutem, wohl venezianischem Bütten mit Wasserzeichen Ochsenkopf (Piccard XII, 594). Lagenformel: () 14-5 , 1 12 , 2 8 , 3 12 , c 16 , 5-13 12 , 14 8 , 15 12 , 16 14 , 17 12 , 18 14 . Ein offenbar unveröffentlichter Kommentar zu den vier Büchern der Sentenzen des scholastischen Theologen Petrus Lombardus (gest. 1160 zu Paris), dem wichtigsten theologischen Handbuch des Mittelalters. Verfasser des Kommentars ist "Konrad v. Soltau (Lüneburg), 1368 Magister in artibus in Prag, 1372 Dekan der philosoph. Fakultät, 1384/85 Rektor der Prager Universität, als solcher im Streit um die Kollegiatsstellen am Karlskolleg energischer Kämpfer gegen die tschech. Ansprüche, 1387 Prof. der Theol. an der neugegründeten Univ. Heidelberg, 1399 Bischof v. Verden, als solcher, da die Versetzung auf den Bischofstuhl v. Cambrai (1400) nicht zur Ausführung gelangte, gest. 11.1.1407. Schrieb einen Sentenzenkommentar, eine Psalmenerklärung u. Predigten (alle ungedr.) ... Als Bischof war K. viel als Gesandter für Ruprecht v. der Pfalz tätig" (LThK VI, 154f.). "Beym Alb. Crantzio metropol. XI, 3 wird er als ein Bauch-Diener u. Schlemmer angeführt" (Jöcher IV, 669). Den Beginn der Handschrift bilden nach dem Tit. (Bl. 1r), v. anderer Hand geschrieben, 8 Bll. (2r-9v) mit Auszügen aus Ecclesiastes u. dem Liber Sapientiae sowie das komplette Canticum canticorum Salomonis , u. zwar in folgender Reihenfolge: Sap. 12,1-13,6 geht nahtlos über in Eccles. 12,13-12,14; Cant. 1,1-8,14; achtzeilige Einleitung zu Sap.; Sap. 1,1-11,27. Es folgen ab Bl. 10r der Kommentar zum 1. Buch der Sentenzen (bis 53v), 1 w. Bl., die Kommentare zum 2.-4. Buch der Sentenzen (55r-89r, 89v-123v, 124r-166r), eine Tabula super distinctiones et quaestiones (167r-172v) u. ein weiteres w. Blatt. Bll. 174r-211v bringen einen dem Thomas v. Aquin untergeschobenen Sermon über den eucharistischen Leib Christi (Schneyer 5, 608, Nr. 412-445); den Schluss der Handschrift bildet eine dem Albertus Magnus untergeschobene Abhandlung über den Englischen Gruß (Stegmüller, RB 1063). Am Fuß der letzten Spalte nennt sich der Schreiber: "Scriptus est iste tractatulus per manus Andreae Muratori de Waydhofia pro bono pacis Anno 1427 Orate pro eo". Über einen Andreas Maurer aus Waidhofen (an der Ybbs oder an der Thaya, beide in Niederösterreich) ließ sich leider nichts ermitteln. Vielleicht war er Student in Prag, wo Konrad v. Soltau gewirkt hatte. Unbeschn., mit Témoins, am oberen Rand fast durchgehend (teils stärker) wasserfl. u. stellenw. etwas moderig, dadurch die Schrift vereinz. verblasst, die ersten 9 Bll. stark wasserfl. u. mit Wurmspuren, davon abgesehen v. guter Erhaltung, komplett u. ohne Ausbesserungen, wohl um 1900 unauffällig foliiert. Der schöne zeitgenössische Prägeband berieben u. am Hinterdeckel oben etwas wasserfl., ohne die Schließbänder u. zwei der zehn Messingknöpfe, als Vorsatz wurden Teile einer lateinischen Versbibel d. 14. Jhdts. auf Pgt. verwendet, zur Verstärkung der Lagenheftung bediente man sich u. a. schmaler Fragmente einer hebräischen Pergamenthandschrift. Zuschlag: 11.000,- € " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand
6 Conradus de Soltau. Quaestiones super quatuor libri sententiarum Petri Lombardi. - Davor: Biblia latina. Canticum canticorum. - Danach: Pseudo-Thomas de Aquino. De sacramento corporis domini. - Pseudo-Albertus Magnus. Compendium super Ave Maria. Lateinische Handschrift auf Papier. Wohl Böhmen oder Österreich, 1427. 293:212 mm. 225 Bll. (54. u. 173. w.). Holzdeckelbd. d. Zt. über 4 Doppelbünden mit blindgepr. blauem Schafsldrbez., geflochtenen Lederkap., 8 (st. 10) Messingknöpfen u. 2 Schl. (Schließbänder fehlen). Schätzpreis: *R (4.000,- €) Zweispaltig u. meist ca. 38zeilig in stark abbreviierter, aber meist sorgfältiger u. gut lesbarer gotischer Buchschrift in schwarzbrauner Tinte mit roten Hervorhebungen abgefasst, rubriziert u. braun regliert. Auf gutem, wohl venezianischem Bütten mit Wasserzeichen Ochsenkopf (Piccard XII, 594). Lagenformel: () 14-5 , 1 12 , 2 8 , 3 12 , c 16 , 5-13 12 , 14 8 , 15 12 , 16 14 , 17 12 , 18 14 . Ein offenbar unveröffentlichter Kommentar zu den vier Büchern der Sentenzen des scholastischen Theologen Petrus Lombardus (gest. 1160 zu Paris), dem wichtigsten theologischen Handbuch des Mittelalters. Verfasser des Kommentars ist "Konrad v. Soltau (Lüneburg), 1368 Magister in artibus in Prag, 1372 Dekan der philosoph. Fakultät, 1384/85 Rektor der Prager Universität, als solcher im Streit um die Kollegiatsstellen am Karlskolleg energischer Kämpfer gegen die tschech. Ansprüche, 1387 Prof. der Theol. an der neugegründeten Univ. Heidelberg, 1399 Bischof v. Verden, als solcher, da die Versetzung auf den Bischofstuhl v. Cambrai (1400) nicht zur Ausführung gelangte, gest. 11.1.1407. Schrieb einen Sentenzenkommentar, eine Psalmenerklärung u. Predigten (alle ungedr.) ... Als Bischof war K. viel als Gesandter für Ruprecht v. der Pfalz tätig" (LThK VI, 154f.). "Beym Alb. Crantzio metropol. XI, 3 wird er als ein Bauch-Diener u. Schlemmer angeführt" (Jöcher IV, 669). Den Beginn der Handschrift bilden nach dem Tit. (Bl. 1r), v. anderer Hand geschrieben, 8 Bll. (2r-9v) mit Auszügen aus Ecclesiastes u. dem Liber Sapientiae sowie das komplette Canticum canticorum Salomonis , u. zwar in folgender Reihenfolge: Sap. 12,1-13,6 geht nahtlos über in Eccles. 12,13-12,14; Cant. 1,1-8,14; achtzeilige Einleitung zu Sap.; Sap. 1,1-11,27. Es folgen ab Bl. 10r der Kommentar zum 1. Buch der Sentenzen (bis 53v), 1 w. Bl., die Kommentare zum 2.-4. Buch der Sentenzen (55r-89r, 89v-123v, 124r-166r), eine Tabula super distinctiones et quaestiones (167r-172v) u. ein weiteres w. Blatt. Bll. 174r-211v bringen einen dem Thomas v. Aquin untergeschobenen Sermon über den eucharistischen Leib Christi (Schneyer 5, 608, Nr. 412-445); den Schluss der Handschrift bildet eine dem Albertus Magnus untergeschobene Abhandlung über den Englischen Gruß (Stegmüller, RB 1063). Am Fuß der letzten Spalte nennt sich der Schreiber: "Scriptus est iste tractatulus per manus Andreae Muratori de Waydhofia pro bono pacis Anno 1427 Orate pro eo". Über einen Andreas Maurer aus Waidhofen (an der Ybbs oder an der Thaya, beide in Niederösterreich) ließ sich leider nichts ermitteln. Vielleicht war er Student in Prag, wo Konrad v. Soltau gewirkt hatte. Unbeschn., mit Témoins, am oberen Rand fast durchgehend (teils stärker) wasserfl. u. stellenw. etwas moderig, dadurch die Schrift vereinz. verblasst, die ersten 9 Bll. stark wasserfl. u. mit Wurmspuren, davon abgesehen v. guter Erhaltung, komplett u. ohne Ausbesserungen, wohl um 1900 unauffällig foliiert. Der schöne zeitgenössische Prägeband berieben u. am Hinterdeckel oben etwas wasserfl., ohne die Schließbänder u. zwei der zehn Messingknöpfe, als Vorsatz wurden Teile einer lateinischen Versbibel d. 14. Jhdts. auf Pgt. verwendet, zur Verstärkung der Lagenheftung bediente man sich u. a. schmaler Fragmente einer hebräischen Pergamenthandschrift. Zuschlag: 11.000,- € " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand

Auktionsarchiv: Los-Nr. 6
Auktion:
Datum:
02.11.2004 - 04.11.2004
Auktionshaus:
Hartung & Hartung KG
Karolinenplatz 5a
80333 München
Deutschland
auctions@hartung-hartung.com
+49 (0)89 284034
Beschreibung:

6 Conradus de Soltau. Quaestiones super quatuor libri sententiarum Petri Lombardi. - Davor: Biblia latina. Canticum canticorum. - Danach: Pseudo-Thomas de Aquino. De sacramento corporis domini. - Pseudo-Albertus Magnus. Compendium super Ave Maria. Lateinische Handschrift auf Papier. Wohl Böhmen oder Österreich, 1427. 293:212 mm. 225 Bll. (54. u. 173. w.). Holzdeckelbd. d. Zt. über 4 Doppelbünden mit blindgepr. blauem Schafsldrbez., geflochtenen Lederkap., 8 (st. 10) Messingknöpfen u. 2 Schl. (Schließbänder fehlen). Schätzpreis: *R (4.000,- €) Zweispaltig u. meist ca. 38zeilig in stark abbreviierter, aber meist sorgfältiger u. gut lesbarer gotischer Buchschrift in schwarzbrauner Tinte mit roten Hervorhebungen abgefasst, rubriziert u. braun regliert. Auf gutem, wohl venezianischem Bütten mit Wasserzeichen Ochsenkopf (Piccard XII, 594). Lagenformel: () 14-5 , 1 12 , 2 8 , 3 12 , c 16 , 5-13 12 , 14 8 , 15 12 , 16 14 , 17 12 , 18 14 . Ein offenbar unveröffentlichter Kommentar zu den vier Büchern der Sentenzen des scholastischen Theologen Petrus Lombardus (gest. 1160 zu Paris), dem wichtigsten theologischen Handbuch des Mittelalters. Verfasser des Kommentars ist "Konrad v. Soltau (Lüneburg), 1368 Magister in artibus in Prag, 1372 Dekan der philosoph. Fakultät, 1384/85 Rektor der Prager Universität, als solcher im Streit um die Kollegiatsstellen am Karlskolleg energischer Kämpfer gegen die tschech. Ansprüche, 1387 Prof. der Theol. an der neugegründeten Univ. Heidelberg, 1399 Bischof v. Verden, als solcher, da die Versetzung auf den Bischofstuhl v. Cambrai (1400) nicht zur Ausführung gelangte, gest. 11.1.1407. Schrieb einen Sentenzenkommentar, eine Psalmenerklärung u. Predigten (alle ungedr.) ... Als Bischof war K. viel als Gesandter für Ruprecht v. der Pfalz tätig" (LThK VI, 154f.). "Beym Alb. Crantzio metropol. XI, 3 wird er als ein Bauch-Diener u. Schlemmer angeführt" (Jöcher IV, 669). Den Beginn der Handschrift bilden nach dem Tit. (Bl. 1r), v. anderer Hand geschrieben, 8 Bll. (2r-9v) mit Auszügen aus Ecclesiastes u. dem Liber Sapientiae sowie das komplette Canticum canticorum Salomonis , u. zwar in folgender Reihenfolge: Sap. 12,1-13,6 geht nahtlos über in Eccles. 12,13-12,14; Cant. 1,1-8,14; achtzeilige Einleitung zu Sap.; Sap. 1,1-11,27. Es folgen ab Bl. 10r der Kommentar zum 1. Buch der Sentenzen (bis 53v), 1 w. Bl., die Kommentare zum 2.-4. Buch der Sentenzen (55r-89r, 89v-123v, 124r-166r), eine Tabula super distinctiones et quaestiones (167r-172v) u. ein weiteres w. Blatt. Bll. 174r-211v bringen einen dem Thomas v. Aquin untergeschobenen Sermon über den eucharistischen Leib Christi (Schneyer 5, 608, Nr. 412-445); den Schluss der Handschrift bildet eine dem Albertus Magnus untergeschobene Abhandlung über den Englischen Gruß (Stegmüller, RB 1063). Am Fuß der letzten Spalte nennt sich der Schreiber: "Scriptus est iste tractatulus per manus Andreae Muratori de Waydhofia pro bono pacis Anno 1427 Orate pro eo". Über einen Andreas Maurer aus Waidhofen (an der Ybbs oder an der Thaya, beide in Niederösterreich) ließ sich leider nichts ermitteln. Vielleicht war er Student in Prag, wo Konrad v. Soltau gewirkt hatte. Unbeschn., mit Témoins, am oberen Rand fast durchgehend (teils stärker) wasserfl. u. stellenw. etwas moderig, dadurch die Schrift vereinz. verblasst, die ersten 9 Bll. stark wasserfl. u. mit Wurmspuren, davon abgesehen v. guter Erhaltung, komplett u. ohne Ausbesserungen, wohl um 1900 unauffällig foliiert. Der schöne zeitgenössische Prägeband berieben u. am Hinterdeckel oben etwas wasserfl., ohne die Schließbänder u. zwei der zehn Messingknöpfe, als Vorsatz wurden Teile einer lateinischen Versbibel d. 14. Jhdts. auf Pgt. verwendet, zur Verstärkung der Lagenheftung bediente man sich u. a. schmaler Fragmente einer hebräischen Pergamenthandschrift. Zuschlag: 11.000,- € " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand
6 Conradus de Soltau. Quaestiones super quatuor libri sententiarum Petri Lombardi. - Davor: Biblia latina. Canticum canticorum. - Danach: Pseudo-Thomas de Aquino. De sacramento corporis domini. - Pseudo-Albertus Magnus. Compendium super Ave Maria. Lateinische Handschrift auf Papier. Wohl Böhmen oder Österreich, 1427. 293:212 mm. 225 Bll. (54. u. 173. w.). Holzdeckelbd. d. Zt. über 4 Doppelbünden mit blindgepr. blauem Schafsldrbez., geflochtenen Lederkap., 8 (st. 10) Messingknöpfen u. 2 Schl. (Schließbänder fehlen). Schätzpreis: *R (4.000,- €) Zweispaltig u. meist ca. 38zeilig in stark abbreviierter, aber meist sorgfältiger u. gut lesbarer gotischer Buchschrift in schwarzbrauner Tinte mit roten Hervorhebungen abgefasst, rubriziert u. braun regliert. Auf gutem, wohl venezianischem Bütten mit Wasserzeichen Ochsenkopf (Piccard XII, 594). Lagenformel: () 14-5 , 1 12 , 2 8 , 3 12 , c 16 , 5-13 12 , 14 8 , 15 12 , 16 14 , 17 12 , 18 14 . Ein offenbar unveröffentlichter Kommentar zu den vier Büchern der Sentenzen des scholastischen Theologen Petrus Lombardus (gest. 1160 zu Paris), dem wichtigsten theologischen Handbuch des Mittelalters. Verfasser des Kommentars ist "Konrad v. Soltau (Lüneburg), 1368 Magister in artibus in Prag, 1372 Dekan der philosoph. Fakultät, 1384/85 Rektor der Prager Universität, als solcher im Streit um die Kollegiatsstellen am Karlskolleg energischer Kämpfer gegen die tschech. Ansprüche, 1387 Prof. der Theol. an der neugegründeten Univ. Heidelberg, 1399 Bischof v. Verden, als solcher, da die Versetzung auf den Bischofstuhl v. Cambrai (1400) nicht zur Ausführung gelangte, gest. 11.1.1407. Schrieb einen Sentenzenkommentar, eine Psalmenerklärung u. Predigten (alle ungedr.) ... Als Bischof war K. viel als Gesandter für Ruprecht v. der Pfalz tätig" (LThK VI, 154f.). "Beym Alb. Crantzio metropol. XI, 3 wird er als ein Bauch-Diener u. Schlemmer angeführt" (Jöcher IV, 669). Den Beginn der Handschrift bilden nach dem Tit. (Bl. 1r), v. anderer Hand geschrieben, 8 Bll. (2r-9v) mit Auszügen aus Ecclesiastes u. dem Liber Sapientiae sowie das komplette Canticum canticorum Salomonis , u. zwar in folgender Reihenfolge: Sap. 12,1-13,6 geht nahtlos über in Eccles. 12,13-12,14; Cant. 1,1-8,14; achtzeilige Einleitung zu Sap.; Sap. 1,1-11,27. Es folgen ab Bl. 10r der Kommentar zum 1. Buch der Sentenzen (bis 53v), 1 w. Bl., die Kommentare zum 2.-4. Buch der Sentenzen (55r-89r, 89v-123v, 124r-166r), eine Tabula super distinctiones et quaestiones (167r-172v) u. ein weiteres w. Blatt. Bll. 174r-211v bringen einen dem Thomas v. Aquin untergeschobenen Sermon über den eucharistischen Leib Christi (Schneyer 5, 608, Nr. 412-445); den Schluss der Handschrift bildet eine dem Albertus Magnus untergeschobene Abhandlung über den Englischen Gruß (Stegmüller, RB 1063). Am Fuß der letzten Spalte nennt sich der Schreiber: "Scriptus est iste tractatulus per manus Andreae Muratori de Waydhofia pro bono pacis Anno 1427 Orate pro eo". Über einen Andreas Maurer aus Waidhofen (an der Ybbs oder an der Thaya, beide in Niederösterreich) ließ sich leider nichts ermitteln. Vielleicht war er Student in Prag, wo Konrad v. Soltau gewirkt hatte. Unbeschn., mit Témoins, am oberen Rand fast durchgehend (teils stärker) wasserfl. u. stellenw. etwas moderig, dadurch die Schrift vereinz. verblasst, die ersten 9 Bll. stark wasserfl. u. mit Wurmspuren, davon abgesehen v. guter Erhaltung, komplett u. ohne Ausbesserungen, wohl um 1900 unauffällig foliiert. Der schöne zeitgenössische Prägeband berieben u. am Hinterdeckel oben etwas wasserfl., ohne die Schließbänder u. zwei der zehn Messingknöpfe, als Vorsatz wurden Teile einer lateinischen Versbibel d. 14. Jhdts. auf Pgt. verwendet, zur Verstärkung der Lagenheftung bediente man sich u. a. schmaler Fragmente einer hebräischen Pergamenthandschrift. Zuschlag: 11.000,- € " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand

Auktionsarchiv: Los-Nr. 6
Auktion:
Datum:
02.11.2004 - 04.11.2004
Auktionshaus:
Hartung & Hartung KG
Karolinenplatz 5a
80333 München
Deutschland
auctions@hartung-hartung.com
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