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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1563

Aert van der Neer 1603/04 Gorinchem

Schätzpreis
60.000 € - 80.000 €
ca. 68.523 $ - 91.364 $
Zuschlagspreis:
68.200 €
ca. 77.888 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1563

Aert van der Neer 1603/04 Gorinchem

Schätzpreis
60.000 € - 80.000 €
ca. 68.523 $ - 91.364 $
Zuschlagspreis:
68.200 €
ca. 77.888 $
Beschreibung:

Aert van der Neer 1603/04 Gorinchem - 1677 Amsterdam Dorfstrasse bei Mondschein Öl auf Leinwand. 64,1 x 59,1 cm. Monogrammiert unten rechts: AV DN. Provenienz John Rushout, 2. Baron Northwick (1769-1859), Thirlestane House, Cheltenham. - Seine Versteigerung, Philipps in Thirlestane House, 26.7.1859, Lot 515. - Hier erworben von Cecil Dunn Gardner, in seiner Sammlung bis 1881. - Maurice Kann, Paris. - Seine Versteigerung, Galerie Georges Petit, Paris, 9.6.1911, Lot 34 (Abb.). Verkauft an Tulpick für 32.000 FFr. - Charles Sedelmeyer, Paris (sein Siegel auf der Rückseite). - Private europäische Sammlung. Literatur G. F. Waagen: Treasures of Art in Great Britain, London 1854, vol. III, S. 209 (Lord Northwick´s collection, Thirlestane House). - Hofstede de Groot: A Catalogue Raisonné of the Works of the Most Eminent Dutch Painters of the Seventeenth Century, vol. VII, London 1923, S. 424, Nr. 428. - W. Schulz: Aert van der Neer Doornspijk 2002, S. 344-5, Nr. 799, Abb. 218. Wolfgang Schulz datiert dieses Gemälde um 1655-1659, und zwar in eine Zeit, die er als eine von "herausragender Kreativität" bezeichnet. Van der Neer perfektionierte zu diesem Zeitpunkt seinen reifen Stil. Obwohl er gelegentlich die holländische Landschaft unter einer herrlichen Sommersonne malte, hat van der Neer die komplexeren Tageszeiten bevorzugt und wurde dabei zum unvergleichlichen Darsteller der Dämmerung und der Mondnächte. Seine um 1655 und bis zum Ende des Jahrzehnts entstandenen Abend- und Nachtlandschaften zeichnen sich durch ihre schöne Komposition aus, durch wunderbare Details und ihre stimmungsvolle Atmosphäre. Auf dieser „Dorfstraße bei Mondschein“ führt die starke Diagonale der Straße das Auge weit in die Ferne, dorthin, wo die Wolken vom Mond versilbert werden. Nach einem kurzen Blick werden wir auch auf die Komplexität der Vordergrund-Szene aufmerksam gemacht: zwei Herren und ein Hund auf der linken Seite, ein Wagenrad und ein abgehängter Wagen, ein Paar, das gesellig durch die Dorfstraße schlendert. Für diesen einzigartig magischen Moment verwendet van der Neer eine sehr subtile Farbpalette, die vom eisigen Blau des tiefen Himmels über eine reiche Palette von Brauntönen bis hin zum silbervergoldeten Mondlicht reicht, um eine ruhige Frühlingsnacht zu schaffen. Ein sehr ähnliches Werk aus derselben Zeit und von ähnlicher Größe von Aert van der Neer befindet sich im Louvre (W. Schulz, op. cit., Nr. 457, Abb. 219). Unser Gemälde befand sich ehemals in der Sammlung von John Rushout, 2. Baron Northwick (1769-1859), der einer der größten Kunstkenner des 19. Jahrhunderts war. 1838 kaufte er das Thirlestaine House im griechischen Revival-Stil in Cheltenham, Großbritannien, um seine Sammlung von über fünfhundert Gemälden unterzubringen. Jeden Nachmittag zwischen 13 und 15 Uhr wurde das Haus fürs Publikum geöffnet, um die Bildwerke zu genießen. Dazu gehörten Gemälde von Giotto, da Vinci, Raphael, Dürer, Titian and Caravaggio. Northwick starb unverheiratet 1859 und seine Erben verkauften Thirlestaine samt Inventar noch im gleichen Jahr. Die Versteigerung dauerte 22 Tage.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1563
Auktion:
Datum:
17.11.2018
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Aert van der Neer 1603/04 Gorinchem - 1677 Amsterdam Dorfstrasse bei Mondschein Öl auf Leinwand. 64,1 x 59,1 cm. Monogrammiert unten rechts: AV DN. Provenienz John Rushout, 2. Baron Northwick (1769-1859), Thirlestane House, Cheltenham. - Seine Versteigerung, Philipps in Thirlestane House, 26.7.1859, Lot 515. - Hier erworben von Cecil Dunn Gardner, in seiner Sammlung bis 1881. - Maurice Kann, Paris. - Seine Versteigerung, Galerie Georges Petit, Paris, 9.6.1911, Lot 34 (Abb.). Verkauft an Tulpick für 32.000 FFr. - Charles Sedelmeyer, Paris (sein Siegel auf der Rückseite). - Private europäische Sammlung. Literatur G. F. Waagen: Treasures of Art in Great Britain, London 1854, vol. III, S. 209 (Lord Northwick´s collection, Thirlestane House). - Hofstede de Groot: A Catalogue Raisonné of the Works of the Most Eminent Dutch Painters of the Seventeenth Century, vol. VII, London 1923, S. 424, Nr. 428. - W. Schulz: Aert van der Neer Doornspijk 2002, S. 344-5, Nr. 799, Abb. 218. Wolfgang Schulz datiert dieses Gemälde um 1655-1659, und zwar in eine Zeit, die er als eine von "herausragender Kreativität" bezeichnet. Van der Neer perfektionierte zu diesem Zeitpunkt seinen reifen Stil. Obwohl er gelegentlich die holländische Landschaft unter einer herrlichen Sommersonne malte, hat van der Neer die komplexeren Tageszeiten bevorzugt und wurde dabei zum unvergleichlichen Darsteller der Dämmerung und der Mondnächte. Seine um 1655 und bis zum Ende des Jahrzehnts entstandenen Abend- und Nachtlandschaften zeichnen sich durch ihre schöne Komposition aus, durch wunderbare Details und ihre stimmungsvolle Atmosphäre. Auf dieser „Dorfstraße bei Mondschein“ führt die starke Diagonale der Straße das Auge weit in die Ferne, dorthin, wo die Wolken vom Mond versilbert werden. Nach einem kurzen Blick werden wir auch auf die Komplexität der Vordergrund-Szene aufmerksam gemacht: zwei Herren und ein Hund auf der linken Seite, ein Wagenrad und ein abgehängter Wagen, ein Paar, das gesellig durch die Dorfstraße schlendert. Für diesen einzigartig magischen Moment verwendet van der Neer eine sehr subtile Farbpalette, die vom eisigen Blau des tiefen Himmels über eine reiche Palette von Brauntönen bis hin zum silbervergoldeten Mondlicht reicht, um eine ruhige Frühlingsnacht zu schaffen. Ein sehr ähnliches Werk aus derselben Zeit und von ähnlicher Größe von Aert van der Neer befindet sich im Louvre (W. Schulz, op. cit., Nr. 457, Abb. 219). Unser Gemälde befand sich ehemals in der Sammlung von John Rushout, 2. Baron Northwick (1769-1859), der einer der größten Kunstkenner des 19. Jahrhunderts war. 1838 kaufte er das Thirlestaine House im griechischen Revival-Stil in Cheltenham, Großbritannien, um seine Sammlung von über fünfhundert Gemälden unterzubringen. Jeden Nachmittag zwischen 13 und 15 Uhr wurde das Haus fürs Publikum geöffnet, um die Bildwerke zu genießen. Dazu gehörten Gemälde von Giotto, da Vinci, Raphael, Dürer, Titian and Caravaggio. Northwick starb unverheiratet 1859 und seine Erben verkauften Thirlestaine samt Inventar noch im gleichen Jahr. Die Versteigerung dauerte 22 Tage.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1563
Auktion:
Datum:
17.11.2018
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
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