» größer Äthiopisches Gebetbuch. Ge'ez-Handschrift auf Pergament. Schwarze und rote Tinte. 188 nn. Bl. 1- und 2-spaltig. 13,4 x 11,3 cm. Blindgeprägtes braunes Leder d. Z. (VDeckel mit größerer Abriebstelle durch Feuchtigkeitseinwirkung) über Eichenholzdeckeln in dazugehörigem zweiteiligen Leder-Futteral mit Trageriemen an 4 aufgenähten Schlaufen (äußeres Futteral mit Abrissen, wellig, Gebrauchsspuren, kleinere Läsuren). Äthiopien Ende 19. Jahrhundert. Nahezu quadratisches Gebetbuch mit sauberer Ge'ez Schrift in schwarzer und roter Tinte von mindestens drei Händen auf Pergamentpapier geschrieben. Enthalten sind der Psalter, Gebete, Auszüge aus dem Hohelied Salomonis und Marienoffizien, aber auch okkulte Texte - eine für den christlichen Glauben in Nordafrika typische Mischung aus Heiliger Schrift, Andachts- und Erbauungsversen sowie Zauberformeln, die vor bösen Geistern schützen und um Protektion der Heiligen bitten. Wie üblich wurden die Zeilen durch kleine Nadelstiche vorgegeben und die Linien dann mit dem Griffel gezogen. Besonders interessant ist das sorgfältig gearbeitete Lederfutteral, eine Seltenheit bei den Ge’ez Handschriften, waren die Futterale doch allem Unbill der Steppe und den Fährnissen im täglichen Gebrauche augesetzt. Das Futteral besteht aus zwei Hüllenteilen, die durch einen an Lederschlaufen angebrachten Lederriemen zusammengeschoben werden können und sich dann exakt an die Handschrift anschmiegen. Der breite Riemen diente gleichzeitig zur Befestigung am Sattelknauf oder an dem Gürtel des Beduinengewandes (vgl. E. Hammerschmidt, Illuminierte Handschriften der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Graz 1977, S. 19). – Die ersten Blätter mit Löchlein und Brandspuren oben in der rechten Ecke, das letzte (wohl zusätzlich, später eingeheftete Blatt) stärker knittrig und wellig. Gebrauchsspuren, kleine Fleckchen, Bräunungen und Fingerflecke, meist aber sehr gut erhalten.
» größer Äthiopisches Gebetbuch. Ge'ez-Handschrift auf Pergament. Schwarze und rote Tinte. 188 nn. Bl. 1- und 2-spaltig. 13,4 x 11,3 cm. Blindgeprägtes braunes Leder d. Z. (VDeckel mit größerer Abriebstelle durch Feuchtigkeitseinwirkung) über Eichenholzdeckeln in dazugehörigem zweiteiligen Leder-Futteral mit Trageriemen an 4 aufgenähten Schlaufen (äußeres Futteral mit Abrissen, wellig, Gebrauchsspuren, kleinere Läsuren). Äthiopien Ende 19. Jahrhundert. Nahezu quadratisches Gebetbuch mit sauberer Ge'ez Schrift in schwarzer und roter Tinte von mindestens drei Händen auf Pergamentpapier geschrieben. Enthalten sind der Psalter, Gebete, Auszüge aus dem Hohelied Salomonis und Marienoffizien, aber auch okkulte Texte - eine für den christlichen Glauben in Nordafrika typische Mischung aus Heiliger Schrift, Andachts- und Erbauungsversen sowie Zauberformeln, die vor bösen Geistern schützen und um Protektion der Heiligen bitten. Wie üblich wurden die Zeilen durch kleine Nadelstiche vorgegeben und die Linien dann mit dem Griffel gezogen. Besonders interessant ist das sorgfältig gearbeitete Lederfutteral, eine Seltenheit bei den Ge’ez Handschriften, waren die Futterale doch allem Unbill der Steppe und den Fährnissen im täglichen Gebrauche augesetzt. Das Futteral besteht aus zwei Hüllenteilen, die durch einen an Lederschlaufen angebrachten Lederriemen zusammengeschoben werden können und sich dann exakt an die Handschrift anschmiegen. Der breite Riemen diente gleichzeitig zur Befestigung am Sattelknauf oder an dem Gürtel des Beduinengewandes (vgl. E. Hammerschmidt, Illuminierte Handschriften der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Graz 1977, S. 19). – Die ersten Blätter mit Löchlein und Brandspuren oben in der rechten Ecke, das letzte (wohl zusätzlich, später eingeheftete Blatt) stärker knittrig und wellig. Gebrauchsspuren, kleine Fleckchen, Bräunungen und Fingerflecke, meist aber sehr gut erhalten.
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