(Agricola, Georg. Vom Bergkwerck xii. Bücher darin alle Empter, Instrument, Gezeuge, vnnd alles zu disem handel gehörig, mitt schönen figuren vorbilder, vnd klärlich beschriben seindt erstlich in Lateinischer sprach ... jetzundt aber verteüscht durch ... Philippum Bechium). Ohne die 4 Bl. Vorrede (durch Ausgabe von 1580 ersetzt). CCCCXCI S., 6 Bl. Mit Druckermarke und ca. 290 (72 ganzseitigen, 1 gefalteten) Textholzschnitten von Rudolf Manuel Deutsch und Basilius Wehring. 31,5 x 20 cm. Pergament (etwas fleckig) des 17. Jahrhunderts mit hs. RTitel. Basel, Hieronymus Froben und Niclaus Episcopius, 1557. VD16 935. STC 8. Durling 56. IA 159. Wellcome I, 70. Graesse I, 43. – Erste Ausgabe des bedeutendsten Bergwerkbuchs der deutschen Renaissance, das in zwölf Bücher unterteilt ist. Mit zahlreichen teils ganzseitigen Textholzschnitten, die einen Einblick in die süddeutsche Bergbauindustrie des 16. Jahrhunderts geben: figurative, kleinteilige Szenen der jeweiligen Arbeitsschritte, die über und unter Tage durchgeführt werden, Querschnitte durch den Stollen, gegrabene Gänge und Schächte, zahlreiche Instrumente und Gerätschaften, Kranbauten und Konstruktionen zur Abtragung von Gestein, bis hin zur weiteren Verarbeitung und Filtrierung der Edelmetalle "Wie das Golt vom Silber und das Silber vom Golt ... und das Bley vom Golt und Silber zu scheyden sey" (vgl. Frankfurter Titel). Die Textholzschnitte mit Bergwerkstätigkeiten stammen wohl von dem Künstler Rudolf Manuel Deutsch (1525-1571), der seine Graphiken mit dem Monogramm „RMD“ und einem Schweizer Dolch versah. Sie gehören zu den spätesten des Künstlers (NDB 16, S. 97 f.). Mit schöner Druckermarke aus der Baseler Werkstatt des Johann Frobenius (1460-1527) auf dem letzten Blatt verso. Kaum ein Drucker hat für seine Signete ein bezeichnenderes Emblem gewählt als Frobenius: einen Merkurstab mit Schlange und Taube, der nach Matthäus X, 16 besagt: „Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben“ (vgl. NDB 5, S.638-640). – Die fehlenden ersten vier Blätter mit Titel und Vorrede wurden durch die ersten vier Blätter der Frankfurter Ausgabe von 1580 ersetzt (VD 16 A 936. IA 101.556. Wellcome I, 71. Ferguson I, 10 Anmerkung). Titelblatt angefalzt, Vordergelenk brüchig. Mit hs. Unterstreichungen auf den ersten Blättern, einige wenige Textholzschnitte minimal fleckig, eine Bleistiftskizze eines Bergarbeiters am Rand der Seite CXLV. Der Textholzschnitt auf Seite CCCCXIII mit starkem Braunfleck. Seite CCXXII und CCXXIII mit Bleistiftanstreichungen am Rand. Durchgehend etwas gebräunt und gebrauchsspurig, sonst jedoch wohlerhalten. Überaus interessantes und lehrreiches Werk, das das technische Wissen und zahlreiche Konstruktionen der Bergbauindustrie im Deutschland des 16. Jahrhunderts darstellt.
(Agricola, Georg. Vom Bergkwerck xii. Bücher darin alle Empter, Instrument, Gezeuge, vnnd alles zu disem handel gehörig, mitt schönen figuren vorbilder, vnd klärlich beschriben seindt erstlich in Lateinischer sprach ... jetzundt aber verteüscht durch ... Philippum Bechium). Ohne die 4 Bl. Vorrede (durch Ausgabe von 1580 ersetzt). CCCCXCI S., 6 Bl. Mit Druckermarke und ca. 290 (72 ganzseitigen, 1 gefalteten) Textholzschnitten von Rudolf Manuel Deutsch und Basilius Wehring. 31,5 x 20 cm. Pergament (etwas fleckig) des 17. Jahrhunderts mit hs. RTitel. Basel, Hieronymus Froben und Niclaus Episcopius, 1557. VD16 935. STC 8. Durling 56. IA 159. Wellcome I, 70. Graesse I, 43. – Erste Ausgabe des bedeutendsten Bergwerkbuchs der deutschen Renaissance, das in zwölf Bücher unterteilt ist. Mit zahlreichen teils ganzseitigen Textholzschnitten, die einen Einblick in die süddeutsche Bergbauindustrie des 16. Jahrhunderts geben: figurative, kleinteilige Szenen der jeweiligen Arbeitsschritte, die über und unter Tage durchgeführt werden, Querschnitte durch den Stollen, gegrabene Gänge und Schächte, zahlreiche Instrumente und Gerätschaften, Kranbauten und Konstruktionen zur Abtragung von Gestein, bis hin zur weiteren Verarbeitung und Filtrierung der Edelmetalle "Wie das Golt vom Silber und das Silber vom Golt ... und das Bley vom Golt und Silber zu scheyden sey" (vgl. Frankfurter Titel). Die Textholzschnitte mit Bergwerkstätigkeiten stammen wohl von dem Künstler Rudolf Manuel Deutsch (1525-1571), der seine Graphiken mit dem Monogramm „RMD“ und einem Schweizer Dolch versah. Sie gehören zu den spätesten des Künstlers (NDB 16, S. 97 f.). Mit schöner Druckermarke aus der Baseler Werkstatt des Johann Frobenius (1460-1527) auf dem letzten Blatt verso. Kaum ein Drucker hat für seine Signete ein bezeichnenderes Emblem gewählt als Frobenius: einen Merkurstab mit Schlange und Taube, der nach Matthäus X, 16 besagt: „Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben“ (vgl. NDB 5, S.638-640). – Die fehlenden ersten vier Blätter mit Titel und Vorrede wurden durch die ersten vier Blätter der Frankfurter Ausgabe von 1580 ersetzt (VD 16 A 936. IA 101.556. Wellcome I, 71. Ferguson I, 10 Anmerkung). Titelblatt angefalzt, Vordergelenk brüchig. Mit hs. Unterstreichungen auf den ersten Blättern, einige wenige Textholzschnitte minimal fleckig, eine Bleistiftskizze eines Bergarbeiters am Rand der Seite CXLV. Der Textholzschnitt auf Seite CCCCXIII mit starkem Braunfleck. Seite CCXXII und CCXXIII mit Bleistiftanstreichungen am Rand. Durchgehend etwas gebräunt und gebrauchsspurig, sonst jedoch wohlerhalten. Überaus interessantes und lehrreiches Werk, das das technische Wissen und zahlreiche Konstruktionen der Bergbauindustrie im Deutschland des 16. Jahrhunderts darstellt.
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