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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1842

Anonymer südfranzösischer Buchmaler, 14. Jahrhundert.

Schätzpreis
5.000 CHF - 8.000 CHF
ca. 5.572 $ - 8.915 $
Zuschlagspreis:
15.000 CHF
ca. 16.716 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1842

Anonymer südfranzösischer Buchmaler, 14. Jahrhundert.

Schätzpreis
5.000 CHF - 8.000 CHF
ca. 5.572 $ - 8.915 $
Zuschlagspreis:
15.000 CHF
ca. 16.716 $
Beschreibung:

Anonymer südfranzösischer Buchmaler, 14. Jahrhundert. Buchminiatur aus einem juristischen Kodex (Raimond von Pennaforts Decretales Gregorii IX?). Rechtsgelehrte und Kanoniker präsentieren dem Papst einen juristischen Text. Goldgehöhte und in Farben illuminierte Miniatur auf Pergament. Avignon, ca. 1370–80. Bildmass 7,5 × 7,7 cm; Blattgrösse 8,5 × 9 cm. Unter Samt-Passepartout, geschnitzter Holzrahmen des 19. Jahrhunderts (17 × 18 cm). Literatur: - Manzari, Francesca. La miniatura ad Avignone al tempo dei Papi. Modena, 2006. - Bilotta, Maria Alessandra. "Nuovi elementi per la storia della produzione e della circolazione dei manoscritti giuridici miniati nel Midi della Francia tra XIII e XIV secolo: alcuni frammenti e manoscritti ritrovati", in: Dies. (Hrsg.). Medieval Europe in motion. The circulation of artists, images, patterns and ideas from the Mediterranean to the Atlantic coast (6th–15th centuries). Palermo, 2018, S. 319–392. Dieses bislang unveröffentlicht gebliebene Fragment einer juristischen Handschrift, zeigt vor einem Quadratmustergrund aus einem Diagonalnetz in Gold und Blau, einen auf einem räumlich wohl konstruierten Thron sitzenden Papst, wie er von einer Gruppe Rechtsgelehrten und Kanoniker ein mächtiges Manuskript in Empfang nimmt. Die Zugehörigkeit zu einem aufgebrochenen juristischen Codex ergibt sich aus der Ikonographie des Bildes und dem Text der Rückseite. Da es sich bei den das Buch übergebenden Persönlichkeiten um Gelehrte und Kanoniker handelt, dürfte es ein Manuskript mit Dekretalen des kanonischen Rechtes sein, das hier überreicht wird. Bei der Person auf dem Thron könnte es sich um Papst Gergorius IX. handeln, der von Raimund von Pennafort, die von ihm verfassten Dekretalen and Gregorius IX überreicht. Raimund studierte in Barcelona Philosophie und in Bologna Rechtswissenschaften. Danach wurde er im Jahr 1195 Professor für Kanonisches Recht. Von Papst Gregor IX. (1227–1241) wurde er um 1230 nach Rom berufen, wo er beauftragt wurde, die päpstlichen Dekretalen, die sich über die Jahrhunderte angesammelt hatten, durchzusehen und zu ordnen. Trifft es zu, dass die Bildminiatur einem aufgebrochenen Manuskript der Dekretalen Gregorius IX von Raimund von Pennaforts entstammt, hätte die Bildminiatur vermutlich das Prooemium "In nomine domini nostri Gregorius episcopum servus servorum dei..." ausgeschmückt. Der Stil dieser französischen Miniatur, insbesondere die gute räumliche Artikulierung des Papstthrons und die plastisch wohl dur

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1842
Auktion:
Datum:
20.09.2023
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

Anonymer südfranzösischer Buchmaler, 14. Jahrhundert. Buchminiatur aus einem juristischen Kodex (Raimond von Pennaforts Decretales Gregorii IX?). Rechtsgelehrte und Kanoniker präsentieren dem Papst einen juristischen Text. Goldgehöhte und in Farben illuminierte Miniatur auf Pergament. Avignon, ca. 1370–80. Bildmass 7,5 × 7,7 cm; Blattgrösse 8,5 × 9 cm. Unter Samt-Passepartout, geschnitzter Holzrahmen des 19. Jahrhunderts (17 × 18 cm). Literatur: - Manzari, Francesca. La miniatura ad Avignone al tempo dei Papi. Modena, 2006. - Bilotta, Maria Alessandra. "Nuovi elementi per la storia della produzione e della circolazione dei manoscritti giuridici miniati nel Midi della Francia tra XIII e XIV secolo: alcuni frammenti e manoscritti ritrovati", in: Dies. (Hrsg.). Medieval Europe in motion. The circulation of artists, images, patterns and ideas from the Mediterranean to the Atlantic coast (6th–15th centuries). Palermo, 2018, S. 319–392. Dieses bislang unveröffentlicht gebliebene Fragment einer juristischen Handschrift, zeigt vor einem Quadratmustergrund aus einem Diagonalnetz in Gold und Blau, einen auf einem räumlich wohl konstruierten Thron sitzenden Papst, wie er von einer Gruppe Rechtsgelehrten und Kanoniker ein mächtiges Manuskript in Empfang nimmt. Die Zugehörigkeit zu einem aufgebrochenen juristischen Codex ergibt sich aus der Ikonographie des Bildes und dem Text der Rückseite. Da es sich bei den das Buch übergebenden Persönlichkeiten um Gelehrte und Kanoniker handelt, dürfte es ein Manuskript mit Dekretalen des kanonischen Rechtes sein, das hier überreicht wird. Bei der Person auf dem Thron könnte es sich um Papst Gergorius IX. handeln, der von Raimund von Pennafort, die von ihm verfassten Dekretalen and Gregorius IX überreicht. Raimund studierte in Barcelona Philosophie und in Bologna Rechtswissenschaften. Danach wurde er im Jahr 1195 Professor für Kanonisches Recht. Von Papst Gregor IX. (1227–1241) wurde er um 1230 nach Rom berufen, wo er beauftragt wurde, die päpstlichen Dekretalen, die sich über die Jahrhunderte angesammelt hatten, durchzusehen und zu ordnen. Trifft es zu, dass die Bildminiatur einem aufgebrochenen Manuskript der Dekretalen Gregorius IX von Raimund von Pennaforts entstammt, hätte die Bildminiatur vermutlich das Prooemium "In nomine domini nostri Gregorius episcopum servus servorum dei..." ausgeschmückt. Der Stil dieser französischen Miniatur, insbesondere die gute räumliche Artikulierung des Papstthrons und die plastisch wohl dur

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1842
Auktion:
Datum:
20.09.2023
Auktionshaus:
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8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
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