Premium-Seiten ohne Registrierung:

Auktionsarchiv: Los-Nr. 21

Arminius Hasemann – Der Nachlass

Auktion 20.05.2016
20.05.2016 - 21.05.2016
Schätzpreis
35.000 €
ca. 39.588 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 21

Arminius Hasemann – Der Nachlass

Auktion 20.05.2016
20.05.2016 - 21.05.2016
Schätzpreis
35.000 €
ca. 39.588 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Der gesamte unter den Katalognummern 21a – 44 beschriebene Nachlass.
Arminius Hasemann (1888–1979) besuchte 1906/08 die Schule des Kunstgewerbemuseums Berlin und studierte danach an der Großherzoglich Badischen Kunstschule in Karlsruhe Bildhauerei und Graphik. Bereits 1912 stellt er zwei Marmorköpfe in der Berliner Secession aus. Noch vor dem ersten Weltkrieg begab er sich auf zwei mehrmonatige Wanderungen. Die erste Reise führte ihn nach Florenz und Venedig. Die zweite Wanderschaft ähnelte einer Walz, Hasemann reiste zunächst nach Gutach im Schwarzwald zu seinem Onkel, dem Maler Wilhelm Hasemann, dann durch die Schweiz, Italien, Nordafrika und Spanien. Seinen Unterhalt verdiente sich Hasemann als Lautenspieler. Der Kriegsausbruch überraschte ihn in Paris und er kehrte nach Deutschland zurück. Die Eindrücke der Reisen spiegeln sich in Zeichnungen der frühen Jahre (Katnrn. 21ff.) und vor allem im Holzschnittzyklus und Buch »Himmel und Hölle auf der Landstraße« (Katnr. 27). »ein eminent ausdrucksvoller mit höchst prägnanten Mitteln arbeitender, echt holzschnittmäßiger Stil einigt sich [...] mit quellender Phantasie der Erfindung und der scharfen Beobachtung eines genialen Bohémientums und zu z.T. ganz rein abgeklärten künstlerischen Wirkungen.« (Thieme/Becker). Es entstanden weitere graphische Folgen, so zu den Abenteuern des Don Quijote, Zirkusbilder und der eindrucksvolle Totentanz »Eros Thanatos« (Katnr. 28). Von seiner Afinität zur Jagd zeugen sowohl private Fotos in einem Album als auch das bisher bibliographisch nicht nachweisbare Mappenwerk »Vom edlen Weidwerk« (Katnrn. 34–36). Nach Ende des ersten Weltkriegs waren mehrere Plastiken für den öffentlichen Raum entstanden, u. a. die »Affengruppe« von 1922, heute im Berliner Tierpark, der Bär auf dem Portal des ehemaligen Busbetriebshofs in Berlin-Treptow und der Mutter-Kind-Brunnen in der Künstlerkolonie Berlin. Die Skizzenbücher (Katnr. 26) dokumentieren die Vorarbeiten. 1919 heiratete Hasemann Emilie Stadelwieser. Mit Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er Kulturwart der NSDAP, dennoch erhielt Hasemann kaum öffentliche Aufträge. eine Ausnahme bildet die Fassadengestaltung für das Haus des deutschen Handwerks (Katnr. 40). Obwohl er seine expressionistischen Werke bei Bewerbungen verschwieg, gelang es ihm nicht, seinen Stil zu verleugnen und er verarmte. Noch gegen Ende des Krieges wurde er eingezogen und geriet in russische Gefangenschaft. Seine Tätigkeit während der NS-Zeit hielt er wiederum geheim und so erhielt er eine führende Stelle im Baustab zur Errichtung des sowjetischen Ehrenmals im Treptower Park. Ab 1950 beschäftigte ihn Richard Paulick beim Wiederaufbau der Deutschen Staatsoper Unter den Linden, deren Attika-Statuen Hasemann entwarf (Katnrn. 41–43). Nach der Teilung Berlins lebte und arbeitete der Künstler bis zu seinem Tod im Westteil der Stadt. Seine Ehefrau überlebte in nur wenige Monate. Der Nachlass des Künstlers Hasemann gelangte in den Besitz eines befreundeten Berliner Ehepaares, das sich zur Veräußerung entschloss.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 21
Auktion:
Datum:
20.05.2016 - 21.05.2016
Auktionshaus:
Christian Hesse Auktionen
Osterbekstr. 86
22083 Hamburg
Deutschland
mail@hesse-auktionen.de
+49 (0)40 69454247
+49 (0)40 69454266
Beschreibung:

Der gesamte unter den Katalognummern 21a – 44 beschriebene Nachlass.
Arminius Hasemann (1888–1979) besuchte 1906/08 die Schule des Kunstgewerbemuseums Berlin und studierte danach an der Großherzoglich Badischen Kunstschule in Karlsruhe Bildhauerei und Graphik. Bereits 1912 stellt er zwei Marmorköpfe in der Berliner Secession aus. Noch vor dem ersten Weltkrieg begab er sich auf zwei mehrmonatige Wanderungen. Die erste Reise führte ihn nach Florenz und Venedig. Die zweite Wanderschaft ähnelte einer Walz, Hasemann reiste zunächst nach Gutach im Schwarzwald zu seinem Onkel, dem Maler Wilhelm Hasemann, dann durch die Schweiz, Italien, Nordafrika und Spanien. Seinen Unterhalt verdiente sich Hasemann als Lautenspieler. Der Kriegsausbruch überraschte ihn in Paris und er kehrte nach Deutschland zurück. Die Eindrücke der Reisen spiegeln sich in Zeichnungen der frühen Jahre (Katnrn. 21ff.) und vor allem im Holzschnittzyklus und Buch »Himmel und Hölle auf der Landstraße« (Katnr. 27). »ein eminent ausdrucksvoller mit höchst prägnanten Mitteln arbeitender, echt holzschnittmäßiger Stil einigt sich [...] mit quellender Phantasie der Erfindung und der scharfen Beobachtung eines genialen Bohémientums und zu z.T. ganz rein abgeklärten künstlerischen Wirkungen.« (Thieme/Becker). Es entstanden weitere graphische Folgen, so zu den Abenteuern des Don Quijote, Zirkusbilder und der eindrucksvolle Totentanz »Eros Thanatos« (Katnr. 28). Von seiner Afinität zur Jagd zeugen sowohl private Fotos in einem Album als auch das bisher bibliographisch nicht nachweisbare Mappenwerk »Vom edlen Weidwerk« (Katnrn. 34–36). Nach Ende des ersten Weltkriegs waren mehrere Plastiken für den öffentlichen Raum entstanden, u. a. die »Affengruppe« von 1922, heute im Berliner Tierpark, der Bär auf dem Portal des ehemaligen Busbetriebshofs in Berlin-Treptow und der Mutter-Kind-Brunnen in der Künstlerkolonie Berlin. Die Skizzenbücher (Katnr. 26) dokumentieren die Vorarbeiten. 1919 heiratete Hasemann Emilie Stadelwieser. Mit Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er Kulturwart der NSDAP, dennoch erhielt Hasemann kaum öffentliche Aufträge. eine Ausnahme bildet die Fassadengestaltung für das Haus des deutschen Handwerks (Katnr. 40). Obwohl er seine expressionistischen Werke bei Bewerbungen verschwieg, gelang es ihm nicht, seinen Stil zu verleugnen und er verarmte. Noch gegen Ende des Krieges wurde er eingezogen und geriet in russische Gefangenschaft. Seine Tätigkeit während der NS-Zeit hielt er wiederum geheim und so erhielt er eine führende Stelle im Baustab zur Errichtung des sowjetischen Ehrenmals im Treptower Park. Ab 1950 beschäftigte ihn Richard Paulick beim Wiederaufbau der Deutschen Staatsoper Unter den Linden, deren Attika-Statuen Hasemann entwarf (Katnrn. 41–43). Nach der Teilung Berlins lebte und arbeitete der Künstler bis zu seinem Tod im Westteil der Stadt. Seine Ehefrau überlebte in nur wenige Monate. Der Nachlass des Künstlers Hasemann gelangte in den Besitz eines befreundeten Berliner Ehepaares, das sich zur Veräußerung entschloss.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 21
Auktion:
Datum:
20.05.2016 - 21.05.2016
Auktionshaus:
Christian Hesse Auktionen
Osterbekstr. 86
22083 Hamburg
Deutschland
mail@hesse-auktionen.de
+49 (0)40 69454247
+49 (0)40 69454266
LotSearch ausprobieren

Testen Sie LotSearch und seine Premium-Features 7 Tage - ohne Kosten!

  • Auktionssuche und Bieten
  • Preisdatenbank und Analysen
  • Individuelle automatische Suchaufträge
Jetzt einen Suchauftrag anlegen!

Lassen Sie sich automatisch über neue Objekte in kommenden Auktionen benachrichtigen.

Suchauftrag anlegen