Arsenius Germain (tätig in Wels um 1772/73) Kleiner Hausmaler-Walzenkrug Werkstatt Johann Kizberger, Wels, datiert 1773 Fayence, ockerfarbener Scherben, glasiert, Muffelfarbendekor; rundum die Darstellung der "Sieben Schwertzer" (Schmuggler) mit Butten am Rücken, an der Spitze des Zugs steht der "Verräder" mit dem Brief, Landschaftsstaffage, unterhalb der Lippe eine doppelte Blumenbordüre, dazwischen der Spruch: "Hir gehen die Sieben Schwertzer Wie auch fand den Brif der Verräder"; kleiner Henkel, am Ansatz ein Blätterkranz mit der Bezeichnung: "fecit: / Arsenius Germain / 1773"; Zinnstandring und -deckel mit Kugeldrücker, monogrammiert "MK"; kleinere Beschädigungen und Restaurierungen; H. 20 cm; Dm. 11,5 cm Provenienz Sammlung Steinhauser, München; Weinmüller, München, 2.-4.5.1956; Dr. Fischer Kunstauktionen, Heilbronn, Sammlung Kurt Bösch, 5.11.1988, Lot 94; Wiener Privatsammlung; Privatsammlung, Deutschland Literatur abgebildet in: Hermann Langer, Fayencen unterwegs, in: Weltkunst 1985, Heft 2, Abb. 4, S. 116-121; vgl. weitere Krüge von Arsenius Germain, in: Hermann Langer, Österreichische Fayencen, München 1988, Kat. Nr. 170, 171, S. 57-58, 194-195 Arsenius Germain entstammt einer lothringischen Fayenciersfamilie aus Lunéville, die 1743 nach Holitsch auswanderte, um in der dort von Franz Stephan von Lothringen neu gegründeten Fayence-Fabrik zu arbeiten. Nach Vollendung seiner Lehrzeit in Holitsch ging Arsenius Germain auf Gesellenwanderschaft. Sein Weg führte ihn vermutlich über Italien nach Wels in die Werkstatt von Johann Kitzberger, wo er in den Jahren 1772/73 arbeitete. Möglichweise brachte Germain die Kunst der Rotmalerei aus Holitsch in die Welser Werkstatt, die dadurch - abgesehen von einer niederösterreichischen Hafnergruppe - eine Sonderstellung innerhalb der österreichischen Keramikmanufakturen einnahm.
Arsenius Germain (tätig in Wels um 1772/73) Kleiner Hausmaler-Walzenkrug Werkstatt Johann Kizberger, Wels, datiert 1773 Fayence, ockerfarbener Scherben, glasiert, Muffelfarbendekor; rundum die Darstellung der "Sieben Schwertzer" (Schmuggler) mit Butten am Rücken, an der Spitze des Zugs steht der "Verräder" mit dem Brief, Landschaftsstaffage, unterhalb der Lippe eine doppelte Blumenbordüre, dazwischen der Spruch: "Hir gehen die Sieben Schwertzer Wie auch fand den Brif der Verräder"; kleiner Henkel, am Ansatz ein Blätterkranz mit der Bezeichnung: "fecit: / Arsenius Germain / 1773"; Zinnstandring und -deckel mit Kugeldrücker, monogrammiert "MK"; kleinere Beschädigungen und Restaurierungen; H. 20 cm; Dm. 11,5 cm Provenienz Sammlung Steinhauser, München; Weinmüller, München, 2.-4.5.1956; Dr. Fischer Kunstauktionen, Heilbronn, Sammlung Kurt Bösch, 5.11.1988, Lot 94; Wiener Privatsammlung; Privatsammlung, Deutschland Literatur abgebildet in: Hermann Langer, Fayencen unterwegs, in: Weltkunst 1985, Heft 2, Abb. 4, S. 116-121; vgl. weitere Krüge von Arsenius Germain, in: Hermann Langer, Österreichische Fayencen, München 1988, Kat. Nr. 170, 171, S. 57-58, 194-195 Arsenius Germain entstammt einer lothringischen Fayenciersfamilie aus Lunéville, die 1743 nach Holitsch auswanderte, um in der dort von Franz Stephan von Lothringen neu gegründeten Fayence-Fabrik zu arbeiten. Nach Vollendung seiner Lehrzeit in Holitsch ging Arsenius Germain auf Gesellenwanderschaft. Sein Weg führte ihn vermutlich über Italien nach Wels in die Werkstatt von Johann Kitzberger, wo er in den Jahren 1772/73 arbeitete. Möglichweise brachte Germain die Kunst der Rotmalerei aus Holitsch in die Welser Werkstatt, die dadurch - abgesehen von einer niederösterreichischen Hafnergruppe - eine Sonderstellung innerhalb der österreichischen Keramikmanufakturen einnahm.
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