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Auktionsarchiv: Los-Nr. 23

August Sander Herdorf 1876 - 1964 Köln

Auction 31.05.2017
31.05.2017
Schätzpreis
50.000 € - 70.000 €
ca. 55.287 $ - 77.402 $
Zuschlagspreis:
59.520 €
ca. 65.814 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 23

August Sander Herdorf 1876 - 1964 Köln

Auction 31.05.2017
31.05.2017
Schätzpreis
50.000 € - 70.000 €
ca. 55.287 $ - 77.402 $
Zuschlagspreis:
59.520 €
ca. 65.814 $
Beschreibung:

August Sander Herdorf 1876 - 1964 Köln Der Maler Heinrich Hoerle 1928 Gelatinesilberabzug vor 1953. 28,8 x 21,8 cm. Unten rechts mit Prägestempel des Photographen. Umlaufend schwarzer Tuschrand. Auf Originalkarton aufgezogen, dort unten links mit Bleistift von fremder Hand betitelt. Rückseitig mit Papieretikett, darauf maschinenschriftlich beschriftet "August Sander: 'Köln wie es war'". - Abzug und Originalkarton mit Gebrauchsspuren. Provenienz Vom Photographen an Robert Görlinger; Privatbesitz, Deutschland Literatur Gunther Sander, August Sander Menschen ohne Maske. Photographien 1906-1952, München 1971, Abb. 135 (größerer Ausschnitt); Beaumont Newhall (Hg.), Photographs of an epoch 1904-1959 by August Sander Ausst.kat. Philadelphia Museum of Art, Millerton 1980, S. 29 mit Abb.; Coke van Deren Avantgarde-Fotografie in Deutschland 1919-1939, München 1982, Abb. auf dem Buchtitel; Gerd Sander (Hg.), August Sander "In der Photographie gibt es keine ungeklärten Schatten!", Ausst.kat. Staatliches Puschkin Museum, Moskau u.a., Berlin 1994, S. 139 mit Abb.; Gunther Sander (Hg.), August Sander Menschen des 20. Jahrhunderts. Portraitphotographien 1892-1952, München 1994, Tafel 323 (größerer Ausschnitt); Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln (Hg.), Zeitgenossen. August Sander und die Kunstszene der 20er Jahre im Rheinland, Ausst.kat. Josef-Haubrich-Kunsthalle, Köln u.a., Göttingen 2000, S. 128 mit Abb.; Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln (Hg.), August Sander Menschen des 20. Jahrhunderts, Bd. V. Die Künstler, München 2002, S. 117 mit Abb. (größerer Ausschnitt) Innerhalb des Kontextes seiner Arbeit an den "Menschen des 20. Jahrhunderts" nimmt die Gruppe V "Die Künstler" - und innerhalb dieser die Mappe 33 "Der Maler" - bei August Sander eine prominente Stellung ein. Seine persönliche Verbundenheit mit vielen Vertretern dieser Gruppe kommt hierin zum Ausdruck. Es ist die Monumentalität der asketischen Erscheinung und der bezwingende Blick, der das Portrait des Künstlers Heinrich Hoerle (ASA #V/33/3) so herausragend macht. "Das Bissig-Ironische, eher Ichbezogene seines Wesens wird vom Licht, das einen Teil des Gesichtes bestrahlt, als zweite Hälfte seiner Persönlichkeit offenbart." (zit. nach Arta Valstar-Verhoff, in: Zeitgenossen, a.a.O., S. 131) Für wie wichtig Sander selbst dieses Portrait erachtete, zeigt die Tatsache, dass er einen großen Abzug - zusammen mit einem Abzug des Portraits von Seiwert – im Arbeitszimmer seines Kölner Wohnhauses aufgehängt hatte. Heinrich Hoerle war ein wichtiger Vertreter und zugleich eine schillernde Figur der Kunstszene der 1920er Jahre in Köln. Neben seiner eigenen künstlerischen Arbeit engagierte er sich als Wortführer und Publizist für die Künstlergruppe der "Kölner Progressiven". Zwischen 1929 und 1932 war er Herausgeber der monatlich erscheinenden Zeitschrift 'a bis z', dem Organ der Gruppe progressiver Künstler, in dem Sander als einziger Photograph mehrfach Erwähnung fand. Hoerle verehrte das Werk August Sanders und war um dessen publizistische Verbreitung bemüht. 1925 schrieb er an Sander: "ich bin ganz begeistert von ihren aufnahmen! und sie werden sich wundern über die möglichkeit der wiedergabe in zeitschriften, wo ich auf die angabe der signatur: photo sander bestehen werde! [..] ich werde für ihren ruhm sorgen!" (vgl. Anne Ganteführer-Trier, in: Zeitgenossen, a.a.O., S. 60) Gerd Sander erinnert sich rückblickend auf seine Kindheit an die Gespräche mit seinem Großvater über die Zeit vor 1933: "die maler und bildhauer seiwert, hoerle, adler, freundlich, schmitz, ronig wurden immer wieder erwähnt sowie der politiker görlinger, der schriftsteller mathar und l.f. gruber, edward steichen und viele andere. all diese menschen haben im leben von anna und august sander und ihrer familie eine grosse rolle gespielt." (Gerd Sander in: Zeitgenossen, a.a.O., S. 211) Es

Auktionsarchiv: Los-Nr. 23
Auktion:
Datum:
31.05.2017
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

August Sander Herdorf 1876 - 1964 Köln Der Maler Heinrich Hoerle 1928 Gelatinesilberabzug vor 1953. 28,8 x 21,8 cm. Unten rechts mit Prägestempel des Photographen. Umlaufend schwarzer Tuschrand. Auf Originalkarton aufgezogen, dort unten links mit Bleistift von fremder Hand betitelt. Rückseitig mit Papieretikett, darauf maschinenschriftlich beschriftet "August Sander: 'Köln wie es war'". - Abzug und Originalkarton mit Gebrauchsspuren. Provenienz Vom Photographen an Robert Görlinger; Privatbesitz, Deutschland Literatur Gunther Sander, August Sander Menschen ohne Maske. Photographien 1906-1952, München 1971, Abb. 135 (größerer Ausschnitt); Beaumont Newhall (Hg.), Photographs of an epoch 1904-1959 by August Sander Ausst.kat. Philadelphia Museum of Art, Millerton 1980, S. 29 mit Abb.; Coke van Deren Avantgarde-Fotografie in Deutschland 1919-1939, München 1982, Abb. auf dem Buchtitel; Gerd Sander (Hg.), August Sander "In der Photographie gibt es keine ungeklärten Schatten!", Ausst.kat. Staatliches Puschkin Museum, Moskau u.a., Berlin 1994, S. 139 mit Abb.; Gunther Sander (Hg.), August Sander Menschen des 20. Jahrhunderts. Portraitphotographien 1892-1952, München 1994, Tafel 323 (größerer Ausschnitt); Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln (Hg.), Zeitgenossen. August Sander und die Kunstszene der 20er Jahre im Rheinland, Ausst.kat. Josef-Haubrich-Kunsthalle, Köln u.a., Göttingen 2000, S. 128 mit Abb.; Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln (Hg.), August Sander Menschen des 20. Jahrhunderts, Bd. V. Die Künstler, München 2002, S. 117 mit Abb. (größerer Ausschnitt) Innerhalb des Kontextes seiner Arbeit an den "Menschen des 20. Jahrhunderts" nimmt die Gruppe V "Die Künstler" - und innerhalb dieser die Mappe 33 "Der Maler" - bei August Sander eine prominente Stellung ein. Seine persönliche Verbundenheit mit vielen Vertretern dieser Gruppe kommt hierin zum Ausdruck. Es ist die Monumentalität der asketischen Erscheinung und der bezwingende Blick, der das Portrait des Künstlers Heinrich Hoerle (ASA #V/33/3) so herausragend macht. "Das Bissig-Ironische, eher Ichbezogene seines Wesens wird vom Licht, das einen Teil des Gesichtes bestrahlt, als zweite Hälfte seiner Persönlichkeit offenbart." (zit. nach Arta Valstar-Verhoff, in: Zeitgenossen, a.a.O., S. 131) Für wie wichtig Sander selbst dieses Portrait erachtete, zeigt die Tatsache, dass er einen großen Abzug - zusammen mit einem Abzug des Portraits von Seiwert – im Arbeitszimmer seines Kölner Wohnhauses aufgehängt hatte. Heinrich Hoerle war ein wichtiger Vertreter und zugleich eine schillernde Figur der Kunstszene der 1920er Jahre in Köln. Neben seiner eigenen künstlerischen Arbeit engagierte er sich als Wortführer und Publizist für die Künstlergruppe der "Kölner Progressiven". Zwischen 1929 und 1932 war er Herausgeber der monatlich erscheinenden Zeitschrift 'a bis z', dem Organ der Gruppe progressiver Künstler, in dem Sander als einziger Photograph mehrfach Erwähnung fand. Hoerle verehrte das Werk August Sanders und war um dessen publizistische Verbreitung bemüht. 1925 schrieb er an Sander: "ich bin ganz begeistert von ihren aufnahmen! und sie werden sich wundern über die möglichkeit der wiedergabe in zeitschriften, wo ich auf die angabe der signatur: photo sander bestehen werde! [..] ich werde für ihren ruhm sorgen!" (vgl. Anne Ganteführer-Trier, in: Zeitgenossen, a.a.O., S. 60) Gerd Sander erinnert sich rückblickend auf seine Kindheit an die Gespräche mit seinem Großvater über die Zeit vor 1933: "die maler und bildhauer seiwert, hoerle, adler, freundlich, schmitz, ronig wurden immer wieder erwähnt sowie der politiker görlinger, der schriftsteller mathar und l.f. gruber, edward steichen und viele andere. all diese menschen haben im leben von anna und august sander und ihrer familie eine grosse rolle gespielt." (Gerd Sander in: Zeitgenossen, a.a.O., S. 211) Es

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Auktion:
Datum:
31.05.2017
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
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