CHRISTUS UND DIE ZWÖLF APOSTEL, “DIE ZWÖLF BOTEN“ Breitformatig ausgerichtete Figurengruppe, mit nebeneinander- und hintereinander gestellten Büsten der Apostel, im Zentrum die Christusgestalt. Ausgeführt wohl für eine Predella-Aufstellung oder die Sockelzier eines Schnitzaltares. Geschnitzt in Lindenholz, ohne Fassung, mit unberührter Firnis-Wachspatina, daher im dunklen, nahezu anthrazit-braunem Farbton. Die Köpfe den jeweilgen Aposteltypen entsprechend, barhäuptig oder mit Kopfbedeckung. Gekräuselten bzw. seitlich glatt herabgeführten Haaren mit dem Zeitgeschmack entsprechendem Bartzuschnitt bzw. bartlos, wie die neben Christus stehende Figur des Hl. Johannes. Die Gewandfalten zeitentsprechend, im Wechsel von glatten, kantigen Partien mit nach unten bzw. geführten bogigen Formen in fein überlegtem Wechsel der einzelnen Figuren. So sind die Gewandfalten der beiden, Christus flankierenden Gestalten, bogig nach oben geführt, die seitlich nachfolgenden Gestalten zeigen nach unten, in U-Form gestaltete Kleiderfaltung. Ebenso gut durchdacht die Anordnung der Attributgegenstände, wobei im Zentrum die Weltkugel steht, die Christus in der linken Hand hält. Sie seitlich folgenden Gegenstände in waagerechter Anbringung wie das Buch eines Apostels links sowie ein fehlender Gegenstand der gegenüber stehenden Figur, während die seitlichen Abschlussfiguren ihr Buch jeweils in senkrechter Weise in den Händen halten. Feine Ausarbeitung der sehr unterschiedlich physiognomierten Gesichter, von denen einige in besonderer Qualität hervorstechen. Der Stil weist eindeutigen Bezug zur Werkstatt des Tilman Riemenschneider auf, ist in jedem Falle in Mainfranken, in der Gegend um Würzburg anzusiedeln, unter dem Einfluss der Ulmer Schule des Jörg Syrlin und der Nürnberger Meister wie Veit Stoß oder Adam Kraft Laut beigelegter Expertise “... muss es sich um einen unbekannten Schüler Riemenschneiders handeln, der wie dieser Meister auf seiner Wanderschaft die großen süddeutschen Zentren kennen lernte.“ Zum Stilvergleich können herangezogen werden: Die Salvator Mundi-Figuren im Dom zu Würzburg (ehemals Marienkapelle) sowie in der Pfarrkirche von Bibelried, ferner die Andreas-Figur in der Marienkapelle (Würzburger Dom) sowie die Apostelfiguren des Creglinger Altares. H.: 42 cm. L.: 138 cm. Provenienz: Seit dem 19. Jhdt. in englischem Besitz und wohl während einer “Kontinentaltour“ erworben. Literatur: Christies, 18. 07. 1977, Lot No. 121. Kunst und Antiquitäten, V/1977, A 12/13/14/15. Anmerkung: Dem Schnitzwerk ist eine Expertise von Albrecht Neuhaus, Würzburg vom 20.12.1977 beigegeben. (5404352)
CHRISTUS UND DIE ZWÖLF APOSTEL, “DIE ZWÖLF BOTEN“ Breitformatig ausgerichtete Figurengruppe, mit nebeneinander- und hintereinander gestellten Büsten der Apostel, im Zentrum die Christusgestalt. Ausgeführt wohl für eine Predella-Aufstellung oder die Sockelzier eines Schnitzaltares. Geschnitzt in Lindenholz, ohne Fassung, mit unberührter Firnis-Wachspatina, daher im dunklen, nahezu anthrazit-braunem Farbton. Die Köpfe den jeweilgen Aposteltypen entsprechend, barhäuptig oder mit Kopfbedeckung. Gekräuselten bzw. seitlich glatt herabgeführten Haaren mit dem Zeitgeschmack entsprechendem Bartzuschnitt bzw. bartlos, wie die neben Christus stehende Figur des Hl. Johannes. Die Gewandfalten zeitentsprechend, im Wechsel von glatten, kantigen Partien mit nach unten bzw. geführten bogigen Formen in fein überlegtem Wechsel der einzelnen Figuren. So sind die Gewandfalten der beiden, Christus flankierenden Gestalten, bogig nach oben geführt, die seitlich nachfolgenden Gestalten zeigen nach unten, in U-Form gestaltete Kleiderfaltung. Ebenso gut durchdacht die Anordnung der Attributgegenstände, wobei im Zentrum die Weltkugel steht, die Christus in der linken Hand hält. Sie seitlich folgenden Gegenstände in waagerechter Anbringung wie das Buch eines Apostels links sowie ein fehlender Gegenstand der gegenüber stehenden Figur, während die seitlichen Abschlussfiguren ihr Buch jeweils in senkrechter Weise in den Händen halten. Feine Ausarbeitung der sehr unterschiedlich physiognomierten Gesichter, von denen einige in besonderer Qualität hervorstechen. Der Stil weist eindeutigen Bezug zur Werkstatt des Tilman Riemenschneider auf, ist in jedem Falle in Mainfranken, in der Gegend um Würzburg anzusiedeln, unter dem Einfluss der Ulmer Schule des Jörg Syrlin und der Nürnberger Meister wie Veit Stoß oder Adam Kraft Laut beigelegter Expertise “... muss es sich um einen unbekannten Schüler Riemenschneiders handeln, der wie dieser Meister auf seiner Wanderschaft die großen süddeutschen Zentren kennen lernte.“ Zum Stilvergleich können herangezogen werden: Die Salvator Mundi-Figuren im Dom zu Würzburg (ehemals Marienkapelle) sowie in der Pfarrkirche von Bibelried, ferner die Andreas-Figur in der Marienkapelle (Würzburger Dom) sowie die Apostelfiguren des Creglinger Altares. H.: 42 cm. L.: 138 cm. Provenienz: Seit dem 19. Jhdt. in englischem Besitz und wohl während einer “Kontinentaltour“ erworben. Literatur: Christies, 18. 07. 1977, Lot No. 121. Kunst und Antiquitäten, V/1977, A 12/13/14/15. Anmerkung: Dem Schnitzwerk ist eine Expertise von Albrecht Neuhaus, Würzburg vom 20.12.1977 beigegeben. (5404352)
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