Beschreibung:

"Schnablir- und Ourangutangbärte" Das Buch der Haare und Bärte. Humoristische Abhandlungen für Jedermann und - jede Frau. VIII, 85 S., 1 Bl. Mit lithographischem Frontispiz. 16,5 x 11 cm. Neuerer marmorierter Halbleinenband (etwas berieben). Leipzig, C. H. Hoßfeld für Ignaz Jackowitz, 1844. Hayn-Gotendorf V, 20. – Einzige Ausgabe dieser kuriosen Schrift, in welcher der Leser alles erfährt, "was seinen und vielen anderen Bärten nutzt und frommt, aber auch, was ihnen nachtheilig und schädlich ist ... Jedermann hat übrigens seinen eignen Bart, mit welchem er nur zu oft ein stilles Rendez-vous hält. In einer solchen Stunde nun, und wenn der Bart schon eingeseift wäre, mag er dies Büchlein zur Hand nehmen, und sich über die Wichtigkeit der Haare und des Bartes Raths erholen. Aber auch in solchen Stunden, wo dem Barte Gefahr droht, oder ihm wohl gar der Untergang durch das Messer schon geschworen ist, nehme man es flink zur Hand, und man wird den Bart ruhig fortwachsen lassen, und diesem Buche nicht schmollen" (Vorrede). Die 44 Kapitel behandeln u. a. Milchbärte, Flaumbärte, Schnurrbärte, Schnauzbärte, Backenbärte, Spitzbärte, "Schriftstellerbärte", "Künstlerbärte", "Blaubärte", "Kinnketten-, Affen- und Spießbürgerbärte", "Schnablirbärte" (unterstützen beim Essen und Trinken), "Hafenbärte", "Ourangutangbärte", "Eremitenbärte", "Eiszapfenbärte", "Damenbärte", ferner "Geheimnisse der Bärte", über das "Bartputzen", die Arten des Bartwuchs sowie die kuriose "Schnurrbartmaschine". Der anonyme Verfasser veröffentlichte ein Jahr zuvor bereits ein Pendant zu dieser Schrift, in der er die Nase behandelt, ein weiteres Gesichtsmerkmal, über das viele Mythen existieren. Das hübsche Titelkupfer zeigt eine Auswahl der beschriebenen Bartformen. – Gebräunt und etwas braun- und stockfleckig. Titel im unteren Rand gestempelt. Innenspiegel mit modernem Exlibris.