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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1440

CABINET "A CIGARS"

Schätzpreis
40.000 CHF - 70.000 CHF
ca. 42.261 $ - 73.958 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1440

CABINET "A CIGARS"

Schätzpreis
40.000 CHF - 70.000 CHF
ca. 42.261 $ - 73.958 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

CABINET "A CIGARS", Historismus, von C.G. DIEHL (Charles Guillaume Diehl, Steombacl 1811-1885) und E. GUILLEMIN (Emile Guillemin, 1841 Paris 1907), Paris um 1865/70. Mahagoni und Wurzelmaser profiliert sowie fein bemalte Emailkartusche mit Maskaron und Blattwerk. Rechteckiger Korpus mit gesprengtem Giebel auf gerader Zarge mit durch Kreuzsteg mit zentralem Vasenaufsatz verbundenen, sich nach unten verjügenden Vierkantbeinen auf Kreiselfüssen. Front mit 1 Türe über breiter Schublade. Inneneinteilung mit 4 zenralen Schubladen, flankiert je 2 herausziehbaren Tablaren für die Zigarren. Reiche, vergoldete Bronzebeschläge und -applikationen. 51x41x139 cm. Provenienz: Aus französischem Besitz. Ein nahezu identisches Cabinet "à cigars" von C.G. Diehl, eine Auftragsarbeit für Kaiser Napoléon III und heute Teil der Sammlungen des Musée Seta in Paris, ist abgebildet in: N. de Reyniès, Mobilier domestique, Paris 1992; I, S. 662 (Abb. 2421). Ein vergleichbares Cabinet wurde in unserer März Auktion 2014 (Katalognr 1330) verkauft. Weitere, analoge Ziermöbel wurden bei Sotheby's London am 3.12.2013 (Katalognr. 256), bei ibid. am 23.3.2006 (Katalognr. 26), bei ibid. am 8.6.2005 (Katalognr. 75) und bei Christie's London am 29.101998 (Katalognr. 71) verkauft. In den späten 1860er Jahren gab Kaiser Napoléon III der Werkstatt von G. Diehl ein "cabinet à cigar" in Auftrag, das allerdings erst nach dem Sturz des Kaisers fertiggestellt worden war und heute Teil der Sammlungen des Seita-Museums in Paris ist und dem hier angebotenen Möbel sehr ähnlich ist. Dieses übernimmt die Formensprache der kleinen Kabinette und Sekretäre des 17. und 18. Jahrhunderts. Die Beschläge sind wohl dem Bildhauer E. Guillemin zuzuschreiben und finden sich in analoger Weise an Anrichten von G. Diehl, die heute in den Sammlungen des Musée d'Orsay in Paris (Inventarnr. OAO992) und des Museum of Art in Philadelphia (Inventarnr. 1996-65-1) sind. Die fantasievollen Tierdarstellungen wiederum finden sich an einem Coffret de cigares von G. Diehl, welcher sich heute im Carnegie Museum of Art von Pittsburgh befindet. C.G. Diehl entstammte einer Ebenistendynastie aus Steinback und liess sich anfangs der 1840er Jahre in Paris nieder, wo er bald darauf ein florierendes Atelier führte, das zeitweise 600 Arbeiter beschäftigte. Seine Spezialität waren Möbel mit ausserordentlich feiner Boulle-Marketerie, die aufgrund der pompösen Bronzebeschläge bedeutende Luxusmöbel der Napoléon-III-Epoche darstellten. Er stellte regelmässig an den wichtigsten europäischen Messen aus, wo er verschiedene Medaillen erhielt. Sein eigentliches Meisterwerk war der imposante "médailler de style mérovignien", den er an der "Exposition Universelle" 1887 präsentierte. Er erzielte damit einen dermassen grossen Erfolg, dass er für sich eine Zweitanfertigung in Auftrag gab. Der eine Schrank steht im Musée d'Orsay in Paris, der andere ziert eine bedeutende amerikanische Sammlung. Beide sind mit versilberten Bronzebeschlägen verziert, weisen Einlegearbeiten aus verschiedenen Edelhölzern auf und manifestieren durch die Ikonografie der historisierenden Elemente bereits die Formen- und Dekorationssprache des späten 19. Jahrhunderts. Lit.: D. Ledoux-Lebard, Le mobilier français du XIXe siècle, Paris 1989; S. 165-167 (biogr. Angaben). C. Payne, 19th Century European Furniture, Suffolk 1981; S. 35 (biogr. Angaben).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1440
Auktion:
Datum:
22.03.2018
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

CABINET "A CIGARS", Historismus, von C.G. DIEHL (Charles Guillaume Diehl, Steombacl 1811-1885) und E. GUILLEMIN (Emile Guillemin, 1841 Paris 1907), Paris um 1865/70. Mahagoni und Wurzelmaser profiliert sowie fein bemalte Emailkartusche mit Maskaron und Blattwerk. Rechteckiger Korpus mit gesprengtem Giebel auf gerader Zarge mit durch Kreuzsteg mit zentralem Vasenaufsatz verbundenen, sich nach unten verjügenden Vierkantbeinen auf Kreiselfüssen. Front mit 1 Türe über breiter Schublade. Inneneinteilung mit 4 zenralen Schubladen, flankiert je 2 herausziehbaren Tablaren für die Zigarren. Reiche, vergoldete Bronzebeschläge und -applikationen. 51x41x139 cm. Provenienz: Aus französischem Besitz. Ein nahezu identisches Cabinet "à cigars" von C.G. Diehl, eine Auftragsarbeit für Kaiser Napoléon III und heute Teil der Sammlungen des Musée Seta in Paris, ist abgebildet in: N. de Reyniès, Mobilier domestique, Paris 1992; I, S. 662 (Abb. 2421). Ein vergleichbares Cabinet wurde in unserer März Auktion 2014 (Katalognr 1330) verkauft. Weitere, analoge Ziermöbel wurden bei Sotheby's London am 3.12.2013 (Katalognr. 256), bei ibid. am 23.3.2006 (Katalognr. 26), bei ibid. am 8.6.2005 (Katalognr. 75) und bei Christie's London am 29.101998 (Katalognr. 71) verkauft. In den späten 1860er Jahren gab Kaiser Napoléon III der Werkstatt von G. Diehl ein "cabinet à cigar" in Auftrag, das allerdings erst nach dem Sturz des Kaisers fertiggestellt worden war und heute Teil der Sammlungen des Seita-Museums in Paris ist und dem hier angebotenen Möbel sehr ähnlich ist. Dieses übernimmt die Formensprache der kleinen Kabinette und Sekretäre des 17. und 18. Jahrhunderts. Die Beschläge sind wohl dem Bildhauer E. Guillemin zuzuschreiben und finden sich in analoger Weise an Anrichten von G. Diehl, die heute in den Sammlungen des Musée d'Orsay in Paris (Inventarnr. OAO992) und des Museum of Art in Philadelphia (Inventarnr. 1996-65-1) sind. Die fantasievollen Tierdarstellungen wiederum finden sich an einem Coffret de cigares von G. Diehl, welcher sich heute im Carnegie Museum of Art von Pittsburgh befindet. C.G. Diehl entstammte einer Ebenistendynastie aus Steinback und liess sich anfangs der 1840er Jahre in Paris nieder, wo er bald darauf ein florierendes Atelier führte, das zeitweise 600 Arbeiter beschäftigte. Seine Spezialität waren Möbel mit ausserordentlich feiner Boulle-Marketerie, die aufgrund der pompösen Bronzebeschläge bedeutende Luxusmöbel der Napoléon-III-Epoche darstellten. Er stellte regelmässig an den wichtigsten europäischen Messen aus, wo er verschiedene Medaillen erhielt. Sein eigentliches Meisterwerk war der imposante "médailler de style mérovignien", den er an der "Exposition Universelle" 1887 präsentierte. Er erzielte damit einen dermassen grossen Erfolg, dass er für sich eine Zweitanfertigung in Auftrag gab. Der eine Schrank steht im Musée d'Orsay in Paris, der andere ziert eine bedeutende amerikanische Sammlung. Beide sind mit versilberten Bronzebeschlägen verziert, weisen Einlegearbeiten aus verschiedenen Edelhölzern auf und manifestieren durch die Ikonografie der historisierenden Elemente bereits die Formen- und Dekorationssprache des späten 19. Jahrhunderts. Lit.: D. Ledoux-Lebard, Le mobilier français du XIXe siècle, Paris 1989; S. 165-167 (biogr. Angaben). C. Payne, 19th Century European Furniture, Suffolk 1981; S. 35 (biogr. Angaben).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1440
Auktion:
Datum:
22.03.2018
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
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