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Auktionsarchiv: Los-Nr. 90

Charles Le Brun Werkstatt

Alte Meister I
08.06.2021
Schätzpreis
20.000 € - 30.000 €
ca. 24.392 $ - 36.588 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 90

Charles Le Brun Werkstatt

Alte Meister I
08.06.2021
Schätzpreis
20.000 € - 30.000 €
ca. 24.392 $ - 36.588 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

(Paris 1619–1690) Alexander und Poros in der Schlacht am Hydaspes, Öl auf Leinwand, 131 x 309 cm, gerahmt Provenienz: Privatsammlung, Niederlande Bei dem vorliegenden Gemälde handelt es sich um eine Werkstattreplik einer Episode aus Charles Le Bruns berühmter historischer Serie Les Triomphes d’Alexandre, die Sonnenkönig Ludwig XIV. von Frankreich bei ihm sowohl als monumentale Leinwandbilder für die Ausstattung seiner Paläste als auch als Entwürfe für Tapisserien der Gobelinmanufaktur in Auftrag gegeben hatte. Die Urfassung des vorliegenden Werks, die jedoch unter starker Beteiligung der Werkstatt fertiggestellt wurde, beschrieb Le Brun zusammen mit den vier weiteren Bildern der Serie als seine „denkwürdigste Leistung“. Besagtes Gemälde (4,7 x 12,6 m) ist mit 1673 datiert und befindet sich heute im Louvre, Paris (Inv.-Nr. 2897). Die nach dem klassischen Kanon sorgfältig umgesetzten Figurengruppen verraten Le Bruns lange Verbindung zu Nicolas Poussin (1594–1665), lassen aber auch erkennen, wie der Meister allmählich zu seinem eigenen Stil fand. Die erlegten Elefanten im linken Mittelgrund der monumentalen Komposition und die Götzenstatue des Herkules (von dem Alexander behauptete abzustammen) bestimmen die Erzählung des Epos, in dem der verwundete König Poros aus Punjab nach dem Gemetzel am Fluss Hydaspes oder Jhelam im Mai 326 v. Chr. Alexander dem Großen als Gefangener vorgeführt wird. Die von Gérard Audran (1640–1703) gestochene Komposition erfreute sich rasch großer Beliebtheit und kurbelte vermutlich die Nachfrage nach weiteren von der Werkstatt rasch in kleinerem Maßstab ausgeführten Fassungen wie der vorliegenden an. Als Premier peintre du Roi war Le Brun sowohl oberster künstlerischer Direktor als auch erster Bildpropagandist des französischen Hofs. Alexanders Nachsicht gegenüber dem besiegten Feind und der Stolz und die Haltung, die Poros trotz Verletzung und Hilflosigkeit an den Tag legte, galten als königliche Tugenden, die Le Brun hier kunstvoll auf Ludwig XIV. umgemünzt hat.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 90
Auktion:
Datum:
08.06.2021
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(Paris 1619–1690) Alexander und Poros in der Schlacht am Hydaspes, Öl auf Leinwand, 131 x 309 cm, gerahmt Provenienz: Privatsammlung, Niederlande Bei dem vorliegenden Gemälde handelt es sich um eine Werkstattreplik einer Episode aus Charles Le Bruns berühmter historischer Serie Les Triomphes d’Alexandre, die Sonnenkönig Ludwig XIV. von Frankreich bei ihm sowohl als monumentale Leinwandbilder für die Ausstattung seiner Paläste als auch als Entwürfe für Tapisserien der Gobelinmanufaktur in Auftrag gegeben hatte. Die Urfassung des vorliegenden Werks, die jedoch unter starker Beteiligung der Werkstatt fertiggestellt wurde, beschrieb Le Brun zusammen mit den vier weiteren Bildern der Serie als seine „denkwürdigste Leistung“. Besagtes Gemälde (4,7 x 12,6 m) ist mit 1673 datiert und befindet sich heute im Louvre, Paris (Inv.-Nr. 2897). Die nach dem klassischen Kanon sorgfältig umgesetzten Figurengruppen verraten Le Bruns lange Verbindung zu Nicolas Poussin (1594–1665), lassen aber auch erkennen, wie der Meister allmählich zu seinem eigenen Stil fand. Die erlegten Elefanten im linken Mittelgrund der monumentalen Komposition und die Götzenstatue des Herkules (von dem Alexander behauptete abzustammen) bestimmen die Erzählung des Epos, in dem der verwundete König Poros aus Punjab nach dem Gemetzel am Fluss Hydaspes oder Jhelam im Mai 326 v. Chr. Alexander dem Großen als Gefangener vorgeführt wird. Die von Gérard Audran (1640–1703) gestochene Komposition erfreute sich rasch großer Beliebtheit und kurbelte vermutlich die Nachfrage nach weiteren von der Werkstatt rasch in kleinerem Maßstab ausgeführten Fassungen wie der vorliegenden an. Als Premier peintre du Roi war Le Brun sowohl oberster künstlerischer Direktor als auch erster Bildpropagandist des französischen Hofs. Alexanders Nachsicht gegenüber dem besiegten Feind und der Stolz und die Haltung, die Poros trotz Verletzung und Hilflosigkeit an den Tag legte, galten als königliche Tugenden, die Le Brun hier kunstvoll auf Ludwig XIV. umgemünzt hat.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 90
Auktion:
Datum:
08.06.2021
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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