MARIA DOLOROSA Höhe: 44 cm.
Beigegeben eine Expertise mit ausführlicher Beschreibung von Dr. Otto Schmidt dem Autor des maßgeblichen Werkes über Jorhan vom 07. Oktober 1986 Landshut. Darin Angabe zur Entstehungszeit "nach 1770". Ferner gleichlautende Expertise für die Echtheit von Joseph Plattner, November 1975. Neben Johann Baptist Straub (1704-1784) und Ignaz Günther (1725-1775) einer der bedeutendsten Bildhauer des süddeutschen Rokoko. Jorhan war Schüler von Straub in München, dann von Johann Joseph Christian (1706-1777) in Riedlingen sowie von Josef Anton Pfaffinger (1684-1758) in Salzburg und ebenso von Ignaz Verhelst (1729-1792) in der Akademiestadt Augsburg. Alsbald unterhielt er eine eigene Werkstatt in Landshut, wobei er dann auch überwiegend in diesem Umkreis in zahlreichen Kirchen gewirkt hatte. Neben der Vielzahl an kirchlichen Auftragswerken finden sich auch Arbeiten seiner Hand etwa im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Das vorliegende Werk eine höchst qualitätvolle Schnitzfigur in Lindenholz, holzansichtig. Maria in rechts weit auswehendem Mantel an einem links hochziehenden Baumstamm stehend, beide Hände zusammengefaltet auf das Ende des Stammes überhalb der Gewandfalten gestützt. Die Figur in höchst höfisch-eleganter Haltung, im Stil der "Figura serpentinata", also in sich gedreht vorgestellt, wobei der Oberkörper stark nach links, der Kopf sowie der Unterkörper nach rechts gewandt ist. Das Gesicht nach oben gerichtet, elegant und anmutig geschnitzt, mit leicht geöffnetem Mund. Das Haupt umlegt mit einem Kopftuch, das oberhalb der hohen Stirn leicht aufschwingt und rechts in großer Bewegung über die Schulter zieht, darunter flattert das Manteltuch nach rechts außen, um dann nach hinten herabzuziehen. Unter dem Kleid treten die mit Sandalen beschuhten Füße mit elegant geschnitzten Zehen hervor. Körperhaltung und Schnitzstil fügen sich vollkommen in die hochentwickelte Figuralplastik des süddeutschen Rokoko ein, deren Hauptvertreter Ignaz Günther und Johann Straub waren, als dessen Schüler Jorhan hervorging, der den Stil virtuos weitergeführt hat. In sehr guter Erhaltung. An der Rasenplinthe zart grüne Fassung noch erhalten. Altersbedingt einige Wurmgänge. Literatur: Otto Schmidt Christian Jorhan d. Ä. 1727 - 1804. Eine Einführung, Riemerling 1986, Fototafeln von Wolf-Christian von der Mülbe. Erika Bosl, Jorhan Christian d. Ä., in: Karl Bosl (Hrsg.), Bosls Bayerische Biographie, Regensburg 1983. Herbert Schindler, Bavaria Antiqua, München 1985. Fritz Markmiller, Große Niederbayern – Zwölf Lebensbilder, Landshut 1972. (1131374) (11)
MARIA DOLOROSA Höhe: 44 cm.
Beigegeben eine Expertise mit ausführlicher Beschreibung von Dr. Otto Schmidt dem Autor des maßgeblichen Werkes über Jorhan vom 07. Oktober 1986 Landshut. Darin Angabe zur Entstehungszeit "nach 1770". Ferner gleichlautende Expertise für die Echtheit von Joseph Plattner, November 1975. Neben Johann Baptist Straub (1704-1784) und Ignaz Günther (1725-1775) einer der bedeutendsten Bildhauer des süddeutschen Rokoko. Jorhan war Schüler von Straub in München, dann von Johann Joseph Christian (1706-1777) in Riedlingen sowie von Josef Anton Pfaffinger (1684-1758) in Salzburg und ebenso von Ignaz Verhelst (1729-1792) in der Akademiestadt Augsburg. Alsbald unterhielt er eine eigene Werkstatt in Landshut, wobei er dann auch überwiegend in diesem Umkreis in zahlreichen Kirchen gewirkt hatte. Neben der Vielzahl an kirchlichen Auftragswerken finden sich auch Arbeiten seiner Hand etwa im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Das vorliegende Werk eine höchst qualitätvolle Schnitzfigur in Lindenholz, holzansichtig. Maria in rechts weit auswehendem Mantel an einem links hochziehenden Baumstamm stehend, beide Hände zusammengefaltet auf das Ende des Stammes überhalb der Gewandfalten gestützt. Die Figur in höchst höfisch-eleganter Haltung, im Stil der "Figura serpentinata", also in sich gedreht vorgestellt, wobei der Oberkörper stark nach links, der Kopf sowie der Unterkörper nach rechts gewandt ist. Das Gesicht nach oben gerichtet, elegant und anmutig geschnitzt, mit leicht geöffnetem Mund. Das Haupt umlegt mit einem Kopftuch, das oberhalb der hohen Stirn leicht aufschwingt und rechts in großer Bewegung über die Schulter zieht, darunter flattert das Manteltuch nach rechts außen, um dann nach hinten herabzuziehen. Unter dem Kleid treten die mit Sandalen beschuhten Füße mit elegant geschnitzten Zehen hervor. Körperhaltung und Schnitzstil fügen sich vollkommen in die hochentwickelte Figuralplastik des süddeutschen Rokoko ein, deren Hauptvertreter Ignaz Günther und Johann Straub waren, als dessen Schüler Jorhan hervorging, der den Stil virtuos weitergeführt hat. In sehr guter Erhaltung. An der Rasenplinthe zart grüne Fassung noch erhalten. Altersbedingt einige Wurmgänge. Literatur: Otto Schmidt Christian Jorhan d. Ä. 1727 - 1804. Eine Einführung, Riemerling 1986, Fototafeln von Wolf-Christian von der Mülbe. Erika Bosl, Jorhan Christian d. Ä., in: Karl Bosl (Hrsg.), Bosls Bayerische Biographie, Regensburg 1983. Herbert Schindler, Bavaria Antiqua, München 1985. Fritz Markmiller, Große Niederbayern – Zwölf Lebensbilder, Landshut 1972. (1131374) (11)
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