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Auktionsarchiv: Los-Nr. 486

Christian Rohlfs Niendorf/Holstein 1849

Schätzpreis
15.000 € - 20.000 €
ca. 16.729 $ - 22.305 $
Zuschlagspreis:
18.600 €
ca. 20.744 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 486

Christian Rohlfs Niendorf/Holstein 1849

Schätzpreis
15.000 € - 20.000 €
ca. 16.729 $ - 22.305 $
Zuschlagspreis:
18.600 €
ca. 20.744 $
Beschreibung:

Christian Rohlfs Niendorf/Holstein 1849 - 1938 Hagen Mann mit der Tulpe Um 1921 Tempera und Tusche über Kohle auf Leinwand. 59 x 74 cm. Gerahmt. Unten rechts mit schwarzer Tusche monogrammiert 'CR'. - In schönem Erhaltungszustand. Vogt 669 Provenienz Galerie Goyert, Köln; Privatbesitz Rheinland Ausstellungen Köln 1921 (Galerie Goyert), Christian Rohlfs 5. Buch der Galerie Goyert, Kat. Nr. 24 In den 1910er und 1920er Jahren beschäftigt sich Christian Rohlfs intensiv mit der Darstellung des Menschen. Gerade unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs entsteht ein eindrücklicher Werkkomplex, der unverkennbar an figürlichen Themen ausgerichtet ist und immer wieder auf biblische Motive zurückgreift. Neben Bildern von Schmerz, Tod und Erlösung interessiert sich Rohlfs vor allem für den Menschen selbst, schafft Porträts von Gaunern, Liebenden oder Bauern - wie in unserem Gemälde bisweilen lakonisch humorvoll, doch stets von höchstem Einfühlungsvermögen geprägt. Im Verzicht auf jeden transzendenten Überbau vermag Christian Rohlfs die Verfasstheit des Menschen mit wenigen Strichen auf die Leinwand zu bannen. Kurt Freyer - Assistent von Karl Ernst Osthaus am Folkwang-Museum, wo Rohlfs ein großes Atelier hatte - sah genau in diesem Punkt seine große künstlerische Leistung: „Es handelt sich hier weder um höchste Intensität der Welterfassung, noch um komplizierte Überreiztheit des inneren Erlebens, weder um mystische Schauungen, noch um Steigerungen der realen Erscheinung zum Zwecke des starken Ausdruckes. Sondern es liegt hier alles viel einfacher. Eine Zurückhaltung des eigenen seelischen Lebens, eine Schlichtheit in der Stellung zur Welt, die uns heute ganz fremdartig anspricht […]. Was an dieser Formauffassung modern ist, ist weniger die Steigerung der Erscheinung, als ihre Vereinfachung.“ (Kurt Freyer, Katalog der Rohlfs-Ausstellung bei I.B. Neumann, Berlin 1918, zit. nach: Birgit Schulte, in Ausst. Kat. Christian Rohlfs Gemälde, Münster/Weimar 1989/1990, S. 47).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 486
Auktion:
Datum:
31.05.2019
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Christian Rohlfs Niendorf/Holstein 1849 - 1938 Hagen Mann mit der Tulpe Um 1921 Tempera und Tusche über Kohle auf Leinwand. 59 x 74 cm. Gerahmt. Unten rechts mit schwarzer Tusche monogrammiert 'CR'. - In schönem Erhaltungszustand. Vogt 669 Provenienz Galerie Goyert, Köln; Privatbesitz Rheinland Ausstellungen Köln 1921 (Galerie Goyert), Christian Rohlfs 5. Buch der Galerie Goyert, Kat. Nr. 24 In den 1910er und 1920er Jahren beschäftigt sich Christian Rohlfs intensiv mit der Darstellung des Menschen. Gerade unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs entsteht ein eindrücklicher Werkkomplex, der unverkennbar an figürlichen Themen ausgerichtet ist und immer wieder auf biblische Motive zurückgreift. Neben Bildern von Schmerz, Tod und Erlösung interessiert sich Rohlfs vor allem für den Menschen selbst, schafft Porträts von Gaunern, Liebenden oder Bauern - wie in unserem Gemälde bisweilen lakonisch humorvoll, doch stets von höchstem Einfühlungsvermögen geprägt. Im Verzicht auf jeden transzendenten Überbau vermag Christian Rohlfs die Verfasstheit des Menschen mit wenigen Strichen auf die Leinwand zu bannen. Kurt Freyer - Assistent von Karl Ernst Osthaus am Folkwang-Museum, wo Rohlfs ein großes Atelier hatte - sah genau in diesem Punkt seine große künstlerische Leistung: „Es handelt sich hier weder um höchste Intensität der Welterfassung, noch um komplizierte Überreiztheit des inneren Erlebens, weder um mystische Schauungen, noch um Steigerungen der realen Erscheinung zum Zwecke des starken Ausdruckes. Sondern es liegt hier alles viel einfacher. Eine Zurückhaltung des eigenen seelischen Lebens, eine Schlichtheit in der Stellung zur Welt, die uns heute ganz fremdartig anspricht […]. Was an dieser Formauffassung modern ist, ist weniger die Steigerung der Erscheinung, als ihre Vereinfachung.“ (Kurt Freyer, Katalog der Rohlfs-Ausstellung bei I.B. Neumann, Berlin 1918, zit. nach: Birgit Schulte, in Ausst. Kat. Christian Rohlfs Gemälde, Münster/Weimar 1989/1990, S. 47).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 486
Auktion:
Datum:
31.05.2019
Auktionshaus:
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Neumarkt 3
50667 Köln
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+49 (0)221 9257290
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