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Auktionsarchiv: Los-Nr. 6105

Deutsch Die Bucht von Bajae bei Neapel mit dem Venustem...

Schätzpreis
15.000 €
ca. 16.198 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 6105

Deutsch Die Bucht von Bajae bei Neapel mit dem Venustem...

Schätzpreis
15.000 €
ca. 16.198 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

um 1830/40. Die Bucht von Bajae bei Neapel mit dem Venustempel und dem Castello Aragonese di Baia. Öl auf Leinwand. 40 x 48 cm. Bereits im 17. und 18. Jahrhundert war der unweit von Neapel am Golf von Pozzuoli gelegene Ort Bajae ein Anziehungspunkt für Künstler. Doch erst im ausgehenden 18. Jahrhundert und vor allem im 19. Jahrhundert entwickelte sich Bajae zum regelrechten Wallfahrtsort für Künstler aus dem Norden. Angefangen von Jakob Philipp Hackert Johann Christian Reinhart bis Franz Ludwig Catel haben Künstler diesen Ort in Radierungen, Zeichnungen und Gemälden festgehalten. Das heute eher unscheinbare Städtchen war vor etwa 2000 Jahren der Ort, wo die reichsten und bekanntesten römischen Familien ihre Villen hatten und sich in den weiten Thermenanlagen pflegten. Selbst die römischen Kaiser hatten hier ihre Anwesen. Vor allem der achteckige Venus-Tempel und das im 16. Jahrhundert errichtete Castello Aragonese übten eine Faszination auf die reisenden Maler aus. Der Verfasser diese Gemäldes zeigt einen Blick über die halbmondförmige Bucht, die rechts und links von Bäumen, Kakteen und Sträuchern gerahmt ist. Im Vordergrund erscheint ein Reiter auf einem mit Zitrusfrüchten beladenen Esel. Der Venus-Tempel erhebt sich rechts aus dem dichten Grün, während das Castello Aragonese in kühlen blau-violett Tönen vor dem lichtblauen Himmel erstrahlt. Anders etwa als Catel in seiner Darstellung des Venus-Tempels mit Blick über den Golf von Pozzuoli (Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg), der die gesamte Szene in ein warmes Abendlicht taucht und das idyllisch-arkadische betont, ist die Farbigkeit der Landschaft kühler, die Formgebung klarer. Bei dem Künstler dürfte es sich um einen deutschen Maler handeln, der mit dieser Sehnsuchtslandschaft ein Werk schuf, das insbesondere Sammler auf ihrer Grand Tour ansprach. Dr. Matthias Lehmann, Konz, schlägt eine Zuschreibung an Wilhelm Ahlborn vor, der seine künstlerisch aufbereiteten Landschaften vor allem im hellen Licht des Vormittags zeigte (Email vom 6. Oktober 2016). Der links begrenzende Laubbaum, die Agaven sowie die Art der Staffage - so Lehmann - sprechen für Ahlborn. Ein Gemälde "Golf von Pozzuoli mit Bajae und Capo Miseno" hat Ahlborn im Jahr 1834 auf der Halberstädter Kunstausstellung 1834 gezeigt, sodass auch das Motiv für den Künstler belegt ist (s. Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts , Nr. 26). Provenienz: Wohl aus dem Besitz von Eduard Markgraf Pallavicini (1787 - 1839, Wien), Aufschrift verso auf dem Keilrahmen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 6105
Auktion:
Datum:
25.11.2016
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

um 1830/40. Die Bucht von Bajae bei Neapel mit dem Venustempel und dem Castello Aragonese di Baia. Öl auf Leinwand. 40 x 48 cm. Bereits im 17. und 18. Jahrhundert war der unweit von Neapel am Golf von Pozzuoli gelegene Ort Bajae ein Anziehungspunkt für Künstler. Doch erst im ausgehenden 18. Jahrhundert und vor allem im 19. Jahrhundert entwickelte sich Bajae zum regelrechten Wallfahrtsort für Künstler aus dem Norden. Angefangen von Jakob Philipp Hackert Johann Christian Reinhart bis Franz Ludwig Catel haben Künstler diesen Ort in Radierungen, Zeichnungen und Gemälden festgehalten. Das heute eher unscheinbare Städtchen war vor etwa 2000 Jahren der Ort, wo die reichsten und bekanntesten römischen Familien ihre Villen hatten und sich in den weiten Thermenanlagen pflegten. Selbst die römischen Kaiser hatten hier ihre Anwesen. Vor allem der achteckige Venus-Tempel und das im 16. Jahrhundert errichtete Castello Aragonese übten eine Faszination auf die reisenden Maler aus. Der Verfasser diese Gemäldes zeigt einen Blick über die halbmondförmige Bucht, die rechts und links von Bäumen, Kakteen und Sträuchern gerahmt ist. Im Vordergrund erscheint ein Reiter auf einem mit Zitrusfrüchten beladenen Esel. Der Venus-Tempel erhebt sich rechts aus dem dichten Grün, während das Castello Aragonese in kühlen blau-violett Tönen vor dem lichtblauen Himmel erstrahlt. Anders etwa als Catel in seiner Darstellung des Venus-Tempels mit Blick über den Golf von Pozzuoli (Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg), der die gesamte Szene in ein warmes Abendlicht taucht und das idyllisch-arkadische betont, ist die Farbigkeit der Landschaft kühler, die Formgebung klarer. Bei dem Künstler dürfte es sich um einen deutschen Maler handeln, der mit dieser Sehnsuchtslandschaft ein Werk schuf, das insbesondere Sammler auf ihrer Grand Tour ansprach. Dr. Matthias Lehmann, Konz, schlägt eine Zuschreibung an Wilhelm Ahlborn vor, der seine künstlerisch aufbereiteten Landschaften vor allem im hellen Licht des Vormittags zeigte (Email vom 6. Oktober 2016). Der links begrenzende Laubbaum, die Agaven sowie die Art der Staffage - so Lehmann - sprechen für Ahlborn. Ein Gemälde "Golf von Pozzuoli mit Bajae und Capo Miseno" hat Ahlborn im Jahr 1834 auf der Halberstädter Kunstausstellung 1834 gezeigt, sodass auch das Motiv für den Künstler belegt ist (s. Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts , Nr. 26). Provenienz: Wohl aus dem Besitz von Eduard Markgraf Pallavicini (1787 - 1839, Wien), Aufschrift verso auf dem Keilrahmen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 6105
Auktion:
Datum:
25.11.2016
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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