Die maßgebliche lateinische Ausgabe der beiden Proportionslehrbücher Dürer, Albrecht. Alberti Dureri clarissimi pictoris et Geometrae de Symmetria partium in rectis formis humanorum corporum, Libri in latinum conuersi. 79 (statt 80) nn. Bl. Mit Holzschnitt-Monogramm "AD" auf dem Titel, 85 ganzseitigen und zahlreichen kleineren Textholzschnitten. - [und:] Derselbe. Clariss. Pictoris et Geometrae Alberti Dureri, De varietate figurarum et flexuris partium ac gestibus imaginum, libri duo. 56 (4 gefaltete doppelblattgroße) Bl. Mit 71 meist ganzseitigen Textholzschnitten. 30,8 x 21 cm. Pappband um 1700 (Rückenbezug abgerissen, beschabt und bestoßen). (Nürnberg, Hieronymus Andreae 1532 und ebenda 1534). VD16 D 2860 und D 2681. Adams D-1044 und D-1052. STC 256. Bohatta 21. Fairfax Murray 152 und 153. Dogdson I, 265. Panzer VII, 481. Hollstein VII, 259, 28b. Meder 288, XXIX, 2. – Erste lateinische Ausgabe des erstmals in deutscher Sprache 1528 posthum erschienenen Werkes "Von den menschlichen Proportionen", in der Übersetzung von Joachim Camerarius, die zu der außerordentlichen Verbreitung des Werkes hauptsächlich beitrug. Albrecht Dürers (1471-1527) "De symmetria" wurde zu der grundlegenden Proportionslehre der Renaissance schlechthin, hier in der für die Wissenschaft maßgeblichen lateinischen Ausgabe, die mit denselben Holzschnitten der deutschen Erstausgabe illustriert wurde. Bohatta hatte noch eine lateinische Parallelausgabe aus dem selben Jahre der deutschen Erstausgabe 1528 vermutet, was sich allerdings als Irrtum erwies. "Bald nach Dürers Tod, wenn nicht schon vorher, begann Johann Camerarius das kunsttheoretische Werk Dürers zu übersetzen ... Ohne die Übersetzungsarbeit des Camerarius wäre den Schriften Dürers ihre außerordentliche Verbreitung und Wirkung in Europa versagt geblieben ... Durch die Übertragung in die Sprache der Gelehrten wurde die Proportionslehre aus der Sprache der Künstler herausgenommen und somit Teil der europäischen wissenschaftlichen Literatur. Ohne die Arbeit von Camerarius hätte Michelangelo die Proportionslehre nicht zu Gesicht bekommen ... Zum Verständnis Dürerschen Sprachgebrauchs blieb der Text des Camerarius unentbehrlich" (Kat. Dürer 495). Die Ausgabe enthält auch die beiden Lobgedichte auf Dürer von dem protestantischen Humanisten und berühmten neulateinischen Dichter Helius Eobanus Hessus (1488-1540). Selbst Michelangelo besaß ein Exemplar dieser Übersetzung; Baldassare Peruzzi und Giorgio Vasari studierten es zur Verständnis der "Maniera tedesca", der deutschen Baukunst. – I. Es fehlen der ersten Lage zwei Textblätter (B 2 und B 5 ) mit einer Linienskizze. Gleichmäßig leicht gebräunt. Titel mit 2 Rasuren und Papierdünnungen, erste Lagen mit stärkerem Braunfleck vom Rand rechts her, sonst nur ganz vereinzelte, meist unwesentliche Fleckchen und geringe Gebrauchsspuren. II. Wie üblich ohne das letzte weiße Blatt. Die Folios (Drittellagen) a 3-4 , e 5-6 , f 1-2 , i 5-6 sind als doppelblattgroße (teils im Rand etwas gestauchte, knittrige) Tafeln eingebunden. Im Bug ebenfalls etwas gebräunt bzw. feuchtfleckig, die letzten Lagen stärker. Kaum Papierläsuren und nur minimale Flecke, sehr schönes Exemplar.
Die maßgebliche lateinische Ausgabe der beiden Proportionslehrbücher Dürer, Albrecht. Alberti Dureri clarissimi pictoris et Geometrae de Symmetria partium in rectis formis humanorum corporum, Libri in latinum conuersi. 79 (statt 80) nn. Bl. Mit Holzschnitt-Monogramm "AD" auf dem Titel, 85 ganzseitigen und zahlreichen kleineren Textholzschnitten. - [und:] Derselbe. Clariss. Pictoris et Geometrae Alberti Dureri, De varietate figurarum et flexuris partium ac gestibus imaginum, libri duo. 56 (4 gefaltete doppelblattgroße) Bl. Mit 71 meist ganzseitigen Textholzschnitten. 30,8 x 21 cm. Pappband um 1700 (Rückenbezug abgerissen, beschabt und bestoßen). (Nürnberg, Hieronymus Andreae 1532 und ebenda 1534). VD16 D 2860 und D 2681. Adams D-1044 und D-1052. STC 256. Bohatta 21. Fairfax Murray 152 und 153. Dogdson I, 265. Panzer VII, 481. Hollstein VII, 259, 28b. Meder 288, XXIX, 2. – Erste lateinische Ausgabe des erstmals in deutscher Sprache 1528 posthum erschienenen Werkes "Von den menschlichen Proportionen", in der Übersetzung von Joachim Camerarius, die zu der außerordentlichen Verbreitung des Werkes hauptsächlich beitrug. Albrecht Dürers (1471-1527) "De symmetria" wurde zu der grundlegenden Proportionslehre der Renaissance schlechthin, hier in der für die Wissenschaft maßgeblichen lateinischen Ausgabe, die mit denselben Holzschnitten der deutschen Erstausgabe illustriert wurde. Bohatta hatte noch eine lateinische Parallelausgabe aus dem selben Jahre der deutschen Erstausgabe 1528 vermutet, was sich allerdings als Irrtum erwies. "Bald nach Dürers Tod, wenn nicht schon vorher, begann Johann Camerarius das kunsttheoretische Werk Dürers zu übersetzen ... Ohne die Übersetzungsarbeit des Camerarius wäre den Schriften Dürers ihre außerordentliche Verbreitung und Wirkung in Europa versagt geblieben ... Durch die Übertragung in die Sprache der Gelehrten wurde die Proportionslehre aus der Sprache der Künstler herausgenommen und somit Teil der europäischen wissenschaftlichen Literatur. Ohne die Arbeit von Camerarius hätte Michelangelo die Proportionslehre nicht zu Gesicht bekommen ... Zum Verständnis Dürerschen Sprachgebrauchs blieb der Text des Camerarius unentbehrlich" (Kat. Dürer 495). Die Ausgabe enthält auch die beiden Lobgedichte auf Dürer von dem protestantischen Humanisten und berühmten neulateinischen Dichter Helius Eobanus Hessus (1488-1540). Selbst Michelangelo besaß ein Exemplar dieser Übersetzung; Baldassare Peruzzi und Giorgio Vasari studierten es zur Verständnis der "Maniera tedesca", der deutschen Baukunst. – I. Es fehlen der ersten Lage zwei Textblätter (B 2 und B 5 ) mit einer Linienskizze. Gleichmäßig leicht gebräunt. Titel mit 2 Rasuren und Papierdünnungen, erste Lagen mit stärkerem Braunfleck vom Rand rechts her, sonst nur ganz vereinzelte, meist unwesentliche Fleckchen und geringe Gebrauchsspuren. II. Wie üblich ohne das letzte weiße Blatt. Die Folios (Drittellagen) a 3-4 , e 5-6 , f 1-2 , i 5-6 sind als doppelblattgroße (teils im Rand etwas gestauchte, knittrige) Tafeln eingebunden. Im Bug ebenfalls etwas gebräunt bzw. feuchtfleckig, die letzten Lagen stärker. Kaum Papierläsuren und nur minimale Flecke, sehr schönes Exemplar.
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