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Auktionsarchiv: Los-Nr. 6751

Steiner, Emanuel

Schätzpreis
3.500 €
ca. 4.173 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 6751

Steiner, Emanuel

Schätzpreis
3.500 €
ca. 4.173 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Eine südliche Landschaft mit einer Hirschjagd. Feder in Schwarzbraun. 31,5 x 41,8 cm. Um 1805-10. Die suggestive und in einer technisch vollendeten Federtechnik ausgeführte Landschaftsdarstellung ist ein charakteristisches Werk des Winterthurer Malers und Radierers Emanuel Steiner Steiner war ein Schüler von Johann Rudolf Schellenberg, der in den letzten drei Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts in Basel und Winterthur eine äußerst produktive Tätigkeit als Radierer und Illustrator entfaltet hatte. 1796-1798 bildete sich Steiner in Dresden bei Anton Graff der ebenfalls aus Winterthur stammte, und Adrian Zingg künstlerisch weiter und verblieb anschließend 1801-1803 in Rom. In diesem Zeitraum schuf Steiner zahlreiche gezeichnete Naturstudien, die dem Künstler nach seiner Rückkehr in die Schweiz als Vorlagen für bildmäßig komponierte Landschaftszeichnungen dienten. Diese sorgfältig und minutiös ausgeführten Blätter sind zwischen 1805 und 1810 entstanden, in einer Schaffensphase, in der Steiner gleichzeitig die Kunst des Radierens erlernte. Mit seiner feinteiligen und differenzierten Zeichentechnik beabsichtigt der Künstler bewusst den Eindruck einer gezeichneten "Radierung". In stilistischer Hinsicht erinnern Steiners Zeichnungen an die frühen Radierungen Johann Christian Reinharts, und es ist daher kein Zufall, dass seine Blätter in der Vergangenheit häufig jenem Künstler zugeschrieben wurden. Die pittoreske waldige Landschaft, die von einem einzelnen Jäger mit seinen Hunden und einem flüchtenden Hirsch belebt wird, strahlt eine an Reinhart erinnernde Naturlyrik aus. Die Baumstämme und Felsen, das Terrain und die üppige, südlicheVegetation sind mit liebevoller Aufmerksamkeit geschildert und auch eine humorvolle Note fehlt nicht. Der dunkle, massige Felsbrocken im Vordergrund zeigt links und rechts Kopf und Hinterbeine eines Jagdhundes, der sich auf diese Weise in einen überlangen Dachshund verwandelt. Eine stilistisch sehr ähnliche Zeichnung befindet sich in der Sammlung Dräger/Stubbe in Lübeck (siehe B. Heise (Hg.): Zum Sehen geboren.Handzeichnungen der Goethezeit und des 19. Jahrhunderts, Leipzig 2007, S. 332-333).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 6751
Auktion:
Datum:
27.11.2020
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Eine südliche Landschaft mit einer Hirschjagd. Feder in Schwarzbraun. 31,5 x 41,8 cm. Um 1805-10. Die suggestive und in einer technisch vollendeten Federtechnik ausgeführte Landschaftsdarstellung ist ein charakteristisches Werk des Winterthurer Malers und Radierers Emanuel Steiner Steiner war ein Schüler von Johann Rudolf Schellenberg, der in den letzten drei Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts in Basel und Winterthur eine äußerst produktive Tätigkeit als Radierer und Illustrator entfaltet hatte. 1796-1798 bildete sich Steiner in Dresden bei Anton Graff der ebenfalls aus Winterthur stammte, und Adrian Zingg künstlerisch weiter und verblieb anschließend 1801-1803 in Rom. In diesem Zeitraum schuf Steiner zahlreiche gezeichnete Naturstudien, die dem Künstler nach seiner Rückkehr in die Schweiz als Vorlagen für bildmäßig komponierte Landschaftszeichnungen dienten. Diese sorgfältig und minutiös ausgeführten Blätter sind zwischen 1805 und 1810 entstanden, in einer Schaffensphase, in der Steiner gleichzeitig die Kunst des Radierens erlernte. Mit seiner feinteiligen und differenzierten Zeichentechnik beabsichtigt der Künstler bewusst den Eindruck einer gezeichneten "Radierung". In stilistischer Hinsicht erinnern Steiners Zeichnungen an die frühen Radierungen Johann Christian Reinharts, und es ist daher kein Zufall, dass seine Blätter in der Vergangenheit häufig jenem Künstler zugeschrieben wurden. Die pittoreske waldige Landschaft, die von einem einzelnen Jäger mit seinen Hunden und einem flüchtenden Hirsch belebt wird, strahlt eine an Reinhart erinnernde Naturlyrik aus. Die Baumstämme und Felsen, das Terrain und die üppige, südlicheVegetation sind mit liebevoller Aufmerksamkeit geschildert und auch eine humorvolle Note fehlt nicht. Der dunkle, massige Felsbrocken im Vordergrund zeigt links und rechts Kopf und Hinterbeine eines Jagdhundes, der sich auf diese Weise in einen überlangen Dachshund verwandelt. Eine stilistisch sehr ähnliche Zeichnung befindet sich in der Sammlung Dräger/Stubbe in Lübeck (siehe B. Heise (Hg.): Zum Sehen geboren.Handzeichnungen der Goethezeit und des 19. Jahrhunderts, Leipzig 2007, S. 332-333).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 6751
Auktion:
Datum:
27.11.2020
Auktionshaus:
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Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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