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Auktionsarchiv: Los-Nr. 264

Ernst Barlach Wedel 1870 - 1938 Rostock

Schätzpreis
120.000 € - 150.000 €
ca. 133.834 $ - 167.293 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 264

Ernst Barlach Wedel 1870 - 1938 Rostock

Schätzpreis
120.000 € - 150.000 €
ca. 133.834 $ - 167.293 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Ernst Barlach Wedel 1870 - 1938 Rostock Der singende Mann 1928 Bronze. Höhe 49,5 cm. Rückseitig unterhalb des rechten Fußes signiert 'E. Barlach' sowie mit dem Gießerstempel 'H. NOACK BERLIN' versehen. Aus einer bei Laur genannten Gesamtauflage von 57 Exemplaren, davon ca. 16 frühe Lebzeitengüsse aus der Edition der Galerie Flechtheim. Vorliegend ein Exemplar von wohl Anfang der 1950er Jahre. - Mit lebendiger gold-olivefarbener Patina. Vereinzelte oberflächliche Kratzspuren im Kopfbereich. Laur 432; Schult I 343 Provenienz Privatsammlung, Niedersachsen; Villa Grisebach Auktion Nr. 130, Ausgewählte Werke, Berlin, 25. November 2005, Lot 27; Europäische Privatsammlung Ausstellungen Güsse befinden sich nach Laur in folgenden musealen Sammlungen: Neue Nationalgalerie, Berlin; The Cleveland Museum of Art, Cleveland/Ohio, USA; Museum am Ostwall, Dortmund; Ernst Barlach Haus, Hamburg; Sprengel Museum, Hannover; Kunsthalle Kiel; Museum Ludwig, Köln; Kunsthalle Mannheim; Pinakothek der Moderne, München; Lyman Allyn Museum, New London/Connecticut, USA; Museum of Modern Art, New York, USA; Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg; Schloss Gottorf, Schleswig; Staatliches Museum Schwerin; Rathaus Wedel, Privatbesitz (ein nummerierter Guss 4/10); Ernst Barlach Stiftung, Güstrow; Hamburger Kunsthalle; Von der Heydt-Museum, Wuppertal Literatur U.a.: Bronzen von Ernst Barlach Galerie Flechtheim, November/ Dezember 1930, Auss. Kat. Berlin/Düsseldorf 1930, Nr. 19; Alfred H. Barr, Omnibus, German Sculpture, Berlin/Düsseldorf 1932, S. 38-42; Marguerite Devigne, Ernst Barlach in: Les Beaux-Arts, Brüssel 1935, S. 14; Carl Dietrich Carls, Ernst Barlach Das plastische, graphische und dichterische Werk, 5. Aufl., Flensburg/Hamburg 1950, S. 58; Paul Fechter, Ernst Barlach Gütersloh 1957, S. 35; Franz Fühmann (Hg.), Ernst Barlach Das Wirkliche und Wahrhaftige, Wiesbaden 1970, S. 159; Kunstblätter der Galerie Nierendorf, Ernst Barlach Plastik, Zeichnungen, Graphik, 13.9.-5.12.1978, Berlin, September 1978, Kat. Nr. 41 mit Abb. Nr. 21 (dieses Exemplar); Anita Beloubek-Hammer, Ernst Barlach Plastische Meisterwerke, Leipzig 1996, S. 116 f.; Helga Thieme, Ernst Barlachs Skulptur "Der singende Mann" in der Ausstellung "Neue deutsche Kunst", Oslo 1932, in: Ausst. Kat. Rostock 1998, S. 310 ff. Im Ausdruck fröhliche Gesichter im Werk Ernst Barlachs sind eher selten, explizit nur zweimal anzutreffen: mit dem Singenden Jüngling aus dem Jahr 1928/30 und der befreit lachenden Alten, eine Arbeit in Holz, die 1936/37 entsteht. Der Künstler überbringt dem Betrachter eine offensichtlich seelische Entlastung, die er, der sonst so besonnene und ernste Bildhauer wohl zu allererst empfindet und sich darüber äußert: „Manchmal scheint eine grundlose Heiterkeit sich aus Himmelhöhen directement herabzulassen auf den Boden der gewohnten Depression zu erweichen, die ihre Trübseligkeit dann von neuem Aufbauen muss, wenn sie es nicht lassen kann.“ (Ernst Barlach Briefe, hrsg. von Friedrich Droß, München 1968, Bd. II, S. 776). Die prägende Wirkung der Russlandreise von 1906 auf Barlachs Leben und sein Werk wird in der Literatur stets kolportiert und soll Einfluss auf die Jahrzehnte später entstandenen Plastiken nehmen: Etwa die schlichte Kontur, die große Natürlichkeit des Ausdrucks. Schmucklos und mit wenigen gestischen Andeutungen modelliert Barlach die reine Befindlichkeit und das Temperament des Sängers und verzichtet auf jedes beiläufige oder gar dekorative Detail. Nicht nur mit ihr erfüllt Barlach seine dereinst formulierte Forderung an sich selbst in reinster Anschauung: eine schlichte Formgebung, einfaches, weitfallendes Gewand, nahezu zur kubischen Formen reduziert, aber dennoch im „Fluß der Linen“ mit ornamentalem Schwung. Eine für den Künstler zur Kennung gewordene Physionomie vermittelt eine besondere Auffassung und rezipiert unabhängig einer ikonographischen Geste eine anrührende Aussage. Einen sakralen, vielleicht auch liturgischen Hintergrund mag Barlach mit dieser

Auktionsarchiv: Los-Nr. 264
Auktion:
Datum:
31.05.2019
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Ernst Barlach Wedel 1870 - 1938 Rostock Der singende Mann 1928 Bronze. Höhe 49,5 cm. Rückseitig unterhalb des rechten Fußes signiert 'E. Barlach' sowie mit dem Gießerstempel 'H. NOACK BERLIN' versehen. Aus einer bei Laur genannten Gesamtauflage von 57 Exemplaren, davon ca. 16 frühe Lebzeitengüsse aus der Edition der Galerie Flechtheim. Vorliegend ein Exemplar von wohl Anfang der 1950er Jahre. - Mit lebendiger gold-olivefarbener Patina. Vereinzelte oberflächliche Kratzspuren im Kopfbereich. Laur 432; Schult I 343 Provenienz Privatsammlung, Niedersachsen; Villa Grisebach Auktion Nr. 130, Ausgewählte Werke, Berlin, 25. November 2005, Lot 27; Europäische Privatsammlung Ausstellungen Güsse befinden sich nach Laur in folgenden musealen Sammlungen: Neue Nationalgalerie, Berlin; The Cleveland Museum of Art, Cleveland/Ohio, USA; Museum am Ostwall, Dortmund; Ernst Barlach Haus, Hamburg; Sprengel Museum, Hannover; Kunsthalle Kiel; Museum Ludwig, Köln; Kunsthalle Mannheim; Pinakothek der Moderne, München; Lyman Allyn Museum, New London/Connecticut, USA; Museum of Modern Art, New York, USA; Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg; Schloss Gottorf, Schleswig; Staatliches Museum Schwerin; Rathaus Wedel, Privatbesitz (ein nummerierter Guss 4/10); Ernst Barlach Stiftung, Güstrow; Hamburger Kunsthalle; Von der Heydt-Museum, Wuppertal Literatur U.a.: Bronzen von Ernst Barlach Galerie Flechtheim, November/ Dezember 1930, Auss. Kat. Berlin/Düsseldorf 1930, Nr. 19; Alfred H. Barr, Omnibus, German Sculpture, Berlin/Düsseldorf 1932, S. 38-42; Marguerite Devigne, Ernst Barlach in: Les Beaux-Arts, Brüssel 1935, S. 14; Carl Dietrich Carls, Ernst Barlach Das plastische, graphische und dichterische Werk, 5. Aufl., Flensburg/Hamburg 1950, S. 58; Paul Fechter, Ernst Barlach Gütersloh 1957, S. 35; Franz Fühmann (Hg.), Ernst Barlach Das Wirkliche und Wahrhaftige, Wiesbaden 1970, S. 159; Kunstblätter der Galerie Nierendorf, Ernst Barlach Plastik, Zeichnungen, Graphik, 13.9.-5.12.1978, Berlin, September 1978, Kat. Nr. 41 mit Abb. Nr. 21 (dieses Exemplar); Anita Beloubek-Hammer, Ernst Barlach Plastische Meisterwerke, Leipzig 1996, S. 116 f.; Helga Thieme, Ernst Barlachs Skulptur "Der singende Mann" in der Ausstellung "Neue deutsche Kunst", Oslo 1932, in: Ausst. Kat. Rostock 1998, S. 310 ff. Im Ausdruck fröhliche Gesichter im Werk Ernst Barlachs sind eher selten, explizit nur zweimal anzutreffen: mit dem Singenden Jüngling aus dem Jahr 1928/30 und der befreit lachenden Alten, eine Arbeit in Holz, die 1936/37 entsteht. Der Künstler überbringt dem Betrachter eine offensichtlich seelische Entlastung, die er, der sonst so besonnene und ernste Bildhauer wohl zu allererst empfindet und sich darüber äußert: „Manchmal scheint eine grundlose Heiterkeit sich aus Himmelhöhen directement herabzulassen auf den Boden der gewohnten Depression zu erweichen, die ihre Trübseligkeit dann von neuem Aufbauen muss, wenn sie es nicht lassen kann.“ (Ernst Barlach Briefe, hrsg. von Friedrich Droß, München 1968, Bd. II, S. 776). Die prägende Wirkung der Russlandreise von 1906 auf Barlachs Leben und sein Werk wird in der Literatur stets kolportiert und soll Einfluss auf die Jahrzehnte später entstandenen Plastiken nehmen: Etwa die schlichte Kontur, die große Natürlichkeit des Ausdrucks. Schmucklos und mit wenigen gestischen Andeutungen modelliert Barlach die reine Befindlichkeit und das Temperament des Sängers und verzichtet auf jedes beiläufige oder gar dekorative Detail. Nicht nur mit ihr erfüllt Barlach seine dereinst formulierte Forderung an sich selbst in reinster Anschauung: eine schlichte Formgebung, einfaches, weitfallendes Gewand, nahezu zur kubischen Formen reduziert, aber dennoch im „Fluß der Linen“ mit ornamentalem Schwung. Eine für den Künstler zur Kennung gewordene Physionomie vermittelt eine besondere Auffassung und rezipiert unabhängig einer ikonographischen Geste eine anrührende Aussage. Einen sakralen, vielleicht auch liturgischen Hintergrund mag Barlach mit dieser

Auktionsarchiv: Los-Nr. 264
Auktion:
Datum:
31.05.2019
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