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Auktionsarchiv: Los-Nr. 932

Ernst Ludwig Kirchner | Kopf Ludwig Schames.

Schätzpreis
n. a.
Zuschlagspreis:
56.300 €
ca. 63.130 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 932

Ernst Ludwig Kirchner | Kopf Ludwig Schames.

Schätzpreis
n. a.
Zuschlagspreis:
56.300 €
ca. 63.130 $
Beschreibung:

Ernst Ludwig Kirchner 1880 Aschaffenburg – Frauenkirch/Davos 1938 Kopf Ludwig Schames. Holzschnitt auf bräunlichem dünnen Karton von „ASOKA“. (1918). Ca. 56,5 : 26,5 cm (Blattgröße ca. 57 : 44,5 cm). Eines von 180 Exemplaren. Signiert vertikal am linken Rand.
Provenienz: Sammlung Gustav Schiefler, Hamburg; Wolfgang Wittrock Kunsthandel GmbH, Düsseldorf (dort vom Vorbesitzer 1987 erworben); Ahlers Collection; Privatsammlung, Norddeutschland. Laut Dr. E. Kornfeld, Bern, verwendete Kirchner das Papier ASOKA während des Winter 1917/18. Das Papier wurde von der Zürcher Papiermühle in Sihl hergestellt, die 1976 geschlossen wurde. Der vorliegende Holzschnitt von 1918 zeigt den Frankfurter Kunsthändler Ludwig Schames, der einer der wichtigsten Galeristen Ernst Ludwig Kirchners war. Seine Galerie, ab 1906 bekannt unter dem Namen „Kunstsalon Ludwig Schames“, trat verstärkt für den Deutschen Expressionismus ein. 1916 fand dort die erste Ausstellung von E.L. Kirchner statt, die eine intensive und langjährige Freundschaft zur Folge hatte. Der Holzschnitt entstand auf Wunsch des Frankfurter Kunstvereins, der diesen als Jahresgabe in 180 Abzügen in Auftrag gab. Kirchner zog die Auflage im Dezember 1918 in seinem Haus in Frauenkirch von Hand ab, da ihm dort keine Druckerpresse zur Verfügung stand. In seinen Porträtholzschnitten dieser Zeit setzt Kirchner auf ein schmales verlängertes Format, in dem der Kopf der Dargestellten dominiert. Der Künstler setzt hier deutlich auf eine geistige Auseinandersetzung mit der dargestellten Person. Der bärtige, damals 66-jährige Schames ist dem Betrachter direkt zugewandt und wird von einer weiblichen Figur seitlich links flankiert. Das Porträt entstand wohl aus der Erinnerung heraus, evtl. auch mit Unterstützung einer Fotografie, da sich Schames und Kirchner zuletzt 1916 getroffen hatten. Der Holzschnitt gehört zu den berühmtesten Arbeiten des graphischen Werks Kirchners und reiht sich in die bekannten Bildnisse der Jahre 1917/18 ein. – Blatt insgesamt schwach gebräunt. Im Passepartoutausschnitt kaum merklich lichtrandig. Einzelne Knitterspuren und schwach fleckig. An den äußersten Rändern rechts und links kleine Verletzungen des Papieres bzw. winzige Macken. Rechter oberer Rand mit winziger Eindruckstelle im Papier. Verso Reste alter Montierung. Sonst schöner dunkler Abzug und in guter Erhaltung.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 932
Auktion:
Datum:
12.06.2015
Auktionshaus:
Karl & Faber Kunstauktionen GmbH
Amiraplatz 3
80333 München
Deutschland
info@karlundfaber.de
+49 (0)89 221865
+49 (0)89 2283350
Beschreibung:

Ernst Ludwig Kirchner 1880 Aschaffenburg – Frauenkirch/Davos 1938 Kopf Ludwig Schames. Holzschnitt auf bräunlichem dünnen Karton von „ASOKA“. (1918). Ca. 56,5 : 26,5 cm (Blattgröße ca. 57 : 44,5 cm). Eines von 180 Exemplaren. Signiert vertikal am linken Rand.
Provenienz: Sammlung Gustav Schiefler, Hamburg; Wolfgang Wittrock Kunsthandel GmbH, Düsseldorf (dort vom Vorbesitzer 1987 erworben); Ahlers Collection; Privatsammlung, Norddeutschland. Laut Dr. E. Kornfeld, Bern, verwendete Kirchner das Papier ASOKA während des Winter 1917/18. Das Papier wurde von der Zürcher Papiermühle in Sihl hergestellt, die 1976 geschlossen wurde. Der vorliegende Holzschnitt von 1918 zeigt den Frankfurter Kunsthändler Ludwig Schames, der einer der wichtigsten Galeristen Ernst Ludwig Kirchners war. Seine Galerie, ab 1906 bekannt unter dem Namen „Kunstsalon Ludwig Schames“, trat verstärkt für den Deutschen Expressionismus ein. 1916 fand dort die erste Ausstellung von E.L. Kirchner statt, die eine intensive und langjährige Freundschaft zur Folge hatte. Der Holzschnitt entstand auf Wunsch des Frankfurter Kunstvereins, der diesen als Jahresgabe in 180 Abzügen in Auftrag gab. Kirchner zog die Auflage im Dezember 1918 in seinem Haus in Frauenkirch von Hand ab, da ihm dort keine Druckerpresse zur Verfügung stand. In seinen Porträtholzschnitten dieser Zeit setzt Kirchner auf ein schmales verlängertes Format, in dem der Kopf der Dargestellten dominiert. Der Künstler setzt hier deutlich auf eine geistige Auseinandersetzung mit der dargestellten Person. Der bärtige, damals 66-jährige Schames ist dem Betrachter direkt zugewandt und wird von einer weiblichen Figur seitlich links flankiert. Das Porträt entstand wohl aus der Erinnerung heraus, evtl. auch mit Unterstützung einer Fotografie, da sich Schames und Kirchner zuletzt 1916 getroffen hatten. Der Holzschnitt gehört zu den berühmtesten Arbeiten des graphischen Werks Kirchners und reiht sich in die bekannten Bildnisse der Jahre 1917/18 ein. – Blatt insgesamt schwach gebräunt. Im Passepartoutausschnitt kaum merklich lichtrandig. Einzelne Knitterspuren und schwach fleckig. An den äußersten Rändern rechts und links kleine Verletzungen des Papieres bzw. winzige Macken. Rechter oberer Rand mit winziger Eindruckstelle im Papier. Verso Reste alter Montierung. Sonst schöner dunkler Abzug und in guter Erhaltung.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 932
Auktion:
Datum:
12.06.2015
Auktionshaus:
Karl & Faber Kunstauktionen GmbH
Amiraplatz 3
80333 München
Deutschland
info@karlundfaber.de
+49 (0)89 221865
+49 (0)89 2283350
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