FAUTEUIL "AUX LIONS", Empire, sign. JACOB D/R MESLEE (die Zusammenarbeit von F.H.G. Jacob Desmalter mit G. Jacob zwischen 1803 und 1813), Paris um 1805. Mahagoni, Palisander sowie diverse Edelhölzer fein beschnitzt mit kauernden Löwen und Zierfries sowie eingelegt mit Filets, Kartuschen und Blattwerk. Hufförmiger Sitz "à chassis" auf geschweifter Zarge mit vorderen Voluten- und hinteren Säbelbeinen. Eingezogene, bogenförmig abschliessende Rückenlehne mit eingerollten Armlehnen auf kauernden Löwenstützen. Schwarzes Ledersitzkissen. Mit alter Inventaretikette. 65x48x48x97 cm. Provenienz: Privatbesitz, Schweiz. Ein modellogleicher Fauteuil wurde in unserer März-Auktion 1999 (Katalognr. 744) angeboten. Ein sehr ähnlicher, etwas später zu datierender Fauteuil von F.H.G. Jacob-Desmalter wurde in unserer Napoleonica-Auktion 1995 (Katalognr. 4098) verkauft. Ein ähnlicher Fauteuil ist abgebildet auf der Tafel von P.A. Ledoux de la Mésangère (1761-1831) in der Collection des Meubles et Objets de Goût. G. Jacob ist der Begründer der wohl bedeutendsten Dynastie von Sitzmöbelherstellern des ausgehenden 18. Jahrhunderts. 1803, nachdem er sich für 7 Jahre aus dem Geschäft zurückgezogen und die Werkstatt seinen beiden Söhnen überschrieben hatte, nahm G. Jacob zusammen mit F.H.G. Jacob-Desmalter die Leitung des Unternehmens wieder in die eigene Hand. Diese Zusammenarbeit und die Position als privilegierter Lieferant Napoleons und dessen Entourage ermöglichte ihm einen Ausbau der Werkstatt zu einer "entreprise" mit über 350 Angestellten. Allerdings geriet das Unternehmen wenige Jahre später durch die Krise des Empire und die finanziellen Schwierigkeiten der Staatskasse und der Oberschicht in erhebliche Probleme; ab 1813 führte F.H.G. Jacob-Desmalter das Geschäft in Eigenregie weiter. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 409-434 (biogr. Angaben). D. Ledoux-Lebard, Le mobilier français du XIXe siècle, Paris 1989; S. 267 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 193-196 und 213 (biogr. Angaben). B.G.B. Pallot, Le mobilier du Musée du Louvre, Dijon 1993; II, S. 194-196 (biogr. Angaben). C. Payne, 19th Century European Furniture, Suffolk 1981; S. 37 (biogr. Angaben).
FAUTEUIL "AUX LIONS", Empire, sign. JACOB D/R MESLEE (die Zusammenarbeit von F.H.G. Jacob Desmalter mit G. Jacob zwischen 1803 und 1813), Paris um 1805. Mahagoni, Palisander sowie diverse Edelhölzer fein beschnitzt mit kauernden Löwen und Zierfries sowie eingelegt mit Filets, Kartuschen und Blattwerk. Hufförmiger Sitz "à chassis" auf geschweifter Zarge mit vorderen Voluten- und hinteren Säbelbeinen. Eingezogene, bogenförmig abschliessende Rückenlehne mit eingerollten Armlehnen auf kauernden Löwenstützen. Schwarzes Ledersitzkissen. Mit alter Inventaretikette. 65x48x48x97 cm. Provenienz: Privatbesitz, Schweiz. Ein modellogleicher Fauteuil wurde in unserer März-Auktion 1999 (Katalognr. 744) angeboten. Ein sehr ähnlicher, etwas später zu datierender Fauteuil von F.H.G. Jacob-Desmalter wurde in unserer Napoleonica-Auktion 1995 (Katalognr. 4098) verkauft. Ein ähnlicher Fauteuil ist abgebildet auf der Tafel von P.A. Ledoux de la Mésangère (1761-1831) in der Collection des Meubles et Objets de Goût. G. Jacob ist der Begründer der wohl bedeutendsten Dynastie von Sitzmöbelherstellern des ausgehenden 18. Jahrhunderts. 1803, nachdem er sich für 7 Jahre aus dem Geschäft zurückgezogen und die Werkstatt seinen beiden Söhnen überschrieben hatte, nahm G. Jacob zusammen mit F.H.G. Jacob-Desmalter die Leitung des Unternehmens wieder in die eigene Hand. Diese Zusammenarbeit und die Position als privilegierter Lieferant Napoleons und dessen Entourage ermöglichte ihm einen Ausbau der Werkstatt zu einer "entreprise" mit über 350 Angestellten. Allerdings geriet das Unternehmen wenige Jahre später durch die Krise des Empire und die finanziellen Schwierigkeiten der Staatskasse und der Oberschicht in erhebliche Probleme; ab 1813 führte F.H.G. Jacob-Desmalter das Geschäft in Eigenregie weiter. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 409-434 (biogr. Angaben). D. Ledoux-Lebard, Le mobilier français du XIXe siècle, Paris 1989; S. 267 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 193-196 und 213 (biogr. Angaben). B.G.B. Pallot, Le mobilier du Musée du Louvre, Dijon 1993; II, S. 194-196 (biogr. Angaben). C. Payne, 19th Century European Furniture, Suffolk 1981; S. 37 (biogr. Angaben).
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