FRANS FRANCKEN D. J. UND HIERONYMUS FRANCKEN III. (1581 Antwerpen 1642) (1611 Antwerpen nach 1661) Der Triumphzug des Bacchus. Öl auf Holz. Auf der Hinterhand des vorderen Esels mit Monogramm: IF. 50,2 x 74 cm. Gutachten: Dr. Ursula Härting, 11.1.2011 (in Kopie vorhanden). Provenienz: - Schweizer Privatbesitz. - Auktion Koller, Zürich, 26.3.2012, Los 3064. - Europäische Privatsammlung. Diesen "Triumphzug des Bacchus" identifizierte Dr. Ursula Härting 2011 als eine Zusammenarbeit des flämischen Kleinfigurenmalers Frans Francken d. J. und eines Mitarbeiters aus seinem Atelier (siehe Gutachten). Nach Reinigung ist die ursprüngliche Farbigkeit dieses Gemäldes wieder zum Vorschein gekommen und lässt Dr. Härting nach erneutem Prüfen des Originals zu dem Entschluss kommen, dass es sich bei der zweiten Hand um diejenige seines Sohnes Hieronymus Francken III. handelt. Das Gemälde greift ein Thema der antiken Mythologie auf und zeigt Bacchus, den Gott des Weines, thronend auf einem Triumphwagen, der von Eseln gezogen wird. Er ist durch Weinlaub auf seinem Haupt gekennzeichnet und hält zwischen den stämmigen Beinen ein Füllhorn mit Trauben und Laub. Um ihn herum finden sich unzählige Tänzer, Musikanten und berauschte Begleiter, die in einem triumphalen Zug zum Rundtempel links oben im Bild ziehen. Alle Figuren sind all'antica gekleidet und beschwören das mythische Goldene Zeitalter herauf, als man sorglos, glücklich und in Frieden lebte. Härting macht darauf aufmerksam, dass diese ausgelassene Sorglosigkeit antiker, vergangener Zeiten durch Zitate aus Werken italienischer künstlerischer Vorbilder, die zur Zeit Franckens als klassische Grossmeister galten, suggeriert werden soll. Dazu gehören die beiden jungen Frauen in leichter Bekleidung zu beiden Seiten der Komposition, die aus Raffaels Göttermahl der römischen Villa Farnesina (1517 – 18) stammen, sowie diverse Motive aus Druckgraphiken Andrea Mantegnas (1431 – 1506), darunter der trunkene Putto an der Kufe oder die beiden Elefanten nach Mantegnas Triumph des Cäsar. Eindeutig erkennt Härting in dem Schellentänzer, den beiden vorderen Putti, sowie in weiteren Figuren im Vordergrund, bei welchen die feinen Lasuren in den Gewändern zu sehen sind, die Hand Frans Francken II., der in Antwerpen zur Rubenszeit ein grosses Atelier führte. Das Monogramm ist laut Härting nicht eindeutig zu identifizieren. Möglicherweise zeigt sich in den Vasen zur Rechten eine bislang nicht eindeutig identifizierte dritte Hand, von welcher das Monogramm stammen könnte.
FRANS FRANCKEN D. J. UND HIERONYMUS FRANCKEN III. (1581 Antwerpen 1642) (1611 Antwerpen nach 1661) Der Triumphzug des Bacchus. Öl auf Holz. Auf der Hinterhand des vorderen Esels mit Monogramm: IF. 50,2 x 74 cm. Gutachten: Dr. Ursula Härting, 11.1.2011 (in Kopie vorhanden). Provenienz: - Schweizer Privatbesitz. - Auktion Koller, Zürich, 26.3.2012, Los 3064. - Europäische Privatsammlung. Diesen "Triumphzug des Bacchus" identifizierte Dr. Ursula Härting 2011 als eine Zusammenarbeit des flämischen Kleinfigurenmalers Frans Francken d. J. und eines Mitarbeiters aus seinem Atelier (siehe Gutachten). Nach Reinigung ist die ursprüngliche Farbigkeit dieses Gemäldes wieder zum Vorschein gekommen und lässt Dr. Härting nach erneutem Prüfen des Originals zu dem Entschluss kommen, dass es sich bei der zweiten Hand um diejenige seines Sohnes Hieronymus Francken III. handelt. Das Gemälde greift ein Thema der antiken Mythologie auf und zeigt Bacchus, den Gott des Weines, thronend auf einem Triumphwagen, der von Eseln gezogen wird. Er ist durch Weinlaub auf seinem Haupt gekennzeichnet und hält zwischen den stämmigen Beinen ein Füllhorn mit Trauben und Laub. Um ihn herum finden sich unzählige Tänzer, Musikanten und berauschte Begleiter, die in einem triumphalen Zug zum Rundtempel links oben im Bild ziehen. Alle Figuren sind all'antica gekleidet und beschwören das mythische Goldene Zeitalter herauf, als man sorglos, glücklich und in Frieden lebte. Härting macht darauf aufmerksam, dass diese ausgelassene Sorglosigkeit antiker, vergangener Zeiten durch Zitate aus Werken italienischer künstlerischer Vorbilder, die zur Zeit Franckens als klassische Grossmeister galten, suggeriert werden soll. Dazu gehören die beiden jungen Frauen in leichter Bekleidung zu beiden Seiten der Komposition, die aus Raffaels Göttermahl der römischen Villa Farnesina (1517 – 18) stammen, sowie diverse Motive aus Druckgraphiken Andrea Mantegnas (1431 – 1506), darunter der trunkene Putto an der Kufe oder die beiden Elefanten nach Mantegnas Triumph des Cäsar. Eindeutig erkennt Härting in dem Schellentänzer, den beiden vorderen Putti, sowie in weiteren Figuren im Vordergrund, bei welchen die feinen Lasuren in den Gewändern zu sehen sind, die Hand Frans Francken II., der in Antwerpen zur Rubenszeit ein grosses Atelier führte. Das Monogramm ist laut Härting nicht eindeutig zu identifizieren. Möglicherweise zeigt sich in den Vasen zur Rechten eine bislang nicht eindeutig identifizierte dritte Hand, von welcher das Monogramm stammen könnte.
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