Geschichte eines Irrtums
Geschichte eines Irrtums. 1994. Öl auf Leinwand. Links unten monogrammiert und datiert "3/94". Verso signiert, nochmals monogrammiert und datiert "3/94" sowie bezeichnet "up" und mit dem Richtungspfeil. 130 x 109,8 cm (51,1 x 43,2 in). [KP]. PROVENIENZ: Privatsammlung Deutschland. Der 1968 in Augsburg geborene Martin Eder schreibt sich erst nach einer Ausbildung zum Kommunikationsdesigner 1993 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg ein, danach studiert er für ein Jahr an der Gesamthochschule Kassel, ehe er sein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, zuletzt als Meisterschüler von Eberhard Bosslet, im Jahr 2001 abschließt. Schon im Studium sorgt Martin Eder mit dem gemeinsam mit Lisa Junghanss durchgeführten medienübergreifenden Kunstprojekt "Novaphorm" für Furore, das neben einem Club und Medikamentenverpackungen auch ein temporäres Hotel beinhaltet. Zwar entsteht das hier angebotene Gemälde noch in der Studienzeit Eders, doch ist es weit davon entfernt ein Studienwerk zu sein: Virtuos beherrscht der Künstler sein Metier, indem er unterschiedliche Realitäts- und Bildebenen nebeneinanderstellt und ein koloristisches Feuerwerk entfacht. Im charakteristischen Stil dieser Schaffensphase scheint die gesamte Bildmotivik inspiriert vom "American Way of Life" der 1950er und 1960er Jahre, der sichtbare Zitate aus Reklametafeln und Comics der Zeit ableitet. Eder versteht es geschickt, die ausschnitthaft wiedergegebenen Motivfetzen im Zusammenspiel mit dem Titel des Bildes zu einer offenen Erzählung zu verweben, die dem Betrachter den größtmöglichen Interpretationsspielraum eröffnet. Gebrochen wird die glatte Ästhetik gekonnt durch surreal anmutende Einschübe wie die asiatisch anmutenden Schriftzeichen. Wenngleich sich das vorliegende Bild Martin Eders auf den ersten Blick deutlich von den neueren Arbeiten des Künstlers zu unterscheiden scheint, auf denen sich lasziv-erotische junge Frauen und plüschige Haustiere tummeln, so zieht sich doch die Abgründigkeit, der Bruch mit der Idylle und das Spiel mit den Phantasien von Maler und Betrachter wie ein roter Faden durch das uvre. Vor diesem Hintergrund ist unser Bild einmal mehr ein außerordentliches Beispiel für die Stringenz und die künstlerische Tiefgründigkeit des Werkes von Martin Eder Noch heute ist Martin Eders Kunstschaffen vielgestaltig, tritt er doch seit 2003 unter dem Pseudonym Richard Ruin als Sänger und Gitarrist der Band RUIN in Erscheinung. Während seines Meisterschülerstudiums mit zahlreichen Stipendien ausgestattet, finden Martin Eders Arbeiten bald national und international große Beachtung, seine Gemälde werden in Aufsehen erregenden Einzelausstellungen unter anderem im Kunstverein Potsdam (2003), in der New Yorker Marianne Boesky Gallery (2006) und in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (2009) gezeigt. Martin Eder ist u.a. vertreten in: HAUSER & WIRTH, London/ New York/ Zürich Galerie Eigen + Art, Berlin/Leipzig Sammlung Deutsche Bank, Frankfurt The George Economou Collection, Athen Columbus Art Foundation, Leipzig
Geschichte eines Irrtums
Geschichte eines Irrtums. 1994. Öl auf Leinwand. Links unten monogrammiert und datiert "3/94". Verso signiert, nochmals monogrammiert und datiert "3/94" sowie bezeichnet "up" und mit dem Richtungspfeil. 130 x 109,8 cm (51,1 x 43,2 in). [KP]. PROVENIENZ: Privatsammlung Deutschland. Der 1968 in Augsburg geborene Martin Eder schreibt sich erst nach einer Ausbildung zum Kommunikationsdesigner 1993 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg ein, danach studiert er für ein Jahr an der Gesamthochschule Kassel, ehe er sein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, zuletzt als Meisterschüler von Eberhard Bosslet, im Jahr 2001 abschließt. Schon im Studium sorgt Martin Eder mit dem gemeinsam mit Lisa Junghanss durchgeführten medienübergreifenden Kunstprojekt "Novaphorm" für Furore, das neben einem Club und Medikamentenverpackungen auch ein temporäres Hotel beinhaltet. Zwar entsteht das hier angebotene Gemälde noch in der Studienzeit Eders, doch ist es weit davon entfernt ein Studienwerk zu sein: Virtuos beherrscht der Künstler sein Metier, indem er unterschiedliche Realitäts- und Bildebenen nebeneinanderstellt und ein koloristisches Feuerwerk entfacht. Im charakteristischen Stil dieser Schaffensphase scheint die gesamte Bildmotivik inspiriert vom "American Way of Life" der 1950er und 1960er Jahre, der sichtbare Zitate aus Reklametafeln und Comics der Zeit ableitet. Eder versteht es geschickt, die ausschnitthaft wiedergegebenen Motivfetzen im Zusammenspiel mit dem Titel des Bildes zu einer offenen Erzählung zu verweben, die dem Betrachter den größtmöglichen Interpretationsspielraum eröffnet. Gebrochen wird die glatte Ästhetik gekonnt durch surreal anmutende Einschübe wie die asiatisch anmutenden Schriftzeichen. Wenngleich sich das vorliegende Bild Martin Eders auf den ersten Blick deutlich von den neueren Arbeiten des Künstlers zu unterscheiden scheint, auf denen sich lasziv-erotische junge Frauen und plüschige Haustiere tummeln, so zieht sich doch die Abgründigkeit, der Bruch mit der Idylle und das Spiel mit den Phantasien von Maler und Betrachter wie ein roter Faden durch das uvre. Vor diesem Hintergrund ist unser Bild einmal mehr ein außerordentliches Beispiel für die Stringenz und die künstlerische Tiefgründigkeit des Werkes von Martin Eder Noch heute ist Martin Eders Kunstschaffen vielgestaltig, tritt er doch seit 2003 unter dem Pseudonym Richard Ruin als Sänger und Gitarrist der Band RUIN in Erscheinung. Während seines Meisterschülerstudiums mit zahlreichen Stipendien ausgestattet, finden Martin Eders Arbeiten bald national und international große Beachtung, seine Gemälde werden in Aufsehen erregenden Einzelausstellungen unter anderem im Kunstverein Potsdam (2003), in der New Yorker Marianne Boesky Gallery (2006) und in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (2009) gezeigt. Martin Eder ist u.a. vertreten in: HAUSER & WIRTH, London/ New York/ Zürich Galerie Eigen + Art, Berlin/Leipzig Sammlung Deutsche Bank, Frankfurt The George Economou Collection, Athen Columbus Art Foundation, Leipzig
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