(Glück, Johann Paul, und Johann Philipp Andreae). Deliciæ topo-geographicæ Noribergensis, Oder Geographische Beschreibung der Reichs-Stadt Nürnberg und derselben in dem Marggräflich-Brandenburgischen Territorio situirten Gegend. 10 Bl., 114 S., 5 Bl. Mit gestochener Titelvignette, 5 (1 halbseitige) Textvignetten, großem kolorierten Plan der Stadt und 4 mehrfach gefalteten kolorierten Kupferstichkarten. 33 x 20 cm. Modernes Leder (etwas berieben) mit hs. RSchild auf Pergament. O. O. und Dr., 1733. Pfeiffer, Fränkische Bibliographie, 29732. Holzmann-Bohatta 11321. – Erste Ausgabe, mit den meist fehlenden vier Blättern Widmung. Eine der schönsten Monographien des 18. Jahrhunderts über die alte Reichsstadt Nürnberg und ihre Geschichte. Das Werk ist eine wichtige Grundlage für die Erforschung der Nürnberger und Fränkischen Geschlechter, da viele Namen im Text genannt werden: „Diese Dörffer bewohnen reiche und wohl habende Bauren, die mit schachern so gut umgehen können, als wann sie das Burger-Recht zu Jerusalem gewonnen hätten. Doch muss man ihnen nachrühmen, dass sie in ihren Bauerey und Ackerwerck einen ungemeinen Fleiss anwenden, in welchem Stücke sie es denen Jerusalemischen Bürgern zuvor thun, welches allerdings zu loben" (Vorwort). Der „Geometrische Grundris der des Heiligen Römischen Reichs Freyen Stadt Nürnberg" (56 x 62 cm) zeigt die zahlreichen „Nürnbergischen Merckwürdigkeiten", nämlich die wichtigsten Gebäuden wie St. Lorenz, St. Sebald, St. Egidien und St. Jakob, Spital- und Frauenkirche, den zentralen „Grünen" Markt mit dem Schönen Brunnen, und vielen anderen Details, reizvoll belebt mit kleinen Staffagefiguren auf Pferden, als Händler, in Kutschen etc. Eindrucksvoll auch die Stadtbefestigung mit den Türmen, die Nürnberger Burg, Felder und Wiesen in der Stadtgrenze, die Pegnitz-Inseln bis hin zu dem „Weitzen Breuhaus", was als hübsche, höchst exakte Miniatur dargestellt ist, oder dem Fechthaus am Tannengärtlein auf der Schütt. Die sowohl grenz- wie auch flächenkolorierten Karten zeigen „Das Nürnbergische Gebiet mit allen Nürnbergischen Hauptmannschafften, Nurnbergische Bezirck inerhalb denen so genanten Gräntz Wassern (ebenfalls mit zahlreichen charakteristischen Gebäuden der Kirchen und Burgen), Fraischlicher Bezierck der Fränkischen Vestung Liechtenau, Bezirck der Nürnbergischen Pfleg-Aembter Herrspruck, Reicheneck, Engelthal und Hohenstein". Der Plan und die Karten sind mit bemerkenswert dekorativen Kartuschen ausgestattet, die Karten finden sich später auch in den Atlanten Seutters oder Homanns wieder. – Titelblatt gestempelt und mit einigen wenigen hs. Annotationen. Ferner finden sich Besitzstempel "Gehört zu der Noricasammlung der Stiftung der Familie Stoer und Stier in Nürnberg" auf allen Karten sowie auf den Seiten 43, 96 und 114. Die Karten in mehreren Teilen auf Leinen montiert. Stellenweise etwas gebräunt und angeschmutzt, sonst wohlerhaltenes Exemplar.
(Glück, Johann Paul, und Johann Philipp Andreae). Deliciæ topo-geographicæ Noribergensis, Oder Geographische Beschreibung der Reichs-Stadt Nürnberg und derselben in dem Marggräflich-Brandenburgischen Territorio situirten Gegend. 10 Bl., 114 S., 5 Bl. Mit gestochener Titelvignette, 5 (1 halbseitige) Textvignetten, großem kolorierten Plan der Stadt und 4 mehrfach gefalteten kolorierten Kupferstichkarten. 33 x 20 cm. Modernes Leder (etwas berieben) mit hs. RSchild auf Pergament. O. O. und Dr., 1733. Pfeiffer, Fränkische Bibliographie, 29732. Holzmann-Bohatta 11321. – Erste Ausgabe, mit den meist fehlenden vier Blättern Widmung. Eine der schönsten Monographien des 18. Jahrhunderts über die alte Reichsstadt Nürnberg und ihre Geschichte. Das Werk ist eine wichtige Grundlage für die Erforschung der Nürnberger und Fränkischen Geschlechter, da viele Namen im Text genannt werden: „Diese Dörffer bewohnen reiche und wohl habende Bauren, die mit schachern so gut umgehen können, als wann sie das Burger-Recht zu Jerusalem gewonnen hätten. Doch muss man ihnen nachrühmen, dass sie in ihren Bauerey und Ackerwerck einen ungemeinen Fleiss anwenden, in welchem Stücke sie es denen Jerusalemischen Bürgern zuvor thun, welches allerdings zu loben" (Vorwort). Der „Geometrische Grundris der des Heiligen Römischen Reichs Freyen Stadt Nürnberg" (56 x 62 cm) zeigt die zahlreichen „Nürnbergischen Merckwürdigkeiten", nämlich die wichtigsten Gebäuden wie St. Lorenz, St. Sebald, St. Egidien und St. Jakob, Spital- und Frauenkirche, den zentralen „Grünen" Markt mit dem Schönen Brunnen, und vielen anderen Details, reizvoll belebt mit kleinen Staffagefiguren auf Pferden, als Händler, in Kutschen etc. Eindrucksvoll auch die Stadtbefestigung mit den Türmen, die Nürnberger Burg, Felder und Wiesen in der Stadtgrenze, die Pegnitz-Inseln bis hin zu dem „Weitzen Breuhaus", was als hübsche, höchst exakte Miniatur dargestellt ist, oder dem Fechthaus am Tannengärtlein auf der Schütt. Die sowohl grenz- wie auch flächenkolorierten Karten zeigen „Das Nürnbergische Gebiet mit allen Nürnbergischen Hauptmannschafften, Nurnbergische Bezirck inerhalb denen so genanten Gräntz Wassern (ebenfalls mit zahlreichen charakteristischen Gebäuden der Kirchen und Burgen), Fraischlicher Bezierck der Fränkischen Vestung Liechtenau, Bezirck der Nürnbergischen Pfleg-Aembter Herrspruck, Reicheneck, Engelthal und Hohenstein". Der Plan und die Karten sind mit bemerkenswert dekorativen Kartuschen ausgestattet, die Karten finden sich später auch in den Atlanten Seutters oder Homanns wieder. – Titelblatt gestempelt und mit einigen wenigen hs. Annotationen. Ferner finden sich Besitzstempel "Gehört zu der Noricasammlung der Stiftung der Familie Stoer und Stier in Nürnberg" auf allen Karten sowie auf den Seiten 43, 96 und 114. Die Karten in mehreren Teilen auf Leinen montiert. Stellenweise etwas gebräunt und angeschmutzt, sonst wohlerhaltenes Exemplar.
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