Duell mit Blüchers Sohn - Gneisenau, August Graf Neithardt von, preuß. Feldmarschall und Heeresreformer (1760-1831). Eigh. Brief m. U. "Gr N v Gneisenau". 2 S. Gr. 4to. Berlin 11.II.1815. An den Feldmarschall und Fürsten Blücher, mit dem er über sein Zerwürfnis mit Blüchers Sohn, der Gneisenau zum Duell gefordert hatte, sprechen möchte. "... ich werde mich ... morgen frühzeitig zu Höchst demselben verfügen, weil um 11 Uhr die große Parade zu Ehren des Kaiser Franz angeordnet ist, der Ew. Durchlaucht wahrscheinlich beiwohnen werden. - Ich muß jedoch im Voraus erklären, daß ich von meinem Vorhaben nicht abstehen kann, es sei denn, Ihr Herr Sohn erkläre, daß ihm die an mich gerichtete Ausforderung leid thue, und zwar schriftlich dies erkläre. Dann will ich, aus Hochachtung gegen Ew. Durchlaucht, diese Sache auf sich beruhen lassen. - Denn: Ew. Durchlaucht Herr Sohn ist entweder nicht gemüthskrank, oder er ist es, oder er stellt sich nur so. Würde ich mich mit einem Gemüthskranken schlagen, so würde man mich, und zwar gerechter Weise, verdammen und ich mich überdies lächerlich machen. Ich muß allso vergewissert seyn, ob er bei seinen völligen Sinnen ist, und um mich vor dem Publikum rechtfertigen zu können, muß eine gerichtliche Untersuchung vorangehen, und erst dann, wenn er als völlig gesund erklärt wird, kann ein zu rechtfertigender Zweikampf Statt finden, und dann darf ich auch nicht versäumen zu thun, was Pflicht und Ehre gebieten ... Würde er aber für krank erklärt, dann würde man freilich auf Maasregeln zu denken haben, wie man vor seinen Zumuthungen oder Anfällen geschüzt seyn könnte ...". - Blüchers Sohn, Franz Bernhard Joachim (1778-1829), preußischer Generalmajor, war tatsächlich infolge einer am 16. September 1813 bei Peterswalde erlittenen Kopfverwundung geisteskrank geworden.
Duell mit Blüchers Sohn - Gneisenau, August Graf Neithardt von, preuß. Feldmarschall und Heeresreformer (1760-1831). Eigh. Brief m. U. "Gr N v Gneisenau". 2 S. Gr. 4to. Berlin 11.II.1815. An den Feldmarschall und Fürsten Blücher, mit dem er über sein Zerwürfnis mit Blüchers Sohn, der Gneisenau zum Duell gefordert hatte, sprechen möchte. "... ich werde mich ... morgen frühzeitig zu Höchst demselben verfügen, weil um 11 Uhr die große Parade zu Ehren des Kaiser Franz angeordnet ist, der Ew. Durchlaucht wahrscheinlich beiwohnen werden. - Ich muß jedoch im Voraus erklären, daß ich von meinem Vorhaben nicht abstehen kann, es sei denn, Ihr Herr Sohn erkläre, daß ihm die an mich gerichtete Ausforderung leid thue, und zwar schriftlich dies erkläre. Dann will ich, aus Hochachtung gegen Ew. Durchlaucht, diese Sache auf sich beruhen lassen. - Denn: Ew. Durchlaucht Herr Sohn ist entweder nicht gemüthskrank, oder er ist es, oder er stellt sich nur so. Würde ich mich mit einem Gemüthskranken schlagen, so würde man mich, und zwar gerechter Weise, verdammen und ich mich überdies lächerlich machen. Ich muß allso vergewissert seyn, ob er bei seinen völligen Sinnen ist, und um mich vor dem Publikum rechtfertigen zu können, muß eine gerichtliche Untersuchung vorangehen, und erst dann, wenn er als völlig gesund erklärt wird, kann ein zu rechtfertigender Zweikampf Statt finden, und dann darf ich auch nicht versäumen zu thun, was Pflicht und Ehre gebieten ... Würde er aber für krank erklärt, dann würde man freilich auf Maasregeln zu denken haben, wie man vor seinen Zumuthungen oder Anfällen geschüzt seyn könnte ...". - Blüchers Sohn, Franz Bernhard Joachim (1778-1829), preußischer Generalmajor, war tatsächlich infolge einer am 16. September 1813 bei Peterswalde erlittenen Kopfverwundung geisteskrank geworden.
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