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Auktionsarchiv: Los-Nr. 2090

Goethe, Johann Wolfgang von

Schätzpreis
300 €
ca. 353 $
Zuschlagspreis:
200 €
ca. 235 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 2090

Goethe, Johann Wolfgang von

Schätzpreis
300 €
ca. 353 $
Zuschlagspreis:
200 €
ca. 235 $
Beschreibung:

Goethe, (Johann Wolfgang von). Der Groß-Cophta. Ein Lustspiel in fünf Aufzügen. 1 Bl., 241 (recte: 243) S. 17 x 10 cm. Pappband d. Z. (etwas stärker berieben). Berlin, Johann Friedrich Unger, 1792. VD18 10257519. Goedeke IV/3, 304, 17. Hagen 216. Hirzel A 195. Meyer 416. Kippenberg I, 370. Speck 1724. Brieger 684 (alle ohne Hinweis auf den Paginationsfehler). – Erste Ausgabe, gleichzeitig und von dem selben Satz gedruckt wie Band I der Neuen Schriften. Goethe verarbeitet in diesem ersten seiner drei "Revolutionsstücke" zwei der großen Skandale des ausgehenden 18. Jahrhunderts: Die Machenschaften des Hochstaplers Guiseppe Balsamo, genannt Cagliostro und die sogenannte Halsbandaffaire um Marie Antoinette. Auf seiner Sizilienreise hatte Goethe die Familie Balsamo 1787 besucht, und nach den politischen Erschütterungen durch die Halsbandaffaire entstand die Idee zum Groß-Cophta. Immer wieder hatte Goethe nach den Ereignissen in Frankreich Vorahnungen von bevorstehenden Umwälzungen. Nach dem Römischen Carneval ist diese die zweite Dichtung, in der er dies ausdrückt. "Immer wieder betonte er, welche historische Bedeutung sein Stück habe, ja, sein Gegenstand gehe der Französischen Revolution voran und sei 'gewissermaßen das Fundament' " (Unseld). In seinen "Tag- und Jahresheften" schreibt Goethe 1789 dazu: "In dem unsittlichen Stadt-, Hof- und Staatsabgrunde, der sich hier eröffnete, erschienen mir die greulichsten Folgen gespensterhaft, deren Erscheinung ich geraume Zeit nicht los werden konnte, wobei ich mich so seltsam benahm, daß Freunde, unter denen ich mich eben auf dem Lande aufhielt, als die erste Nachricht hievon zu uns gelangte, mir nur spät, als die Revolution längst ausgebrochen war, gestanden, daß ich ihnen damals wie wahnsinnig vorgekommen sei. Ich verfolgte den Prozeß mit großer Aufmerksamkeit, bemühte mich in Sizilien um Nachrichten von Cagliostro und seiner Familie, und verwandelte zuletzt, nach gewohnter Weise, um alle Betrachtungen los zu werden, das ganze Ereignis unter dem Titel: Der Groß-Cophta, in eine Oper, wozu der Gegenstand vielleicht besser als zu einem Schauspiel getaugt hätte." – Etwas braunfleckig. Ohne den vorderen fliegenden Vorsatz.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2090
Auktion:
Datum:
07.10.2020
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Goethe, (Johann Wolfgang von). Der Groß-Cophta. Ein Lustspiel in fünf Aufzügen. 1 Bl., 241 (recte: 243) S. 17 x 10 cm. Pappband d. Z. (etwas stärker berieben). Berlin, Johann Friedrich Unger, 1792. VD18 10257519. Goedeke IV/3, 304, 17. Hagen 216. Hirzel A 195. Meyer 416. Kippenberg I, 370. Speck 1724. Brieger 684 (alle ohne Hinweis auf den Paginationsfehler). – Erste Ausgabe, gleichzeitig und von dem selben Satz gedruckt wie Band I der Neuen Schriften. Goethe verarbeitet in diesem ersten seiner drei "Revolutionsstücke" zwei der großen Skandale des ausgehenden 18. Jahrhunderts: Die Machenschaften des Hochstaplers Guiseppe Balsamo, genannt Cagliostro und die sogenannte Halsbandaffaire um Marie Antoinette. Auf seiner Sizilienreise hatte Goethe die Familie Balsamo 1787 besucht, und nach den politischen Erschütterungen durch die Halsbandaffaire entstand die Idee zum Groß-Cophta. Immer wieder hatte Goethe nach den Ereignissen in Frankreich Vorahnungen von bevorstehenden Umwälzungen. Nach dem Römischen Carneval ist diese die zweite Dichtung, in der er dies ausdrückt. "Immer wieder betonte er, welche historische Bedeutung sein Stück habe, ja, sein Gegenstand gehe der Französischen Revolution voran und sei 'gewissermaßen das Fundament' " (Unseld). In seinen "Tag- und Jahresheften" schreibt Goethe 1789 dazu: "In dem unsittlichen Stadt-, Hof- und Staatsabgrunde, der sich hier eröffnete, erschienen mir die greulichsten Folgen gespensterhaft, deren Erscheinung ich geraume Zeit nicht los werden konnte, wobei ich mich so seltsam benahm, daß Freunde, unter denen ich mich eben auf dem Lande aufhielt, als die erste Nachricht hievon zu uns gelangte, mir nur spät, als die Revolution längst ausgebrochen war, gestanden, daß ich ihnen damals wie wahnsinnig vorgekommen sei. Ich verfolgte den Prozeß mit großer Aufmerksamkeit, bemühte mich in Sizilien um Nachrichten von Cagliostro und seiner Familie, und verwandelte zuletzt, nach gewohnter Weise, um alle Betrachtungen los zu werden, das ganze Ereignis unter dem Titel: Der Groß-Cophta, in eine Oper, wozu der Gegenstand vielleicht besser als zu einem Schauspiel getaugt hätte." – Etwas braunfleckig. Ohne den vorderen fliegenden Vorsatz.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2090
Auktion:
Datum:
07.10.2020
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
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Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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