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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1346

Goethe, Johann Wolfgang von Clavigo

Wertvolle Bücher
17.04.2018 - 18.04.2018
Schätzpreis
180 €
ca. 222 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1346

Goethe, Johann Wolfgang von Clavigo

Wertvolle Bücher
17.04.2018 - 18.04.2018
Schätzpreis
180 €
ca. 222 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Goethe, (Johann Wolfgang von). Clavigo. Ein Trauerspiel. Mit Holzschnitt-Titelvignette. 96 S. 15,5 x 9,5 cm. Neuerer marmorierter Pappband. Leipzig, Johann Friedrich Weygand, 1774. Goedeke IV/3, 159, 2. Hagen 68. Hirzel A 52. Speck 1416. – Zweite Auflage bei Weygand, zugleich das erste nicht anonym erschienene Werk Goethes, in dem er den aktuellen Streit zwischen Beaumarchais und seinem windigen Schwager Clavijo dramatisiert. Goethe verfasste das Künstlerdrama im Mai 1774 in nur acht Tagen, bereits im Juli 1774 - kurz vor Erscheinen des Werthers - wurde das Bühnenmanuskript von Weygand auf den Markt gebracht. Der geschäftstüchtige Weygand hatte Goethe gleich nach dem für Furore sorgenden Erscheinen seines Götz direkt angeschrieben und nach weiteren Manuskripten gefragt. Die Uraufführung durch die Ackermannsche Gesellschaft erfolgte am 23. August 1774 in Hamburg, in Anwesenheit von Beaumarchais. Biographische Deutungen haben in Clavigo immer wieder das Spiegelbild des sich gegenüber Friederike Brion schuldig fühlenden Goethe gesehen, und Goethe erklärt in Dichtung und Wahrheit , dass "die beiden Marien in 'Götz von Berlichingen' und 'Clavigo' und die beiden schlechten Figuren, die ihre Liebhaber spielen ... wohl Resultate solcher Betrachtungen gewesen sein" mögen. Die ausgewogene, ja teils rechtfertigende Darstellung der Charaktere scheint dieser späteren Selbstdeutung jedoch zu widersprechen. "Vermutlich weil das Stück in diesem Sinne nur moderate Figuren kennt und der Zwiespalt zwischen gesellschaftlichem Ehrgeiz und individueller Gefühlsgebundenheit sich auf der Ebene bürgerlicher ‚Mittelmäßigkeit' bewegt, ist das Trauerspiel bis heute auf den Bühnen zu finden ... Die Literaturwissenschaft war dagegen von jeher schwankend in der Beurteilung des 'bühnengerechtesten' Dramas des Dichters" (KNLL). Die Titelvignette zeigt zwei Knaben unter einem Palmbaum. – Etwas braun- und fingerfleckig (Titel stärker betroffen). Mit modernem Exlibris.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1346
Auktion:
Datum:
17.04.2018 - 18.04.2018
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Goethe, (Johann Wolfgang von). Clavigo. Ein Trauerspiel. Mit Holzschnitt-Titelvignette. 96 S. 15,5 x 9,5 cm. Neuerer marmorierter Pappband. Leipzig, Johann Friedrich Weygand, 1774. Goedeke IV/3, 159, 2. Hagen 68. Hirzel A 52. Speck 1416. – Zweite Auflage bei Weygand, zugleich das erste nicht anonym erschienene Werk Goethes, in dem er den aktuellen Streit zwischen Beaumarchais und seinem windigen Schwager Clavijo dramatisiert. Goethe verfasste das Künstlerdrama im Mai 1774 in nur acht Tagen, bereits im Juli 1774 - kurz vor Erscheinen des Werthers - wurde das Bühnenmanuskript von Weygand auf den Markt gebracht. Der geschäftstüchtige Weygand hatte Goethe gleich nach dem für Furore sorgenden Erscheinen seines Götz direkt angeschrieben und nach weiteren Manuskripten gefragt. Die Uraufführung durch die Ackermannsche Gesellschaft erfolgte am 23. August 1774 in Hamburg, in Anwesenheit von Beaumarchais. Biographische Deutungen haben in Clavigo immer wieder das Spiegelbild des sich gegenüber Friederike Brion schuldig fühlenden Goethe gesehen, und Goethe erklärt in Dichtung und Wahrheit , dass "die beiden Marien in 'Götz von Berlichingen' und 'Clavigo' und die beiden schlechten Figuren, die ihre Liebhaber spielen ... wohl Resultate solcher Betrachtungen gewesen sein" mögen. Die ausgewogene, ja teils rechtfertigende Darstellung der Charaktere scheint dieser späteren Selbstdeutung jedoch zu widersprechen. "Vermutlich weil das Stück in diesem Sinne nur moderate Figuren kennt und der Zwiespalt zwischen gesellschaftlichem Ehrgeiz und individueller Gefühlsgebundenheit sich auf der Ebene bürgerlicher ‚Mittelmäßigkeit' bewegt, ist das Trauerspiel bis heute auf den Bühnen zu finden ... Die Literaturwissenschaft war dagegen von jeher schwankend in der Beurteilung des 'bühnengerechtesten' Dramas des Dichters" (KNLL). Die Titelvignette zeigt zwei Knaben unter einem Palmbaum. – Etwas braun- und fingerfleckig (Titel stärker betroffen). Mit modernem Exlibris.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1346
Auktion:
Datum:
17.04.2018 - 18.04.2018
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14193 Berlin
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info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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