"das mir so liebgewordene Weimar" Grosse, Julius, fruchtbarer Romanautor, Kunstkritiker und Journalist in München und Weimar, Generalsekretär der Dt. Schillerstiftung in Weimar, Dresden und München, sachsen-weimarischer Hofrat (1828-1902). Konvolut von 17 Autographen. Zus. 53 S. Tinte und Bleistift. Folio, 4to, gr. 8vo und 8vo. 1863-1901. 1 eigh. Manuskript (16 S., folio), 2 eigh. Albumblätter, 9 eigh. Briefe und 5 eigh. Postkarten. An verschiedene Adressaten, durchweg in literarischen Angelegenheiten, großenteils ausführlich über eigene und fremde Veröffentlichungen. Am 30. September 1874 schreibt er aus dem "Vorort Weimar" der Deutschen Schillerstiftung: "... Wie auch immer die Wahl des neuen Vororts ausfallen mag (ob Dresden oder München), nur mit größtem Widerstreben werde ich das mir so liebgewordene Weimar wieder verlassen, welches mir so anregende und fruchtbare Jahre geboten hat". - 1880 schreibt er aus Weimar einem Freund ausführlich über seine Idee eines "scheinbar improvisirten Sängerkampfs": "... doch bitte ich Sie auf das dringendste, meinen Namen zu verschweigen, dagegen den Vorschlag dieser Idee nicht auf Leipzig zu beschränken, sondern unter der Hand auch anderen Poeten mitzutheilen und zwar solchen, von denen vorauszusetzen, daß sie schweigen und daß sie eventuell sich betheiligen. Was bei vorzeitiger Ausplauderung heraus kommt, davon hatten wir ja vor sechs Jahren ein Beispiel. Damals war ein 'Dichtertag' hier geplant ... und alles war gut eingeleitet, als plötzlich der Kladderadatsch seine Stimme erhob und das ganze Unternehmen lächerlich machte - so daß es schließlich unterblieb - also Vorsicht! ...". - Interessant ist auch das umfangreiche Manuskript eines patriotischen Festspiels für Weimar, das wohl 1896 entstanden ist und am Schluß dem greisen Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar huldigt. Zwischen dem Prolog und den 7 "Bildern" der Aufführung werden jeweils die bekanntesten patriotischen Lieder angestimmt: Deutschland, Deutschland über alles - Der Gott, der Eisen wachsen ließ - Wer will unter die Soldaten - AllDeutschland nach Frankreich hinein - Steh ich in finstrer Mitternacht - Wohlauf Kameraden, aufs Pferd - Nun danket alle Gott - Das "Weimarlied" von Liszt. - Beiliegend zwei Zeitungsausschnitte mit Grosses Porträt. - Reichhaltiges Material über einen einflußreichen Schriftsteller des Realismus, dessen Nachlaß in Weimar und München aufbewahrt wird. - 1 Postkarte gelocht, 1 Brief mit Büroklammer-Rostspur.
"das mir so liebgewordene Weimar" Grosse, Julius, fruchtbarer Romanautor, Kunstkritiker und Journalist in München und Weimar, Generalsekretär der Dt. Schillerstiftung in Weimar, Dresden und München, sachsen-weimarischer Hofrat (1828-1902). Konvolut von 17 Autographen. Zus. 53 S. Tinte und Bleistift. Folio, 4to, gr. 8vo und 8vo. 1863-1901. 1 eigh. Manuskript (16 S., folio), 2 eigh. Albumblätter, 9 eigh. Briefe und 5 eigh. Postkarten. An verschiedene Adressaten, durchweg in literarischen Angelegenheiten, großenteils ausführlich über eigene und fremde Veröffentlichungen. Am 30. September 1874 schreibt er aus dem "Vorort Weimar" der Deutschen Schillerstiftung: "... Wie auch immer die Wahl des neuen Vororts ausfallen mag (ob Dresden oder München), nur mit größtem Widerstreben werde ich das mir so liebgewordene Weimar wieder verlassen, welches mir so anregende und fruchtbare Jahre geboten hat". - 1880 schreibt er aus Weimar einem Freund ausführlich über seine Idee eines "scheinbar improvisirten Sängerkampfs": "... doch bitte ich Sie auf das dringendste, meinen Namen zu verschweigen, dagegen den Vorschlag dieser Idee nicht auf Leipzig zu beschränken, sondern unter der Hand auch anderen Poeten mitzutheilen und zwar solchen, von denen vorauszusetzen, daß sie schweigen und daß sie eventuell sich betheiligen. Was bei vorzeitiger Ausplauderung heraus kommt, davon hatten wir ja vor sechs Jahren ein Beispiel. Damals war ein 'Dichtertag' hier geplant ... und alles war gut eingeleitet, als plötzlich der Kladderadatsch seine Stimme erhob und das ganze Unternehmen lächerlich machte - so daß es schließlich unterblieb - also Vorsicht! ...". - Interessant ist auch das umfangreiche Manuskript eines patriotischen Festspiels für Weimar, das wohl 1896 entstanden ist und am Schluß dem greisen Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar huldigt. Zwischen dem Prolog und den 7 "Bildern" der Aufführung werden jeweils die bekanntesten patriotischen Lieder angestimmt: Deutschland, Deutschland über alles - Der Gott, der Eisen wachsen ließ - Wer will unter die Soldaten - AllDeutschland nach Frankreich hinein - Steh ich in finstrer Mitternacht - Wohlauf Kameraden, aufs Pferd - Nun danket alle Gott - Das "Weimarlied" von Liszt. - Beiliegend zwei Zeitungsausschnitte mit Grosses Porträt. - Reichhaltiges Material über einen einflußreichen Schriftsteller des Realismus, dessen Nachlaß in Weimar und München aufbewahrt wird. - 1 Postkarte gelocht, 1 Brief mit Büroklammer-Rostspur.
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