Keramik, sogenannte "Serapis-Fayence". Heller Scherben mit weißer Krakeleeglasur, in polychromen Glasurfarben sowie in Gold, Platin und Schwarz staffiert. Flache, leicht ansteigende Form. Im Spiegel ein exotisch-stilisiert ornamentales Dekor mit einer, den Spiegel flächig ausfüllenden und in geometrische Ornamente aufgelösten Krone eines Blauglockenbaums, zentral ein sitzender Pfau. Zwei spiegelsymmetrisch angeordnete, dem Pfau auflauernde Tiger flankieren den Baumstamm, aus welchem sich eine Schlange zur Krone hin windet. Der Rand mit einer Ornamentalbordüre. Auf der Unterseite der Manufakturstempel in Aufglasurgrün, mit der Formnummer "F.537" und der Bezeichnung "38 cm." Des Weiteren die Dekornummer "Dek.9641." und "52." in Platin sowie weitere Prägeziffern. Verzeichnet in der "Ausstellung österreichischer Kunstgewerbe 1911-1912", Nr. 1923 "Wandplatte. Zwei Tiger und bunter Vogel, blau". Die Wiener "Ausstellung österreichischer Kunstgewerbe 1911-1912" im Museum für Kunst und Industrie, präsentierte unter anderem für den Porzellanwarenfabrikanten Ernst Wahliss ausgeführte, sogenannte Serapis-Fayencen mit Entwürfen der Architekten Karl Klaus und Charles Gallé sowie des Malers Franz Staudigl Der Werkstoff Fayence erhielt nunmehr eine bedeutsame künstlerische Aufwertung, zumal mit den direkt auf den porösen Scherben der Fayence aufgetragenen Glasurfarben weit intensivere und farblich brillantere Effekte im Bereich der flächigen Dekoration erzielt werden konnten als auf Porzellan. Die eingeschränkte Farbpalette von Blau, Grün und Gelb brach Ernst Wahliss auf und ermöglichte den Einsatz weiterer Farben sowie von Gold und Platin. Das von Klarheit zeugende, überwiegend symmetrisch angelegte und von Konzepten der Wiener Werkstätte unter Josef Hoffmann beeinflusste Dekor, erstreckt sich von reduziert linearen bis hin zu üppigen, vollflächig ausgeführten, an orientalische Ornamentik erinnernde Dessins und erzeugt in seiner grafischen Inszenierung ein Gefühl von Zeitlosigkeit und Modernität. Vgl. Neuwirth, W.: Österreichische Keramik des Jugendstils - Sammlung des Österreichischen Museums für angewandte Kunst in Wien, München, 1974, S. 335, 486. R.-R.: "Wiener Serapis-Fayence" in: Deutsche Kunst und Dekoration, Darmstadt, 1911, Bd. XXIV, S. 176 - 182.
Sehr vereinzelt mit unauffälligen Kratzspuren.
D. 39,2 cm.
Keramik, sogenannte "Serapis-Fayence". Heller Scherben mit weißer Krakeleeglasur, in polychromen Glasurfarben sowie in Gold, Platin und Schwarz staffiert. Flache, leicht ansteigende Form. Im Spiegel ein exotisch-stilisiert ornamentales Dekor mit einer, den Spiegel flächig ausfüllenden und in geometrische Ornamente aufgelösten Krone eines Blauglockenbaums, zentral ein sitzender Pfau. Zwei spiegelsymmetrisch angeordnete, dem Pfau auflauernde Tiger flankieren den Baumstamm, aus welchem sich eine Schlange zur Krone hin windet. Der Rand mit einer Ornamentalbordüre. Auf der Unterseite der Manufakturstempel in Aufglasurgrün, mit der Formnummer "F.537" und der Bezeichnung "38 cm." Des Weiteren die Dekornummer "Dek.9641." und "52." in Platin sowie weitere Prägeziffern. Verzeichnet in der "Ausstellung österreichischer Kunstgewerbe 1911-1912", Nr. 1923 "Wandplatte. Zwei Tiger und bunter Vogel, blau". Die Wiener "Ausstellung österreichischer Kunstgewerbe 1911-1912" im Museum für Kunst und Industrie, präsentierte unter anderem für den Porzellanwarenfabrikanten Ernst Wahliss ausgeführte, sogenannte Serapis-Fayencen mit Entwürfen der Architekten Karl Klaus und Charles Gallé sowie des Malers Franz Staudigl Der Werkstoff Fayence erhielt nunmehr eine bedeutsame künstlerische Aufwertung, zumal mit den direkt auf den porösen Scherben der Fayence aufgetragenen Glasurfarben weit intensivere und farblich brillantere Effekte im Bereich der flächigen Dekoration erzielt werden konnten als auf Porzellan. Die eingeschränkte Farbpalette von Blau, Grün und Gelb brach Ernst Wahliss auf und ermöglichte den Einsatz weiterer Farben sowie von Gold und Platin. Das von Klarheit zeugende, überwiegend symmetrisch angelegte und von Konzepten der Wiener Werkstätte unter Josef Hoffmann beeinflusste Dekor, erstreckt sich von reduziert linearen bis hin zu üppigen, vollflächig ausgeführten, an orientalische Ornamentik erinnernde Dessins und erzeugt in seiner grafischen Inszenierung ein Gefühl von Zeitlosigkeit und Modernität. Vgl. Neuwirth, W.: Österreichische Keramik des Jugendstils - Sammlung des Österreichischen Museums für angewandte Kunst in Wien, München, 1974, S. 335, 486. R.-R.: "Wiener Serapis-Fayence" in: Deutsche Kunst und Dekoration, Darmstadt, 1911, Bd. XXIV, S. 176 - 182.
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D. 39,2 cm.
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