Hans Jüchser "Sonnenrosen". 1930er Jahre.
Öl auf Leinwand. Signiert u.li. "Jüchser". Verso nochmals auf o. Keilrahmenleiste re. in schwarzer Farbe signiert "Hans Jüchser" und li. mit einem Papieretikett, darauf typografisch bezeichnet "Hans Jüchser Dresden-Wachwitz, Wachwitzgrund 56. Sonnenrosen". Zudem auf re. Leiste in blauer Kreide bezeichnet "Jüchser" und li. nummeriert "147b". In einer profilierten, gold-silberfarbenen Holzleiste gerahmt, darauf verso nochmals bezeichnet "Jüchser". Nicht im WVZ Schmidt. Vergleichbares Motiv in: Porstmann, Karohl (Hrsg.): Hans Jüchser Farbe als absolute Kraft, Dresden 2010, "Knabe mit Sommerblumenstrauß", S. 43, Abb. 14. In Jüchsers Oeuvre zeigt sich die Auseinandersetzung mit Stillleben durch alle Schaffensphasen hindurch. Entweder als eigenständiges Bildsujet oder auch eingefügt in komplexere Gestaltungskontexte finden sich Darstellungen von Blumensträußen oder arrangierten Gegenständen. In den 1970er Jahren schrieb der Künstler: "Meine Beschäftigung mit dem Stilleben ist eine Gelegenheit, die beste Möglichkeit, die formalen und farbigen Gesetze zu studieren, wobei der Gegenstand oft belanglos, der Gehalt der Gestaltung aber ebenso bedeutsam wie das Menschenbild sein kann." (Zitiert nach: Staatlicher Kunsthandel der DDR (Hrsg.): "Hans Jüchser. Malerei Grafik", Dresden, S. 4.) Das Gemälde "Sonnenrosen" stammt aus der frühen Schaffensphase Jüchsers. In den 1930er Jahren war der Künstler als Mitglied der Dresdner Sezession aktiv, dessen Vorsitz er 1935 übernahm. In der künstlerischen Gestaltung des Bildes, den malerisch durchgearbeiteten Flächen und dem modellierenden Einsatz der teils pastos aufgetragenen Farbe zeigt sich deutlich, was Jüchsers Malerei grundsätzlich charakterisiert: Sie ist durch das Primat der Farbe bestimmt, ohne dabei Form und Kontur aufzulösen. Die Farbe, in differenzierter Nuancierung der Töne erkundet, fungiert vielmehr zugunsten einer Austarierung und Stabilisierung des kompositionellen Bildgefüges, wobei der Künstler bisweilen auch das expressionistische Cloisonné anwendet, um Farbflächen gegeneinander abzugrenzen. Lit.: Gisbert Porstmann: "Der Maler Hans Jüchser", in: Ders. / L. Karohl (Hrsg.): Hans Jüchser Farbe als absolute Kraft, Dresden 2010, S. 9–13. Karin Müller-Kelwing: Hans Jüchser und die Dresdner Sezession 1932", in: G. Porstmann / L. Karohl (Hrsg.): Hans Jüchser Farbe als absolute Kraft, Dresden 2010, S.14–18.
Malschicht vereinzelt mit feinem, unscheinbaren Alterskrakelee. Firnis glänzend. O.Mi. ein kleiner, dunkler Fleck auf der Oberfläche. Unscheinbare Leinwand-Deformationen am u. Bildrand.
93 x 65 cm, Ra.102 x 75 cm.
Hans Jüchser "Sonnenrosen". 1930er Jahre.
Öl auf Leinwand. Signiert u.li. "Jüchser". Verso nochmals auf o. Keilrahmenleiste re. in schwarzer Farbe signiert "Hans Jüchser" und li. mit einem Papieretikett, darauf typografisch bezeichnet "Hans Jüchser Dresden-Wachwitz, Wachwitzgrund 56. Sonnenrosen". Zudem auf re. Leiste in blauer Kreide bezeichnet "Jüchser" und li. nummeriert "147b". In einer profilierten, gold-silberfarbenen Holzleiste gerahmt, darauf verso nochmals bezeichnet "Jüchser". Nicht im WVZ Schmidt. Vergleichbares Motiv in: Porstmann, Karohl (Hrsg.): Hans Jüchser Farbe als absolute Kraft, Dresden 2010, "Knabe mit Sommerblumenstrauß", S. 43, Abb. 14. In Jüchsers Oeuvre zeigt sich die Auseinandersetzung mit Stillleben durch alle Schaffensphasen hindurch. Entweder als eigenständiges Bildsujet oder auch eingefügt in komplexere Gestaltungskontexte finden sich Darstellungen von Blumensträußen oder arrangierten Gegenständen. In den 1970er Jahren schrieb der Künstler: "Meine Beschäftigung mit dem Stilleben ist eine Gelegenheit, die beste Möglichkeit, die formalen und farbigen Gesetze zu studieren, wobei der Gegenstand oft belanglos, der Gehalt der Gestaltung aber ebenso bedeutsam wie das Menschenbild sein kann." (Zitiert nach: Staatlicher Kunsthandel der DDR (Hrsg.): "Hans Jüchser. Malerei Grafik", Dresden, S. 4.) Das Gemälde "Sonnenrosen" stammt aus der frühen Schaffensphase Jüchsers. In den 1930er Jahren war der Künstler als Mitglied der Dresdner Sezession aktiv, dessen Vorsitz er 1935 übernahm. In der künstlerischen Gestaltung des Bildes, den malerisch durchgearbeiteten Flächen und dem modellierenden Einsatz der teils pastos aufgetragenen Farbe zeigt sich deutlich, was Jüchsers Malerei grundsätzlich charakterisiert: Sie ist durch das Primat der Farbe bestimmt, ohne dabei Form und Kontur aufzulösen. Die Farbe, in differenzierter Nuancierung der Töne erkundet, fungiert vielmehr zugunsten einer Austarierung und Stabilisierung des kompositionellen Bildgefüges, wobei der Künstler bisweilen auch das expressionistische Cloisonné anwendet, um Farbflächen gegeneinander abzugrenzen. Lit.: Gisbert Porstmann: "Der Maler Hans Jüchser", in: Ders. / L. Karohl (Hrsg.): Hans Jüchser Farbe als absolute Kraft, Dresden 2010, S. 9–13. Karin Müller-Kelwing: Hans Jüchser und die Dresdner Sezession 1932", in: G. Porstmann / L. Karohl (Hrsg.): Hans Jüchser Farbe als absolute Kraft, Dresden 2010, S.14–18.
Malschicht vereinzelt mit feinem, unscheinbaren Alterskrakelee. Firnis glänzend. O.Mi. ein kleiner, dunkler Fleck auf der Oberfläche. Unscheinbare Leinwand-Deformationen am u. Bildrand.
93 x 65 cm, Ra.102 x 75 cm.
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