Von Bückeburg nach Weimar Herder, Johann Gottfried von, Dichter, Sprachforscher und Philosoph, der große "Anreger" der deutschen Klassik (1744-1803). Eigh. Brief m. U. "Herder". 1 2 / 3 S. 4to. Bückeburg 7.VIII.1776. Früher Brief an den von ihm hochgeschätzten - und als großzügig bekannten - Astronomen Friedrich Freiherr (später Graf) von Hahn auf Gut Neuhaus, den er um ein diskretes Darlehen zur Finanzierung seiner Übersiedelung nach Weimar bittet. "... Sie werden wißen, daß ich jetzt nach Weimar soll zur Stelle des Ober KonsistorialR[ats] u. Gen[eral] Superin[ten]dent[en]. Beim Ausräumen hier u. hinziehen dorthin komme ich aber an Gelde zu kurz u. da an diesem Lumpenorte keine Kapitalien sind u. ich mir von dort aus des Anstandes wegen nicht gern zuschicken laßen möchte: so bitte ich Sie, edler Freund, kurz u. gut u. inständigst als ich kann, mir doch mit einem Wechsel nur auf 300 Thaler zu helfen. In Jahresfrist zahle ich Ihnen die Hälfte, vielleicht auch mehr ... Laßen Sie mich nicht, bester, eine Fehlbitte thun ... thun Sie aber auch noch das Gute hinzu, daß Sies für mich auf die stillste Weise thun d. i. als Philosoph. Ich habe keine Schulden, aber auch keinen Vorrath: meine dortige, gute Stelle setzt mich bald in Umstände es abtragen zu können ... Nur eilen Sie sich, bester! denn ich muß eilen: ich werde dort schon lange erwartet und sitze hier auf glühenden Nadeln ... Sie wißen nicht, aus welcher Sorge Sie mich reißen u. welche fröhliche Reise Sie mir damit machen ... Die Niederkunft meiner Frauen erwarte ich auch ehestens u. eile dann flugs an den Ort meiner neuen Bestimmung ...". - Am 1. Oktober, nach der Geburt seines zweiten Sohnes August, traf Herder in Weimar ein. - Briefe, Bd 3, Nr. 254 (mit kleinen Abweichungen). - Schwach fleckig.
Von Bückeburg nach Weimar Herder, Johann Gottfried von, Dichter, Sprachforscher und Philosoph, der große "Anreger" der deutschen Klassik (1744-1803). Eigh. Brief m. U. "Herder". 1 2 / 3 S. 4to. Bückeburg 7.VIII.1776. Früher Brief an den von ihm hochgeschätzten - und als großzügig bekannten - Astronomen Friedrich Freiherr (später Graf) von Hahn auf Gut Neuhaus, den er um ein diskretes Darlehen zur Finanzierung seiner Übersiedelung nach Weimar bittet. "... Sie werden wißen, daß ich jetzt nach Weimar soll zur Stelle des Ober KonsistorialR[ats] u. Gen[eral] Superin[ten]dent[en]. Beim Ausräumen hier u. hinziehen dorthin komme ich aber an Gelde zu kurz u. da an diesem Lumpenorte keine Kapitalien sind u. ich mir von dort aus des Anstandes wegen nicht gern zuschicken laßen möchte: so bitte ich Sie, edler Freund, kurz u. gut u. inständigst als ich kann, mir doch mit einem Wechsel nur auf 300 Thaler zu helfen. In Jahresfrist zahle ich Ihnen die Hälfte, vielleicht auch mehr ... Laßen Sie mich nicht, bester, eine Fehlbitte thun ... thun Sie aber auch noch das Gute hinzu, daß Sies für mich auf die stillste Weise thun d. i. als Philosoph. Ich habe keine Schulden, aber auch keinen Vorrath: meine dortige, gute Stelle setzt mich bald in Umstände es abtragen zu können ... Nur eilen Sie sich, bester! denn ich muß eilen: ich werde dort schon lange erwartet und sitze hier auf glühenden Nadeln ... Sie wißen nicht, aus welcher Sorge Sie mich reißen u. welche fröhliche Reise Sie mir damit machen ... Die Niederkunft meiner Frauen erwarte ich auch ehestens u. eile dann flugs an den Ort meiner neuen Bestimmung ...". - Am 1. Oktober, nach der Geburt seines zweiten Sohnes August, traf Herder in Weimar ein. - Briefe, Bd 3, Nr. 254 (mit kleinen Abweichungen). - Schwach fleckig.
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