» größer "Tinte gesoffen ... verrückt ... Idioten" - Sammlung von 12 eigh. Postkarten und 1 eigh. Brief m. U. "Georg Heym" oder "Heym". Zus. ca. 14 1 / 2 S. (Tinte und Bleistift). Mit 1 Umschlag. 8vo und 4to. Charlottenburg und Lichterfelde bei Berlin, Warnemünde und Wusterhausen 30.V.1910 - 7.XI.1911. Wichtige Korrespondenz an seinen Freund Erwin Loewenson (1888-1963), Mitbegründer des "Neuen Clubs", der unter dem Pseudonym "Golo Gangi" Mitarbeiter mehrerer Literaturzeitschriften des Expressionismus in Berlin war. Thema sind vor allem Rezensionen von Heyms bei Rowohlt erschienenem Gedichtband "Der ewige Tag" . Erwähnt werden diverse Freunde und Weggefährten des Dichters. "... Vielen Dank für Ihre Einladung, der ich gern folgen werde, vorausgesetzt, dass es nichts kostet. Denn ich bin z. Z. arm wie eine Kirchenmaus und pfeife auf dem letzten Loch. Bitte bringen Sie doch mein Trauerspiel wieder mit. Ich will damit nächste Woche hausieren gehn. Im übrigen Prost. Ihr Georg Heym mit y . alias Robespierre auf dem Thespiskarren [30.V.1910] - Lieber Golo Gangi. Ich bin ein gemachter Mann, insofern, als [Maximilian] Harden über mich einen Artikel loslassen will. Nun muß eine erste Feder ran. Am liebsten Sie . Recensionexemplar geht von Rowohlt morgen direkt an Sie ab [Gross-Lichterfelde 25.IV.1911] ... Bei Ihnen scheinen die Leute alle taub zu sein. Eben habe ich sie wieder mit der Zunge in's Ohr gekizelt, aber absolut keine Gewißheit erhalten, ob sie mich verstanden haben. Die Kritik muß - kein willkürliches Datum - eigentlich schon heut, spätestens Dienstag Nachmittag 6 Uhr in Hardens Wohnung ... sein. Ich glaube, Sie schreiben alles ganz richtig. Soweit ich mich selber erkenne, wenigstens [1.V.1911; auf Briefbogen vom "Kaufhaus des Westens", mit Umschlag] ... Senden Sie umgehend an [Ernst Wilhelm] Lotz , Gr. Lichterfelde, 2. Baselerstr. alle Prosa. Er wird 'Irre' u. '5 Oktober' lesen, Sie können beides beliebig zusammenstreichen. Er muß es Freitag Abend haben, hat Freitag Abend sich zum Einüben genommen. Montag 2 Uhr bei mir Generalprobe ... Schreiben Sie ihm das noch [12.V.1911; auf Ansichtskarte mit Innenaufnahme der "Probierstube von C. S. Gerold Sohn, Joachimstalerstr.3"] ... Was soll man über den Mann sagen. Dieser sogenannte [Anselm] Ruest hat wohl Tinte gesoffen? Ist der Kerl verrückt, oder sieht das nur so aus? [30.V.1911; auf Ansichtskarte mit Innenansicht einer anderen "Probierstube von C. S. Gerold Sohn, Leipzigerstr. 103"] ... Bekomme eben von Herzog [Wilhelm H., Redakteur des "März" ] schon die 2. Karte mit Anfrage, wo Ihre Besprechung bleibt. Wollen Sie nicht umgehend abschicken? [8.VI.1911] ... Ich fahre heut nach Haus. [Kurt] Hiller hat natürlich falsches geschrieben, immerhin er hat so gefeuert, daß ich äußerlich zufrieden bin. Innerlich rumort seine Critik in mir. Und ich möchte sehr gern lesen, was Sie dagegen geschrieben haben. Senden Sie mir den Artikel sofort zu. Ich werde ihn dann gleich durch [Rudolf] Kurtz oder Rüst an den März schicken lassen, oder durch Rowohlt an die Fischer'sche Rundschau ? Herzog hatte den Hillerschen Artikel auch angenommen [31.VII.1911; auf Ansichtskarte aus Warnemünde] ... Also nicht wahr, Sie senden mir umgehend die Analysis meiner Seele. Denn Sie werden doch wenigstens sachlich zu Werke gegangen sein. Nach und Nach wirkt die Hillersche Kritik in mir in der Tat wie etwas Gift. Ich muß also sofort Ihre als remedium dagegen anwenden. Ich verspreche Ihnen, sie keinem andern Blatt zu geben, beileibe nicht dem Idioten [Franz] Pfemfert . Da ich am 16. ev. nach Wusterhausen an der Dosse komme, so ist Eile von nöten ... Denke heut abend kurz zu interpellieren [1.VIII.1911] - Ubi manet articulus? HEYM [4.VIII.1911] ... Nachdem ich eben zum letzten Mal den Referendarstalar angehabt habe und mich nun in der Freiheit meines Individuums sonne, teile ich ergebenst mit, daß meine Adresse von nun an wieder: Neue Kant 12 ist. Guttmanns Artikel hervorragend rein an sich [Wuster
» größer "Tinte gesoffen ... verrückt ... Idioten" - Sammlung von 12 eigh. Postkarten und 1 eigh. Brief m. U. "Georg Heym" oder "Heym". Zus. ca. 14 1 / 2 S. (Tinte und Bleistift). Mit 1 Umschlag. 8vo und 4to. Charlottenburg und Lichterfelde bei Berlin, Warnemünde und Wusterhausen 30.V.1910 - 7.XI.1911. Wichtige Korrespondenz an seinen Freund Erwin Loewenson (1888-1963), Mitbegründer des "Neuen Clubs", der unter dem Pseudonym "Golo Gangi" Mitarbeiter mehrerer Literaturzeitschriften des Expressionismus in Berlin war. Thema sind vor allem Rezensionen von Heyms bei Rowohlt erschienenem Gedichtband "Der ewige Tag" . Erwähnt werden diverse Freunde und Weggefährten des Dichters. "... Vielen Dank für Ihre Einladung, der ich gern folgen werde, vorausgesetzt, dass es nichts kostet. Denn ich bin z. Z. arm wie eine Kirchenmaus und pfeife auf dem letzten Loch. Bitte bringen Sie doch mein Trauerspiel wieder mit. Ich will damit nächste Woche hausieren gehn. Im übrigen Prost. Ihr Georg Heym mit y . alias Robespierre auf dem Thespiskarren [30.V.1910] - Lieber Golo Gangi. Ich bin ein gemachter Mann, insofern, als [Maximilian] Harden über mich einen Artikel loslassen will. Nun muß eine erste Feder ran. Am liebsten Sie . Recensionexemplar geht von Rowohlt morgen direkt an Sie ab [Gross-Lichterfelde 25.IV.1911] ... Bei Ihnen scheinen die Leute alle taub zu sein. Eben habe ich sie wieder mit der Zunge in's Ohr gekizelt, aber absolut keine Gewißheit erhalten, ob sie mich verstanden haben. Die Kritik muß - kein willkürliches Datum - eigentlich schon heut, spätestens Dienstag Nachmittag 6 Uhr in Hardens Wohnung ... sein. Ich glaube, Sie schreiben alles ganz richtig. Soweit ich mich selber erkenne, wenigstens [1.V.1911; auf Briefbogen vom "Kaufhaus des Westens", mit Umschlag] ... Senden Sie umgehend an [Ernst Wilhelm] Lotz , Gr. Lichterfelde, 2. Baselerstr. alle Prosa. Er wird 'Irre' u. '5 Oktober' lesen, Sie können beides beliebig zusammenstreichen. Er muß es Freitag Abend haben, hat Freitag Abend sich zum Einüben genommen. Montag 2 Uhr bei mir Generalprobe ... Schreiben Sie ihm das noch [12.V.1911; auf Ansichtskarte mit Innenaufnahme der "Probierstube von C. S. Gerold Sohn, Joachimstalerstr.3"] ... Was soll man über den Mann sagen. Dieser sogenannte [Anselm] Ruest hat wohl Tinte gesoffen? Ist der Kerl verrückt, oder sieht das nur so aus? [30.V.1911; auf Ansichtskarte mit Innenansicht einer anderen "Probierstube von C. S. Gerold Sohn, Leipzigerstr. 103"] ... Bekomme eben von Herzog [Wilhelm H., Redakteur des "März" ] schon die 2. Karte mit Anfrage, wo Ihre Besprechung bleibt. Wollen Sie nicht umgehend abschicken? [8.VI.1911] ... Ich fahre heut nach Haus. [Kurt] Hiller hat natürlich falsches geschrieben, immerhin er hat so gefeuert, daß ich äußerlich zufrieden bin. Innerlich rumort seine Critik in mir. Und ich möchte sehr gern lesen, was Sie dagegen geschrieben haben. Senden Sie mir den Artikel sofort zu. Ich werde ihn dann gleich durch [Rudolf] Kurtz oder Rüst an den März schicken lassen, oder durch Rowohlt an die Fischer'sche Rundschau ? Herzog hatte den Hillerschen Artikel auch angenommen [31.VII.1911; auf Ansichtskarte aus Warnemünde] ... Also nicht wahr, Sie senden mir umgehend die Analysis meiner Seele. Denn Sie werden doch wenigstens sachlich zu Werke gegangen sein. Nach und Nach wirkt die Hillersche Kritik in mir in der Tat wie etwas Gift. Ich muß also sofort Ihre als remedium dagegen anwenden. Ich verspreche Ihnen, sie keinem andern Blatt zu geben, beileibe nicht dem Idioten [Franz] Pfemfert . Da ich am 16. ev. nach Wusterhausen an der Dosse komme, so ist Eile von nöten ... Denke heut abend kurz zu interpellieren [1.VIII.1911] - Ubi manet articulus? HEYM [4.VIII.1911] ... Nachdem ich eben zum letzten Mal den Referendarstalar angehabt habe und mich nun in der Freiheit meines Individuums sonne, teile ich ergebenst mit, daß meine Adresse von nun an wieder: Neue Kant 12 ist. Guttmanns Artikel hervorragend rein an sich [Wuster
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