Beschreibung:

Verlag in Stuttgart, bei J. F. Steinkopf 1803-1804. Einband ersetzt in Halbleinen. Titelblatt des ersten Teiles fehlend, 278, 187 und 80 Seiten. Vollständiger Titel: Meine Reise über den Gotthard nach den Borromäischen Inseln und Mailand; und von da zurück über das Val Formazza, die Grimsel und das Oberland. Im Sommer 1801. Erster und zweiter Teil. Zudem Fragmente über die Schweiz, geschrieben im Junius 1803. Satz in Fraktur, Seiten altersgemäß leicht vergilbt und stockfleckig. Hölder war als Hofmeister in der Schweiz, seit 1805 Oberpräzeptor in Calw, von 1818 -1842 Professor am Stuttgarter Gymnasium. Hauptsächlich bekannt wurde er durch die Veröffentlichung einiger franzöischer Lehrbücher. Die im vorliegenden Werk beschriebene Reise unternahm er als Hofmeister des Schultheißen Niklaus Friedrich von Mülinen (1760-1833). Beide hatten Heinrich von Kleist 1802 nach seiner Ankunft in Thun kennengelernt und über sie in einem Brief berichtet. Es sind seither keine namentlichen Erwähnungen durch Kleist mehr übermittelt, es gab jedoch offensichtlich Gespräche, die Spuren in den Werken beider Männer hinterließen. So ist es in der Kleist Forschung gängige Meinung, dass Hölder ein Gespräch wiedergib, bei dem Kleist sein Partner war, der ihm dabei seine Dramentheorie erläuterte. Diese wird als authentisch und in der Kleist Forschung als ungemein wichtig angesehen, da eine Überlieferung einer Kleistschen Dramentheorie bisher nicht gefunden wurde. Exlibris derer zu Schrottenberg.