HOFER, KARL 1878 Karlsruhe - 1955 Berlin Titel: Muscheln I. Datierung: 1954. Technik: Öl auf Leinwand. Maße: 100 x 70cm. Bezeichnung: Monogrammiert und datiert unten rechts: CH54 (ligiert). Rahmen/Sockel: Rahmen. Das Gemälde wurde vom Karl Hofer Komitee am 07.Oktober 2021 begutachtet und bestätigt. Provenienz: - Nachlass Hofer ("Getürmte Formen") - Galerie Baukunst, Köln - Galerie Raab, Berlin - Privatsammlung Berlin Ausstellungen: - Galerie Klihm, München 1969, Nr. VIII, Abb. - Galerie Baukunst, Köln 1972/73, Nr. 31 ("Getürmte Formen") - Galerie Baukunst, Köln 1975, Nr. 158, Abb. - Galerie Baukunst, Köln 1978, Nr. 174 - Galerie Baukunst, Köln 1982, Nr. 81 - Galerie Baukunst, Köln 1984, Nr.71 - Galerie Raab, Berlin 1998, Nr. 31 Literatur: - Wohlert, Karl Bernhard Karl Hofer - Werkverzeichnis der Gemälde, Bd. 3, VAN HAM Art Publications, Köln 2007, WVZ.-Nr. 2829 (Nachtr.), Abb. - Plunien, E.: Ein Klassizist endet im Pessimismus, in: Die Welt (Hamburg), Nr. 291, 14.12.1972, S.20 mit Ausschnitt-Abb. - Krüger, W.: Dokumente des Chaotischen, in: Kölner Stadt-Anzeiger, Nr. 14, 17.1.1973, S. 31 - Rigby, I.K.: Karl Hofer New York 1976, S. 186, 275, 296 - Schreiber, D.: Totenmasken im Spiel der Liebe, in: Kölnische Rundschau, Nr. 222, 24.9.1982, S. 16 - Eines der wenigen abstrakten Gemälde - Seit über 20 Jahren in Privatbesitz - Besonders farbintensive Arbeit "Hofer sieht die Malerei als ein Spiel von Formen. Und die Freiheit nimmt er sich!" (Prof. Dr. Dr. Gerd Presler) Während seiner gesamten Schaffenszeit verfolgt Karl Hofer keinen bestimmten Kunststil, auch schließt er sich keiner Künstlergruppe an. So entzieht er seine vielschichtige, reduzierte und kraftvolle Malerei jeglicher Zuordnung - sie ist nie realistisch und nie ganz abstrakt. Seine unverkennbare Bildsprache findet er in den 1920er Jahren, für die schlichte Kompositionen, klare Formen und ruhige Farben typisch sind. Erst im Spätwerk, das nach 1945 beginnt, ändert Hofer seinen Malstil und seine Palette. Nun wählt er kräftigere Farben, die er hart nebeneinandersetzt. Geblieben ist aber sein stetes Ringen um die vollkommene Form, um eine gültige Synthese von Gestalt und Farbe. Hierbei setzt sich Hofer in den letzten Lebensjahren auch malerisch mit der Abstraktion auseinander, wovon unser wunderbares Gemälde "Muscheln I" zeugt. Das mag überraschen, denn etwa zu der Zeit, als er das Bild malt, entbrennt ein Streit zwischen ihm und dem Kunstkritiker Will Grohmann über die abstrakte Kunst, der die gesamte Kunstszene ergreift. Obwohl Hofer für die Figuration einsteht, ist er absolut kein Gegner der gegenstandslosen Malerei. Vielmehr kritisiert er eine Überbewertung dieser Kunst, denn er findet die Unterscheidung zwischen einer gegenständlichen und einer ungegenständlichen Kunst absurd. Wie die Entwicklung der Kunst zum Ende des Jahrhunderts zeigt, war Hofer seiner Zeit offenbar weit voraus.
HOFER, KARL 1878 Karlsruhe - 1955 Berlin Titel: Muscheln I. Datierung: 1954. Technik: Öl auf Leinwand. Maße: 100 x 70cm. Bezeichnung: Monogrammiert und datiert unten rechts: CH54 (ligiert). Rahmen/Sockel: Rahmen. Das Gemälde wurde vom Karl Hofer Komitee am 07.Oktober 2021 begutachtet und bestätigt. Provenienz: - Nachlass Hofer ("Getürmte Formen") - Galerie Baukunst, Köln - Galerie Raab, Berlin - Privatsammlung Berlin Ausstellungen: - Galerie Klihm, München 1969, Nr. VIII, Abb. - Galerie Baukunst, Köln 1972/73, Nr. 31 ("Getürmte Formen") - Galerie Baukunst, Köln 1975, Nr. 158, Abb. - Galerie Baukunst, Köln 1978, Nr. 174 - Galerie Baukunst, Köln 1982, Nr. 81 - Galerie Baukunst, Köln 1984, Nr.71 - Galerie Raab, Berlin 1998, Nr. 31 Literatur: - Wohlert, Karl Bernhard Karl Hofer - Werkverzeichnis der Gemälde, Bd. 3, VAN HAM Art Publications, Köln 2007, WVZ.-Nr. 2829 (Nachtr.), Abb. - Plunien, E.: Ein Klassizist endet im Pessimismus, in: Die Welt (Hamburg), Nr. 291, 14.12.1972, S.20 mit Ausschnitt-Abb. - Krüger, W.: Dokumente des Chaotischen, in: Kölner Stadt-Anzeiger, Nr. 14, 17.1.1973, S. 31 - Rigby, I.K.: Karl Hofer New York 1976, S. 186, 275, 296 - Schreiber, D.: Totenmasken im Spiel der Liebe, in: Kölnische Rundschau, Nr. 222, 24.9.1982, S. 16 - Eines der wenigen abstrakten Gemälde - Seit über 20 Jahren in Privatbesitz - Besonders farbintensive Arbeit "Hofer sieht die Malerei als ein Spiel von Formen. Und die Freiheit nimmt er sich!" (Prof. Dr. Dr. Gerd Presler) Während seiner gesamten Schaffenszeit verfolgt Karl Hofer keinen bestimmten Kunststil, auch schließt er sich keiner Künstlergruppe an. So entzieht er seine vielschichtige, reduzierte und kraftvolle Malerei jeglicher Zuordnung - sie ist nie realistisch und nie ganz abstrakt. Seine unverkennbare Bildsprache findet er in den 1920er Jahren, für die schlichte Kompositionen, klare Formen und ruhige Farben typisch sind. Erst im Spätwerk, das nach 1945 beginnt, ändert Hofer seinen Malstil und seine Palette. Nun wählt er kräftigere Farben, die er hart nebeneinandersetzt. Geblieben ist aber sein stetes Ringen um die vollkommene Form, um eine gültige Synthese von Gestalt und Farbe. Hierbei setzt sich Hofer in den letzten Lebensjahren auch malerisch mit der Abstraktion auseinander, wovon unser wunderbares Gemälde "Muscheln I" zeugt. Das mag überraschen, denn etwa zu der Zeit, als er das Bild malt, entbrennt ein Streit zwischen ihm und dem Kunstkritiker Will Grohmann über die abstrakte Kunst, der die gesamte Kunstszene ergreift. Obwohl Hofer für die Figuration einsteht, ist er absolut kein Gegner der gegenstandslosen Malerei. Vielmehr kritisiert er eine Überbewertung dieser Kunst, denn er findet die Unterscheidung zwischen einer gegenständlichen und einer ungegenständlichen Kunst absurd. Wie die Entwicklung der Kunst zum Ende des Jahrhunderts zeigt, war Hofer seiner Zeit offenbar weit voraus.
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