KAFFEE- UND TEESERVICE MIT KAUFFAHRTEISZENEN Meissen, um 1740. Bemalung aus dem Umkreis von C. F. Herold (1726-1778 tätig in Meissen). Bemalt mit umlaufenden Hafenszenen über einer eisenroten Doppelringbordüre. Auf den Innenseiten der Kumme und der Tassen ein Hafenlandschafts-Medaillon in Purpur Camaïeu in eisenroter Doppelringbordüre. Bestehend aus: eine Kaffeekanne und Deckel, ein Milchkännchen mit Deckel, eine Zuckerdose, eine Teedose, eine Teekanne, eine Spülkumme, 12 Teetassen und Untertassen. Unterglasurblaue Schwertermarken, Ritzzeichen Z (IV?) bzw. Pressnummern auf den Tassen und Untertassen und der Kumme, Malersignatur NO.1 in Braun auf allen Teilen. H Kaffeekanne 23,5 cm. Deckel der Teedose assortiert, minime Bestossungen. Provenienz: - Privatsammlung, Schweiz, 1979 im italienischen Kunsthandel erworben. Eine oft zitierte Porzellandose mit Hafenszenen und Chinoiserien, bemalt und signiert von Herold, befindet sich in den Staatlichen Porzellansammlungen in Dresden, neben weiteren dokumentierten Porzellanen von Herold bemalt (Vgl. Menzhausen, Keramikfreunde der Schweiz, Mitteilungsblatt Nr. 60, 1950, S.35-38, Abb. 101-108). Die für Herold charakteristischen Merkmale bei Hafenlandschaften tauchen nahezu bei jedem der Serviceteile auf: vordergründige Mittelgruppe von zwei Männern, einer in Vorder- der andere in Rücken- oder Seitenansicht, oft der daneben vor einem Ballen kauernde Diener und eine Turmruine, die jeweils im Hintergrund der Hafenlandschaft zwischen Segelschiffen auftaucht, Ingelore Menzhausen hatte diesem Turm in einem Gemälde von Saftleven "Signalturm an der Seebucht" von 1670, bereits seit 1722 im Inventar der Dresdener Gemäldegalerie, wiedererkannt. Jedes Stück trägt die Signatur No.1. in Braun. Herold hatte auf der Rangliste der Manufaktur nie den ersten Rang unter den Landschaftmalern - im Gegensatz zu seinem Malerkollegen Johann George Heintze, der wiederholt als erster unter den Malern in der Höroldtschen Malstube genannt wurde (R. Rückert, Biographische Daten, München 1990, S.155-157).
KAFFEE- UND TEESERVICE MIT KAUFFAHRTEISZENEN Meissen, um 1740. Bemalung aus dem Umkreis von C. F. Herold (1726-1778 tätig in Meissen). Bemalt mit umlaufenden Hafenszenen über einer eisenroten Doppelringbordüre. Auf den Innenseiten der Kumme und der Tassen ein Hafenlandschafts-Medaillon in Purpur Camaïeu in eisenroter Doppelringbordüre. Bestehend aus: eine Kaffeekanne und Deckel, ein Milchkännchen mit Deckel, eine Zuckerdose, eine Teedose, eine Teekanne, eine Spülkumme, 12 Teetassen und Untertassen. Unterglasurblaue Schwertermarken, Ritzzeichen Z (IV?) bzw. Pressnummern auf den Tassen und Untertassen und der Kumme, Malersignatur NO.1 in Braun auf allen Teilen. H Kaffeekanne 23,5 cm. Deckel der Teedose assortiert, minime Bestossungen. Provenienz: - Privatsammlung, Schweiz, 1979 im italienischen Kunsthandel erworben. Eine oft zitierte Porzellandose mit Hafenszenen und Chinoiserien, bemalt und signiert von Herold, befindet sich in den Staatlichen Porzellansammlungen in Dresden, neben weiteren dokumentierten Porzellanen von Herold bemalt (Vgl. Menzhausen, Keramikfreunde der Schweiz, Mitteilungsblatt Nr. 60, 1950, S.35-38, Abb. 101-108). Die für Herold charakteristischen Merkmale bei Hafenlandschaften tauchen nahezu bei jedem der Serviceteile auf: vordergründige Mittelgruppe von zwei Männern, einer in Vorder- der andere in Rücken- oder Seitenansicht, oft der daneben vor einem Ballen kauernde Diener und eine Turmruine, die jeweils im Hintergrund der Hafenlandschaft zwischen Segelschiffen auftaucht, Ingelore Menzhausen hatte diesem Turm in einem Gemälde von Saftleven "Signalturm an der Seebucht" von 1670, bereits seit 1722 im Inventar der Dresdener Gemäldegalerie, wiedererkannt. Jedes Stück trägt die Signatur No.1. in Braun. Herold hatte auf der Rangliste der Manufaktur nie den ersten Rang unter den Landschaftmalern - im Gegensatz zu seinem Malerkollegen Johann George Heintze, der wiederholt als erster unter den Malern in der Höroldtschen Malstube genannt wurde (R. Rückert, Biographische Daten, München 1990, S.155-157).
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