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Auktionsarchiv: Los-Nr. 533

Kaiserlicher Schreibtisch aus dem Neuen Palais Potsdam

Preußen Auktion
24.04.2021
Schätzpreis
10.000 € - 15.000 €
ca. 12.032 $ - 18.048 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 533

Kaiserlicher Schreibtisch aus dem Neuen Palais Potsdam

Preußen Auktion
24.04.2021
Schätzpreis
10.000 € - 15.000 €
ca. 12.032 $ - 18.048 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Kaiserlicher Schreibtisch aus dem Neuen Palais Potsdam Palisander und Nuss auf Weichholz, vergoldete Bronze, Messing, braunes Leder (ersetzt). In der Front leicht geschweifter Korpus, auf acht Zargenfüßen. Zwei vierschübige Seitenkästen, über der Kniehöhle ein breiter Mittelschub unter einer herausziehbaren Platte. Die Rückseite geschlossen, außen quer durchfurniert. Um die Platte umlaufende Messingkehle. Alle restlichen Sichtflächen dekoriert mit gerahmten Rautenparkett bzw. innen mit großen Quadraten. Alle Ecken und die Basis betont durch applizierte Ormolu-Rocaillen. Auf den Seiten figurale Reliefapplikationen. Einige Schübe mit noch vorhandenen Fachunterteilungen. Aufgeklebtes, bedrucktes und tintengeschriebenes Inventaretikett: "Schloß N.P. Zimmer No. 12 Lfde. No. 40." Ältere Reparaturen am Messingband, kleinere Furnierergänzungen. H 77,5, B 170, T 72 cm. Um 1880 - 90.Frau Dr. Henriette Graf, Kustodin der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, fand das Möbel mit folgender Beschreibung im Inventar des Neuen Palais Potsdam: "20. Schreibtisch von Polysander, zum Theil mit verschobenen Rechtecken fournirt, Okt. 25 an die Gen. Verwltg. reich mit Bronceleisten, Beschlägen und Griffen verziert, unten an jeder Seite 4 Schubkasten, in der Mitte 1 Schubkasten und eine Auszugsplatte mit rothem Tuch bezogen. 0.77 m hoch, 1.70 m breit, 0.72 tief. Darauf ein Aufsatz mit 14 Schubkasten, in der Mitte ein zweithüriges Schränkchen mit 20 kleinen Schubkasten, 0.46 m hoch, 1,65 breit, 0.36 tief.“ (SPSG, Hist. Inv. 719, Inventar Neues Palais 1895, S. 70, R. 135). Wie aus dem Inventarzitat hervorgeht, besaß das Möbel ehemals einen Aufsatz mit 20 kleinen Schüben, der der Ablage diente. Der Standort dieses Aufsatzes ist in der Marketerie der Platte noch erkennbar, allerdings ist er heute verloren. Neben dem Berliner Schloss erwählte Kaiser Wilhelm II. nach seinem Amtsantritt das Neue Palais in Potsdam zu seinem bevorzugten Wohnsitz. Die Räume in beiden Palästen wurden konservativ ausgestattet, wobei der Kaiser gerne auf den Rokokostil aus der Zeit seines prominentesten Vorgängers König Friedrich II., der Große, zurückgriff. Für den vergrößerten Raum- und Repräsentationsbedarf der Kaiserzeit mussten viele kleine Möbelmanufakturen des Kaiserreichs an den Hof liefern. Die Anforderungen an die Stücke waren hoch, neben der guten Verarbeitung sollten sie trotz einer repräsentativen Optik eine sinnvolle Funktionalität liefern. Auch bei diesem Schreibtisch lässt sich nach Aussagen von Dr. Jörg Meiner, Staatliche Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern, keine Werkstatt identifizieren, die für die Ausführung zuständig gewesen sein könnte. Nach fast 150 Jahren und einigen Besitzerwechseln nach 1918 ist das Möbel heute immer noch sehr gut erhalten, was für eine der besten deutschen Manufakturen dieser Epoche spricht. ProvenienzPotsdam, Neues Palais. Aus Berliner Besitz verst. Leo Spik Berlin am 7. Dezember 1999, Lot 1585. Berliner Privatbesitz.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 533
Auktion:
Datum:
24.04.2021
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Kaiserlicher Schreibtisch aus dem Neuen Palais Potsdam Palisander und Nuss auf Weichholz, vergoldete Bronze, Messing, braunes Leder (ersetzt). In der Front leicht geschweifter Korpus, auf acht Zargenfüßen. Zwei vierschübige Seitenkästen, über der Kniehöhle ein breiter Mittelschub unter einer herausziehbaren Platte. Die Rückseite geschlossen, außen quer durchfurniert. Um die Platte umlaufende Messingkehle. Alle restlichen Sichtflächen dekoriert mit gerahmten Rautenparkett bzw. innen mit großen Quadraten. Alle Ecken und die Basis betont durch applizierte Ormolu-Rocaillen. Auf den Seiten figurale Reliefapplikationen. Einige Schübe mit noch vorhandenen Fachunterteilungen. Aufgeklebtes, bedrucktes und tintengeschriebenes Inventaretikett: "Schloß N.P. Zimmer No. 12 Lfde. No. 40." Ältere Reparaturen am Messingband, kleinere Furnierergänzungen. H 77,5, B 170, T 72 cm. Um 1880 - 90.Frau Dr. Henriette Graf, Kustodin der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, fand das Möbel mit folgender Beschreibung im Inventar des Neuen Palais Potsdam: "20. Schreibtisch von Polysander, zum Theil mit verschobenen Rechtecken fournirt, Okt. 25 an die Gen. Verwltg. reich mit Bronceleisten, Beschlägen und Griffen verziert, unten an jeder Seite 4 Schubkasten, in der Mitte 1 Schubkasten und eine Auszugsplatte mit rothem Tuch bezogen. 0.77 m hoch, 1.70 m breit, 0.72 tief. Darauf ein Aufsatz mit 14 Schubkasten, in der Mitte ein zweithüriges Schränkchen mit 20 kleinen Schubkasten, 0.46 m hoch, 1,65 breit, 0.36 tief.“ (SPSG, Hist. Inv. 719, Inventar Neues Palais 1895, S. 70, R. 135). Wie aus dem Inventarzitat hervorgeht, besaß das Möbel ehemals einen Aufsatz mit 20 kleinen Schüben, der der Ablage diente. Der Standort dieses Aufsatzes ist in der Marketerie der Platte noch erkennbar, allerdings ist er heute verloren. Neben dem Berliner Schloss erwählte Kaiser Wilhelm II. nach seinem Amtsantritt das Neue Palais in Potsdam zu seinem bevorzugten Wohnsitz. Die Räume in beiden Palästen wurden konservativ ausgestattet, wobei der Kaiser gerne auf den Rokokostil aus der Zeit seines prominentesten Vorgängers König Friedrich II., der Große, zurückgriff. Für den vergrößerten Raum- und Repräsentationsbedarf der Kaiserzeit mussten viele kleine Möbelmanufakturen des Kaiserreichs an den Hof liefern. Die Anforderungen an die Stücke waren hoch, neben der guten Verarbeitung sollten sie trotz einer repräsentativen Optik eine sinnvolle Funktionalität liefern. Auch bei diesem Schreibtisch lässt sich nach Aussagen von Dr. Jörg Meiner, Staatliche Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern, keine Werkstatt identifizieren, die für die Ausführung zuständig gewesen sein könnte. Nach fast 150 Jahren und einigen Besitzerwechseln nach 1918 ist das Möbel heute immer noch sehr gut erhalten, was für eine der besten deutschen Manufakturen dieser Epoche spricht. ProvenienzPotsdam, Neues Palais. Aus Berliner Besitz verst. Leo Spik Berlin am 7. Dezember 1999, Lot 1585. Berliner Privatbesitz.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 533
Auktion:
Datum:
24.04.2021
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
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