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Auktionsarchiv: Los-Nr. 655

Karin Kneffel Marl 1957 Ohne Titel 2013

Schätzpreis
150.000 € - 160.000 €
ca. 168.433 $ - 179.662 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 655

Karin Kneffel Marl 1957 Ohne Titel 2013

Schätzpreis
150.000 € - 160.000 €
ca. 168.433 $ - 179.662 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Karin Kneffel Marl 1957 Ohne Titel 2013 Öl auf Leinwand. 180 x 220 cm. Rückseitig auf der Leinwand signiert und datiert 'Karin Kneffel 2013/16'. Die vorliegende Arbeit ist auf der Homepage der Künstlerin verzeichnet. Provenienz Galerie Schönewald und Beuse, Düsseldorf (mit rückseitigem Aufkleber); Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen Ausstellungen La Coruña 2014/2015 (Museo de Arte Contemporáneo Gas Natural Fenosa), Karin Kneffel, La ventana y el espejo, Window and Mirror, Ausst.Kat., S.50/51 mit Farbabb. Düsseldorf 2013 (Galerie Schönewald und Beuse), Karin Kneffel, Butter never crossed my mind Literatur Hannelore Fischer u.a. (Hg.), Karin Kneffel, Fallstudien, Arbeiten auf Papier, Ausst.Kat., Käthe Kollwitz Museum, Köln u.a., Köln 2015, S.72 mit Farbabb. Gagosian Gallery, New York und Galerie Schönewald und Beuse, Düsseldorf (Hg.), Karin Kneffel, Endlich, Ausst.Kat., Köln 2015, part 1, S.58/59 mit Farbabb., S.95, 97 (Installationsansicht), part 2, S.28/29 mit Farbabb. In ihren neuen Arbeiten suggeriert Karin Kneffel den Blick hinter die Glasscheibe. Durch Spiegelungen und Reflexionen im Vordergrund wird die gläserne Fläche erkennbar, die sich wie ein Filter vor das dargestellte Motiv legt. Darüber hinaus wird der Bildraum um eine weitere Dimension erweitert, indem Spuren von Fingerabdrücken oder geschriebene Sätze im Kondenswasser auf der Glasscheibe platziert werden. Mit dieser Methodik wird der zu beobachtende Bereich von dem Betrachterstandpunkt abgeschottet und ein intimer, geheimnisvoller Raum geschaffen. Durch den verschleierten Blick auf das Geschehen wird der Betrachter zum Voyeur, der die Details des Bildes in Unschärfe entdecken muss. Über diese Bedeutungsebene hinaus haben die gläsernen Flächen eine formal-ästhetische Funktion, indem in doppelter Weise eine reflexive Distanz zwischen Bild und Abgebildetem hergestellt wird. Dabei wird durch die Art der Inszenierung und den „Wandel der Perspektive“ die „Inkongruenz der verschiedenen Sphären“ deutlich. Das vorliegende Werk simuliert den Einblick hinter die Kulissen einer Hollywoodproduktion, denn als Vorlage zum Gemälde dient ein Setbild des Hitchcock-Klassikers "Torn Curtain" von 1966. Als tragendes Bildelement rücken hier die Putzfrauen, den feuchten Boden aufwischend, in den Vordergrund des Geschehens, während die männlichen Protagonisten im hinteren Bereich agieren. Symbolisch steht diese Darstellung für die waghalsige Situation, in die sich im Spielfilm der Hauptdarsteller, Paul Newman, begibt. In anderen Werken belässt es Karin Kneffel nicht bei dieser Anspielung, sondern führt den stürzenden Mann auch motivisch im Bild aus. Gerade im vorliegenden Gemälde hat die Künstlerin ein treffendes Bespiel gefunden, um das Zusammenspiel von Inszenierung und Perspektive zu hinterfragen, denn der Film selbst hebt darauf ab, eine Illusion zu erzeugen. „Das Foto vom Set hält fest, wie man solche Fiktionen generiert. Scheinhaftigkeit wird insofern suggeriert, als das Glas mit seinen wässrigen Laufspuren und Spiegeleffekten nicht nur ein distanzierendes Moment verkörpert, sondern auch den Realitätsgehalt des Fotos konterkariert bzw. das auf ihm festgehaltene Geschehen zu einer Phantasmagorie macht. Nahsichtig und scharf sind die Wassertropfen festgehalten. Sie vergrößern und verzerren. Distanziert und verschwommen wirken Ambiente und Figuren. […] die Reproduktion eines Sets von Hitchcocks spätem Film, in dem sich die ideologischen Diskrepanzen des Kalten Krieges sehr banal und klischeehaft ausnehmen, rufen zwar den Eindruck historischer Authentizität hervor, [...] die Kombination des Faktischen mit nicht zugehörigen Elementen unterläuft indessen jede Glaubwürdigkeit und macht alles zur Fiktion.“ (Armin Zweite, Zwischen Fakten und Fiktionen, Anmerkungen zu einigen neuen Bildern von Karin Kneffel, in: Gagosian Gallery u.a. (Hg.), Karin Kneffel, En

Auktionsarchiv: Los-Nr. 655
Auktion:
Datum:
04.06.2016
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Karin Kneffel Marl 1957 Ohne Titel 2013 Öl auf Leinwand. 180 x 220 cm. Rückseitig auf der Leinwand signiert und datiert 'Karin Kneffel 2013/16'. Die vorliegende Arbeit ist auf der Homepage der Künstlerin verzeichnet. Provenienz Galerie Schönewald und Beuse, Düsseldorf (mit rückseitigem Aufkleber); Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen Ausstellungen La Coruña 2014/2015 (Museo de Arte Contemporáneo Gas Natural Fenosa), Karin Kneffel, La ventana y el espejo, Window and Mirror, Ausst.Kat., S.50/51 mit Farbabb. Düsseldorf 2013 (Galerie Schönewald und Beuse), Karin Kneffel, Butter never crossed my mind Literatur Hannelore Fischer u.a. (Hg.), Karin Kneffel, Fallstudien, Arbeiten auf Papier, Ausst.Kat., Käthe Kollwitz Museum, Köln u.a., Köln 2015, S.72 mit Farbabb. Gagosian Gallery, New York und Galerie Schönewald und Beuse, Düsseldorf (Hg.), Karin Kneffel, Endlich, Ausst.Kat., Köln 2015, part 1, S.58/59 mit Farbabb., S.95, 97 (Installationsansicht), part 2, S.28/29 mit Farbabb. In ihren neuen Arbeiten suggeriert Karin Kneffel den Blick hinter die Glasscheibe. Durch Spiegelungen und Reflexionen im Vordergrund wird die gläserne Fläche erkennbar, die sich wie ein Filter vor das dargestellte Motiv legt. Darüber hinaus wird der Bildraum um eine weitere Dimension erweitert, indem Spuren von Fingerabdrücken oder geschriebene Sätze im Kondenswasser auf der Glasscheibe platziert werden. Mit dieser Methodik wird der zu beobachtende Bereich von dem Betrachterstandpunkt abgeschottet und ein intimer, geheimnisvoller Raum geschaffen. Durch den verschleierten Blick auf das Geschehen wird der Betrachter zum Voyeur, der die Details des Bildes in Unschärfe entdecken muss. Über diese Bedeutungsebene hinaus haben die gläsernen Flächen eine formal-ästhetische Funktion, indem in doppelter Weise eine reflexive Distanz zwischen Bild und Abgebildetem hergestellt wird. Dabei wird durch die Art der Inszenierung und den „Wandel der Perspektive“ die „Inkongruenz der verschiedenen Sphären“ deutlich. Das vorliegende Werk simuliert den Einblick hinter die Kulissen einer Hollywoodproduktion, denn als Vorlage zum Gemälde dient ein Setbild des Hitchcock-Klassikers "Torn Curtain" von 1966. Als tragendes Bildelement rücken hier die Putzfrauen, den feuchten Boden aufwischend, in den Vordergrund des Geschehens, während die männlichen Protagonisten im hinteren Bereich agieren. Symbolisch steht diese Darstellung für die waghalsige Situation, in die sich im Spielfilm der Hauptdarsteller, Paul Newman, begibt. In anderen Werken belässt es Karin Kneffel nicht bei dieser Anspielung, sondern führt den stürzenden Mann auch motivisch im Bild aus. Gerade im vorliegenden Gemälde hat die Künstlerin ein treffendes Bespiel gefunden, um das Zusammenspiel von Inszenierung und Perspektive zu hinterfragen, denn der Film selbst hebt darauf ab, eine Illusion zu erzeugen. „Das Foto vom Set hält fest, wie man solche Fiktionen generiert. Scheinhaftigkeit wird insofern suggeriert, als das Glas mit seinen wässrigen Laufspuren und Spiegeleffekten nicht nur ein distanzierendes Moment verkörpert, sondern auch den Realitätsgehalt des Fotos konterkariert bzw. das auf ihm festgehaltene Geschehen zu einer Phantasmagorie macht. Nahsichtig und scharf sind die Wassertropfen festgehalten. Sie vergrößern und verzerren. Distanziert und verschwommen wirken Ambiente und Figuren. […] die Reproduktion eines Sets von Hitchcocks spätem Film, in dem sich die ideologischen Diskrepanzen des Kalten Krieges sehr banal und klischeehaft ausnehmen, rufen zwar den Eindruck historischer Authentizität hervor, [...] die Kombination des Faktischen mit nicht zugehörigen Elementen unterläuft indessen jede Glaubwürdigkeit und macht alles zur Fiktion.“ (Armin Zweite, Zwischen Fakten und Fiktionen, Anmerkungen zu einigen neuen Bildern von Karin Kneffel, in: Gagosian Gallery u.a. (Hg.), Karin Kneffel, En

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Datum:
04.06.2016
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
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