Landschaft bei Aibling
Landschaft bei Aibling. 1931. Öl auf Leinwand. Vgl. Hofmann/Präger 1931/9 (Variante). Rechts unten signiert und datiert. 54 x 82 cm ( 21,2 x 32,2 in). Bei dem vorliegenden Gemälde handelt es sich um eine eigenhändige Version der gleichen Komposition "Landschaft bei Aibling". Mit einer Foto-Expertise von Dr. Christmut Präger, Heidelberg, vom 28. März 2007. Die Arbeit wird in die aktualisierte zweite Auflage des Werkverzeichnisses der Gemälde aufgenommen PROVENIENZ: Galerie Gunzenhauser, München. Privatsammlung Süddeutschland. Erst 1911, mit 22 Jahren, beginnt der Autodidakt Schrimpf zu zeichnen und zu malen. Der politisch interessierte Künstler gerät in eine anarchistische Bewegung, die ihn wiederholt in die Schweiz und nach Italien führt, wo er sich 1913 für längere Zeit an den Lago Maggiore zurückzieht. Hier beginnt er Akte von Michelangelo und Raffael zu kopieren. Als Schrimpf 1915 nach Berlin kommt, beflügelt ihn die aktuelle Kunst, die er hier erstmals zu sehen bekommt, zu seinen ersten Ölgemälden. Im selben Jahr noch zeigt die Galerie "Der Sturm" die Bilder des Autodidakten. 1920 arrangiert die Galerie Goltz in München - wo Schrimpf inzwischen wieder ansässig ist - die erste Einzelausstellung für den Künstler. Bereits fünf Jahre später ist er in einer Mannheimer Ausstellung zur Neuen Sachlichkeit mit 12 Bildern herausragend vertreten. Nach einer kurzen Lehrtätigkeit am Landeserziehungsheim Haubinda in Thüringen unterrichtet Schrimpf bis 1926 an der Münchner Gewerbeschule. Nach eigenem Bekunden hat Georg Schrimpf nie nach der Natur gemalt. Er trug die Natur, seine eigene Komposition in sich, wie ein Schriftsteller, der den Erzählstoff langsam in sich wachsen lässt, um ihn dann niederzuschreiben. Auf Schrimpfs ausgedehnten Wanderungen im bayerischen Voralpenland entstehen Skizzen, die eigentliche Konzeption findet jedoch im Atelier statt. Der Künstler beruft sich dabei auf berühmte Vorbilder, etwa Caspar David Friedrich der ebenfalls seine Landschaften im Atelier malte. Georg Schrimpf ist ein Maler der leisen Töne. Seine Landschaften verharren in ihrer eigenen Ruhe. Kein Ton der Aufgeregtheit stört die besinnliche Stimmung, keine Figurenstaffage gibt Anlass für narrative Interpretationen. Schrimpfs Landschaften sind zeitlos und doch im Kontext ihrer Zeit zu sehen. Nicht umsonst wird der Künstler als einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit angesehen, die sich als Gegengewicht zum Expressionismus verstand. 1933 folgt ein Lehrauftrag an der Staatlichen Hochschule für Kunsterziehung in Berlin, den er bis zu seiner Kündigung im Jahr 1937 ausübt. Am 19. April 1938 stirbt Georg Schrimpf in Berlin. [KD] Zustand: Guter Gesamteindruck. Vorwiegend im Bereich des Himmels mit kleineren Retuschen, am rechten Rand deutlicher. Keilrahmen links kaum merklich durchdrückend.
Landschaft bei Aibling
Landschaft bei Aibling. 1931. Öl auf Leinwand. Vgl. Hofmann/Präger 1931/9 (Variante). Rechts unten signiert und datiert. 54 x 82 cm ( 21,2 x 32,2 in). Bei dem vorliegenden Gemälde handelt es sich um eine eigenhändige Version der gleichen Komposition "Landschaft bei Aibling". Mit einer Foto-Expertise von Dr. Christmut Präger, Heidelberg, vom 28. März 2007. Die Arbeit wird in die aktualisierte zweite Auflage des Werkverzeichnisses der Gemälde aufgenommen PROVENIENZ: Galerie Gunzenhauser, München. Privatsammlung Süddeutschland. Erst 1911, mit 22 Jahren, beginnt der Autodidakt Schrimpf zu zeichnen und zu malen. Der politisch interessierte Künstler gerät in eine anarchistische Bewegung, die ihn wiederholt in die Schweiz und nach Italien führt, wo er sich 1913 für längere Zeit an den Lago Maggiore zurückzieht. Hier beginnt er Akte von Michelangelo und Raffael zu kopieren. Als Schrimpf 1915 nach Berlin kommt, beflügelt ihn die aktuelle Kunst, die er hier erstmals zu sehen bekommt, zu seinen ersten Ölgemälden. Im selben Jahr noch zeigt die Galerie "Der Sturm" die Bilder des Autodidakten. 1920 arrangiert die Galerie Goltz in München - wo Schrimpf inzwischen wieder ansässig ist - die erste Einzelausstellung für den Künstler. Bereits fünf Jahre später ist er in einer Mannheimer Ausstellung zur Neuen Sachlichkeit mit 12 Bildern herausragend vertreten. Nach einer kurzen Lehrtätigkeit am Landeserziehungsheim Haubinda in Thüringen unterrichtet Schrimpf bis 1926 an der Münchner Gewerbeschule. Nach eigenem Bekunden hat Georg Schrimpf nie nach der Natur gemalt. Er trug die Natur, seine eigene Komposition in sich, wie ein Schriftsteller, der den Erzählstoff langsam in sich wachsen lässt, um ihn dann niederzuschreiben. Auf Schrimpfs ausgedehnten Wanderungen im bayerischen Voralpenland entstehen Skizzen, die eigentliche Konzeption findet jedoch im Atelier statt. Der Künstler beruft sich dabei auf berühmte Vorbilder, etwa Caspar David Friedrich der ebenfalls seine Landschaften im Atelier malte. Georg Schrimpf ist ein Maler der leisen Töne. Seine Landschaften verharren in ihrer eigenen Ruhe. Kein Ton der Aufgeregtheit stört die besinnliche Stimmung, keine Figurenstaffage gibt Anlass für narrative Interpretationen. Schrimpfs Landschaften sind zeitlos und doch im Kontext ihrer Zeit zu sehen. Nicht umsonst wird der Künstler als einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit angesehen, die sich als Gegengewicht zum Expressionismus verstand. 1933 folgt ein Lehrauftrag an der Staatlichen Hochschule für Kunsterziehung in Berlin, den er bis zu seiner Kündigung im Jahr 1937 ausübt. Am 19. April 1938 stirbt Georg Schrimpf in Berlin. [KD] Zustand: Guter Gesamteindruck. Vorwiegend im Bereich des Himmels mit kleineren Retuschen, am rechten Rand deutlicher. Keilrahmen links kaum merklich durchdrückend.
Testen Sie LotSearch und seine Premium-Features 7 Tage - ohne Kosten!
Lassen Sie sich automatisch über neue Objekte in kommenden Auktionen benachrichtigen.
Suchauftrag anlegen