Auktionsarchiv: Los-Nr. 2551

Lenz, Jakob Michael Reinhold Manuskript 1776

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 2551

Lenz, Jakob Michael Reinhold Manuskript 1776

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

» größer Lenz, Jakob Michael Reinhold, genialer Dramatiker und Übersetzer des Sturm und Drang, unglücklicher Jugendfreund Goethes (1751-1792). Eigh. Manuskript. 1 S. Quer-8vo (14 x 18 cm). (Weimar / Bad Berka 1776). Eine Szene aus dem unvollendet gebliebenen Schauspiel "Henriette von Waldeck" (oder "Die Laube" , wie Lenz das Stück, von dem mindestens zwei Bearbeitungs-Fragmente überliefert sind, auch genannt hat). Heftiger Disput zwischen dem jugendlichen Helden des Dramas, Constantin, und dem Baron Waldeck, Henriettes Vater. [Constantin] "steht vor der Laube mit blossem Degen. 'Hier will ich sie bewachen eyffersüchtiger als ein Drache. Und wer sein Leben haßt der nahe mir' - Bar[on] W[aldeck]. 'Ihr werdet doch eines andern Eheweib nicht rauben wollen.' - Const[antin]. 'Was Ehmann? Was Vater? Ich bin ihr Vater und Ehmann. Mir war sie lange angetraut, der Himmel hatte unsre Herzen lange getraut eh dieser Kranich sie erblickt.' - auf einmal auf ihn zueilend ...". - Ludwig Tieck , der Herausgeber von Lenz' "Gesammelten Schriften" (1838), hat am unteren Rand eigenhändig vermerkt: "Lenz". - Der Dialog entspricht etwa dem Beginn des "Ersten Entwurf[s] des Ausgangs der Scene", den Karl Weinhold auf S. 122 seiner Edition "Dramatischer Nachlaß von J. M. R. Lenz" (1884) veröffentlicht hat. In der dreibändigen kritischen Werkausgabe von Sigrid Damm (1987) ist die Szene nicht enthalten. - Hintergrund des Dramas war Lenzens Verehrung für Henriette von Waldner in Straßburg. Er sandte ein Manuskript an Goethe; doch als er um Rückgabe bat, weil er das Stück bei Philipp Erasmus Reich in Leipzig drucken lassen wollte, fand Goethe es nicht unter seinen Papieren, so dass es zu Lenzens Lebzeiten unveröffentlicht blieb. - Die Tinte aufgrund des groben Papiers stellenweise etwas verlaufen; rückseitig leichte Montagespuren. - Autographen von Reinhold Lenz sind bekanntlich von allergrößter Seltenheit.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2551
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» größer Lenz, Jakob Michael Reinhold, genialer Dramatiker und Übersetzer des Sturm und Drang, unglücklicher Jugendfreund Goethes (1751-1792). Eigh. Manuskript. 1 S. Quer-8vo (14 x 18 cm). (Weimar / Bad Berka 1776). Eine Szene aus dem unvollendet gebliebenen Schauspiel "Henriette von Waldeck" (oder "Die Laube" , wie Lenz das Stück, von dem mindestens zwei Bearbeitungs-Fragmente überliefert sind, auch genannt hat). Heftiger Disput zwischen dem jugendlichen Helden des Dramas, Constantin, und dem Baron Waldeck, Henriettes Vater. [Constantin] "steht vor der Laube mit blossem Degen. 'Hier will ich sie bewachen eyffersüchtiger als ein Drache. Und wer sein Leben haßt der nahe mir' - Bar[on] W[aldeck]. 'Ihr werdet doch eines andern Eheweib nicht rauben wollen.' - Const[antin]. 'Was Ehmann? Was Vater? Ich bin ihr Vater und Ehmann. Mir war sie lange angetraut, der Himmel hatte unsre Herzen lange getraut eh dieser Kranich sie erblickt.' - auf einmal auf ihn zueilend ...". - Ludwig Tieck , der Herausgeber von Lenz' "Gesammelten Schriften" (1838), hat am unteren Rand eigenhändig vermerkt: "Lenz". - Der Dialog entspricht etwa dem Beginn des "Ersten Entwurf[s] des Ausgangs der Scene", den Karl Weinhold auf S. 122 seiner Edition "Dramatischer Nachlaß von J. M. R. Lenz" (1884) veröffentlicht hat. In der dreibändigen kritischen Werkausgabe von Sigrid Damm (1987) ist die Szene nicht enthalten. - Hintergrund des Dramas war Lenzens Verehrung für Henriette von Waldner in Straßburg. Er sandte ein Manuskript an Goethe; doch als er um Rückgabe bat, weil er das Stück bei Philipp Erasmus Reich in Leipzig drucken lassen wollte, fand Goethe es nicht unter seinen Papieren, so dass es zu Lenzens Lebzeiten unveröffentlicht blieb. - Die Tinte aufgrund des groben Papiers stellenweise etwas verlaufen; rückseitig leichte Montagespuren. - Autographen von Reinhold Lenz sind bekanntlich von allergrößter Seltenheit.

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