Lesser Ury (1861 Birnbaum/Posen - 1931 Berlin) Herbstliche Allee im Tiergarten Blick auf die sonnenbeschienene, frühherbstliche, farbenreiche Allee mit sich von goldgelb bis rot verfärbenden Bäumen, auf dem Weg leuchtende Sonnenflecken, der Himmel in lichtem Hellblau. Impressionistisches, exemplarisches Werk Lesser Urys mit effektvollem Farben-, Licht- und Schattenspiel. Neben seinen bekannten Berliner Straßenszenen fing Ury auch unterschiedliche Landschaften in eindrucksvoller Weise ein. Hierbei war Ury nicht nur ein Meister der Ölmalerei, sondern auch in der Technik mit Pastellkreiden, die er in moderner Weise wiederbelebte und hierin grandiose Werke von überzeitlichem Rang schuf. Auf sorgfältig mit eigens entwickelter Kreideschicht grundiertem Papier oder Karton, trug er die Pastellfarben nuanciert mit dem Stift auf, verrieb sie teilw. mit den Fingern oder dem Handballen, oder übertrug sie indirekt auf die Bildfläche. Hierdurch ließ er den Duktus einzelner Striche weitgehend verschwinden, was eine miteinander verschmolzene, flächige Gesamtstimmung evozierte. Um spezifische Lichteffekte zu erzielen verband Ury die Pastellkreiden zuweilen auch mit Tempera und Wasser. Lesser Ury wurde nach seinem Studium in Düsseldorf, Brüssel und Paris 1887 dauerhaft in Berlin ansässig. Für die Weltstadt Berlin empfand Ury von Beginn an eine ganz besondere Sympathie, die sich so sehr in seiner Kunst niederschlug, dass er zu seinem 60. Geburtstag vom Oberbürgermeister Berlins als "künstlerischer Verherrlicher der Reichshauptstadt" geehrt wurde. Zu seinen besten Werken zählen neben den bekannten Straßenszenen Berlins auch eine Reihe von eindrucksvollen Pastellkreide-Landschaften wie die vorliegende. Diese spiegeln das pulsierende Leben, die Eindrücke und Lichtstimmungen zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten in großer Unmittelbarkeit wider. In Berlin faszinierte ihn der überströmende Glanz der neuen Lichtreklamen und Straßenbeleuchtungen, das Verkehrsgewoge auf regennassen, sich spiegelnden Straßen, besonders die nächtliche Stadt mit ihrem funkelnden, sprühenden Lichterglanz. Der zunehmende Bekanntheitsgrad und die künstlerische Karriere Urys forcierte sich ab 1911 mit Amtsantritt Lovis Corinths als Vorsitzender der "Berliner Secession", wo er regelmäßig und erfolgreich ausstellen konnte. 1921 wurde Ury Ehrenmitglied der "Berliner Secession", eine 1931 zu seinem 70. Geburtstag von der Nationalgalerie und der "Berliner Secession" geplante große Retrospektive seines Lebenswerks konnte jedoch nur noch als "Gedenk-Ausstellung" stattfinden. Pastell/Karton. R. u. sign.; 48 cm x 34 cm. Rahmen. Provenienz: Galerie Heseler, München 1988; dort erworben und seit 1988 in niedersächsischer Privatsammlung, Hannover. Pastel on cardboard. Signed.
Lesser Ury (1861 Birnbaum/Posen - 1931 Berlin) Herbstliche Allee im Tiergarten Blick auf die sonnenbeschienene, frühherbstliche, farbenreiche Allee mit sich von goldgelb bis rot verfärbenden Bäumen, auf dem Weg leuchtende Sonnenflecken, der Himmel in lichtem Hellblau. Impressionistisches, exemplarisches Werk Lesser Urys mit effektvollem Farben-, Licht- und Schattenspiel. Neben seinen bekannten Berliner Straßenszenen fing Ury auch unterschiedliche Landschaften in eindrucksvoller Weise ein. Hierbei war Ury nicht nur ein Meister der Ölmalerei, sondern auch in der Technik mit Pastellkreiden, die er in moderner Weise wiederbelebte und hierin grandiose Werke von überzeitlichem Rang schuf. Auf sorgfältig mit eigens entwickelter Kreideschicht grundiertem Papier oder Karton, trug er die Pastellfarben nuanciert mit dem Stift auf, verrieb sie teilw. mit den Fingern oder dem Handballen, oder übertrug sie indirekt auf die Bildfläche. Hierdurch ließ er den Duktus einzelner Striche weitgehend verschwinden, was eine miteinander verschmolzene, flächige Gesamtstimmung evozierte. Um spezifische Lichteffekte zu erzielen verband Ury die Pastellkreiden zuweilen auch mit Tempera und Wasser. Lesser Ury wurde nach seinem Studium in Düsseldorf, Brüssel und Paris 1887 dauerhaft in Berlin ansässig. Für die Weltstadt Berlin empfand Ury von Beginn an eine ganz besondere Sympathie, die sich so sehr in seiner Kunst niederschlug, dass er zu seinem 60. Geburtstag vom Oberbürgermeister Berlins als "künstlerischer Verherrlicher der Reichshauptstadt" geehrt wurde. Zu seinen besten Werken zählen neben den bekannten Straßenszenen Berlins auch eine Reihe von eindrucksvollen Pastellkreide-Landschaften wie die vorliegende. Diese spiegeln das pulsierende Leben, die Eindrücke und Lichtstimmungen zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten in großer Unmittelbarkeit wider. In Berlin faszinierte ihn der überströmende Glanz der neuen Lichtreklamen und Straßenbeleuchtungen, das Verkehrsgewoge auf regennassen, sich spiegelnden Straßen, besonders die nächtliche Stadt mit ihrem funkelnden, sprühenden Lichterglanz. Der zunehmende Bekanntheitsgrad und die künstlerische Karriere Urys forcierte sich ab 1911 mit Amtsantritt Lovis Corinths als Vorsitzender der "Berliner Secession", wo er regelmäßig und erfolgreich ausstellen konnte. 1921 wurde Ury Ehrenmitglied der "Berliner Secession", eine 1931 zu seinem 70. Geburtstag von der Nationalgalerie und der "Berliner Secession" geplante große Retrospektive seines Lebenswerks konnte jedoch nur noch als "Gedenk-Ausstellung" stattfinden. Pastell/Karton. R. u. sign.; 48 cm x 34 cm. Rahmen. Provenienz: Galerie Heseler, München 1988; dort erworben und seit 1988 in niedersächsischer Privatsammlung, Hannover. Pastel on cardboard. Signed.
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