"Orpheus" Öl auf collagiertem Velin, auf Leinwand montiert. 100 x 81 cm. Unten rechts mit Kreide in Türkis mit dem Künstlersignet "ML", verso mit Kreide in Rot signiert "Lüpertz" und betitelt. Mit monumentaler Geste und reliefhaft-pastosem Farbauftrag lässt Lüpertz seinen überdimensionalen Orpheus-Kopf im Profil entstehen. Gewaltig steht der Kopf rostrot auf hellem Bildgrund, mit weit geöffnetem Mund, also wohl singend. Der Maler identifiziert sich in "Ich Orpheus" selber mit dem tragischen antiken Sänger. In der griechischen Mythologie kann der liebende Künstler zwar mit seinen Gesängen sogar die Grenze zum Tod überwinden und bekommt die Chance, seine geliebte Eurydike aus der Unterwelt zu befreien, scheitert aber, weil er sich zu früh umdreht und die Geliebte für immer verliert. Die Ambivalenz von künstlerischer Kreativität und tragischem Scheitern inspirierte immer wieder Maler und Bildhauer. Lüpertz setzt sich seit Mitte der 1980er Jahre mit Themen der klassischen Antike auseinander. Zwar zeigt im "Orpheus" das klassische Stirnband Anklänge an deren Ästhetik, mit seinem vehementen Gestus jedoch und der Reduzierung des Kopfes beinahe zu einem Totenschädel, dessen Augenhöhlen leer aussehen und bei dem die Nase bereits zu fehlen scheint, setzt Lüpertz sich leichtfüßig über alle Darstellungstraditionen hinweg, um zu seinem ganz eigenen Orpheus-Bild zu gelangen.
"Orpheus" Öl auf collagiertem Velin, auf Leinwand montiert. 100 x 81 cm. Unten rechts mit Kreide in Türkis mit dem Künstlersignet "ML", verso mit Kreide in Rot signiert "Lüpertz" und betitelt. Mit monumentaler Geste und reliefhaft-pastosem Farbauftrag lässt Lüpertz seinen überdimensionalen Orpheus-Kopf im Profil entstehen. Gewaltig steht der Kopf rostrot auf hellem Bildgrund, mit weit geöffnetem Mund, also wohl singend. Der Maler identifiziert sich in "Ich Orpheus" selber mit dem tragischen antiken Sänger. In der griechischen Mythologie kann der liebende Künstler zwar mit seinen Gesängen sogar die Grenze zum Tod überwinden und bekommt die Chance, seine geliebte Eurydike aus der Unterwelt zu befreien, scheitert aber, weil er sich zu früh umdreht und die Geliebte für immer verliert. Die Ambivalenz von künstlerischer Kreativität und tragischem Scheitern inspirierte immer wieder Maler und Bildhauer. Lüpertz setzt sich seit Mitte der 1980er Jahre mit Themen der klassischen Antike auseinander. Zwar zeigt im "Orpheus" das klassische Stirnband Anklänge an deren Ästhetik, mit seinem vehementen Gestus jedoch und der Reduzierung des Kopfes beinahe zu einem Totenschädel, dessen Augenhöhlen leer aussehen und bei dem die Nase bereits zu fehlen scheint, setzt Lüpertz sich leichtfüßig über alle Darstellungstraditionen hinweg, um zu seinem ganz eigenen Orpheus-Bild zu gelangen.
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