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Auktionsarchiv: Los-Nr. 126 -

(Lyon 1728–1808) Schäferpaar in einer

Alte Meister
24.04.2018
Schätzpreis
20.000 € - 30.000 €
ca. 24.485 $ - 36.728 $
Zuschlagspreis:
27.310 €
ca. 33.435 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 126 -

(Lyon 1728–1808) Schäferpaar in einer

Alte Meister
24.04.2018
Schätzpreis
20.000 € - 30.000 €
ca. 24.485 $ - 36.728 $
Zuschlagspreis:
27.310 €
ca. 33.435 $
Beschreibung:

(Lyon 1728–1808) Schäferpaar in einer Berglandschaft, Öl auf Leinwand, 39,5 x 50,5 cm, gerahmt Jean Baptiste Pillement führte selbst für einen Künstler des 18. Jahrhunderts ein ungewöhnlich kosmopolitisches Leben. Nachdem er in der königlichen Tapisseriemanufaktur in Paris gearbeitet hatte, ging er 1754 nach Madrid, wo er drei Jahre blieb. Seine Werke wurden in Spanien wie Portugal, das er oft besuchte, hochgeschätzt. Er überwachte die Ausführung von Singerie- und Chinoiseriezyklen für die Quinta da Alegria bei Sintra, die Jan Gildemeester, der Konsul der Niederlande in Lissabon, in Auftrag gegeben hatte. Bald darauf bot man ihm den Titel „Maler des Königs“ an. Er lehnte jedoch ab und begab sich nach London. Nachdem er seine Laufbahn als Zeichner dekorativer Motive begonnen hatte, wandte sich Pillement in England der Landschaftsmalerei zu. In den 1780er-Jahren in Portugal, die oft als Höhepunkt seines Schaffens bezeichnet wurden, fügte er seinem Repertoire auch Flussmündungen und Häfen hinzu. Der Malstil Pillements wurde häufig mit dem Vernets verglichen; andererseits ist der Einfluss der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts in seinem Schaffen nicht zu übersehen. Im vorliegenden Fall erinnern die naturalistischen Vignetten idyllischen Landlebens im Vordergrund, von deren erdigen Tönen sich die in lebhaften Farben ausgeführten Gewänder der Bauern abheben, an die Gemälde Nicolaes Berchems, was wiederum eine Datierung des Werks in die Zeit von Pillements Aufenthalt in England nahelegt. Während seines Aufenthalts in England baute Pillement ausgezeichnete Beziehungen zu seinen englischen Förderern, Graveuren und Verlegern auf. 1765 ging er nach Warschau und stattete dort den Königspalast und das Schloss Ujazdów aus – sein größtes Projekt, mit dem ihn der polnische König Stanisław Antoni Poniatowski beauftragt hatte. Zudem arbeitete er in Sankt Petersburg, Turin, Mailand, Rom und Venedig. Pillement hielt sich auch in Paris auf, wo Königin Marie-Antoinette ihn für ihr Petit Trianon in Versailles engagierte. Seine letzten Jahre verbrachte der Künstler in Lyon, wo er als Entwerfer in der Seidenindustrie tätig war und an der unter Napoleon gegründeten Akademie unterrichtete.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 126 -
Auktion:
Datum:
24.04.2018
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(Lyon 1728–1808) Schäferpaar in einer Berglandschaft, Öl auf Leinwand, 39,5 x 50,5 cm, gerahmt Jean Baptiste Pillement führte selbst für einen Künstler des 18. Jahrhunderts ein ungewöhnlich kosmopolitisches Leben. Nachdem er in der königlichen Tapisseriemanufaktur in Paris gearbeitet hatte, ging er 1754 nach Madrid, wo er drei Jahre blieb. Seine Werke wurden in Spanien wie Portugal, das er oft besuchte, hochgeschätzt. Er überwachte die Ausführung von Singerie- und Chinoiseriezyklen für die Quinta da Alegria bei Sintra, die Jan Gildemeester, der Konsul der Niederlande in Lissabon, in Auftrag gegeben hatte. Bald darauf bot man ihm den Titel „Maler des Königs“ an. Er lehnte jedoch ab und begab sich nach London. Nachdem er seine Laufbahn als Zeichner dekorativer Motive begonnen hatte, wandte sich Pillement in England der Landschaftsmalerei zu. In den 1780er-Jahren in Portugal, die oft als Höhepunkt seines Schaffens bezeichnet wurden, fügte er seinem Repertoire auch Flussmündungen und Häfen hinzu. Der Malstil Pillements wurde häufig mit dem Vernets verglichen; andererseits ist der Einfluss der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts in seinem Schaffen nicht zu übersehen. Im vorliegenden Fall erinnern die naturalistischen Vignetten idyllischen Landlebens im Vordergrund, von deren erdigen Tönen sich die in lebhaften Farben ausgeführten Gewänder der Bauern abheben, an die Gemälde Nicolaes Berchems, was wiederum eine Datierung des Werks in die Zeit von Pillements Aufenthalt in England nahelegt. Während seines Aufenthalts in England baute Pillement ausgezeichnete Beziehungen zu seinen englischen Förderern, Graveuren und Verlegern auf. 1765 ging er nach Warschau und stattete dort den Königspalast und das Schloss Ujazdów aus – sein größtes Projekt, mit dem ihn der polnische König Stanisław Antoni Poniatowski beauftragt hatte. Zudem arbeitete er in Sankt Petersburg, Turin, Mailand, Rom und Venedig. Pillement hielt sich auch in Paris auf, wo Königin Marie-Antoinette ihn für ihr Petit Trianon in Versailles engagierte. Seine letzten Jahre verbrachte der Künstler in Lyon, wo er als Entwerfer in der Seidenindustrie tätig war und an der unter Napoleon gegründeten Akademie unterrichtete.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 126 -
Auktion:
Datum:
24.04.2018
Auktionshaus:
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1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
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