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Auktionsarchiv: Los-Nr. 103

Lesser Ury

Schätzpreis
40.000 €
ca. 52.851 $
Zuschlagspreis:
57.120 €
ca. 75.471 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 103

Lesser Ury

Schätzpreis
40.000 €
ca. 52.851 $
Zuschlagspreis:
57.120 €
ca. 75.471 $
Beschreibung:

Märkische Landschaft, 1911.
Märkische Landschaft. 1911. Pastell auf Malpappe. Links unten signiert und datiert. 73 x 101,5 cm ( 28,7 x 39,9 in). Mit einer Foto-Expertise von Frau Dr. Sibylle Groß, Berlin, vom 19. Juni 2006 PROVENIENZ: Dr. Ludwig F. Meyer, Berlin (vermutlich direkt vom Künstler erworben). Privatbesitz. Privatsammlung Deutschland. Lesser Ury kommt 1871 aus dem kleinen Ort Birnbaum in der damaligen Provinz Posen nach Berlin. Er studiert in Düsseldorf und Brüssel Malerei, sammelt in Paris wertvolle Erfahrungen u.a. bei Lefebvre. Ury erkundet Flandern und München, wo er sich 1886 für kurze Zeit an der Akademie der Bildenden Künste immatrikuliert. Im folgenden Jahr lässt er sich dann endgültig in Berlin nieder. Während seine Zeitgenossen Liebermann, Slevogt und Corinth gemeinsame künstlerische Intentionen verbinden, ist Ury ein Einzelgänger, der in der Kunst seinen eigenen Weg beschreitet. Ebenso virtuos wie die Ölmalerei seiner typischen Kaffeehaus- und Straßenszenen beherrscht der Künstler die Pastelltechnik. Lesser Ury hat im Pastell Außerordentliches geleistet: Nicht nur, dass er eine nahezu vergessene Technik zu neuem Leben erweckt, indem er sie nicht nur in kleinen Skizzen, wie etwa Liebermann, einsetzt, auch in einer ungewöhnlich großen Anzahl seiner repräsentativen Arbeiten ist das Pastell die bevorzugte Technik. Ury, der gern und etwas schnell nur mit den Berliner Straßenszenen in Zusammenhang gebracht wird, hat auch eine Reihe Landschaftsbilder geschaffen, unter denen die Märkischen Landschaften und die des Gardasees eine besondere Stellung einnehmen. Für Ury sind es Stimmungen des Lichts in seiner Reflexion auf dem Wasser oder im Laub der Bäume, die ihn besonders reizen. So wird auch hier die Helle des Tages im Wasserspiegel reflektiert. Die leichte Unschärfe, besonders in den Bäumen, ist ein beliebtes Stilmittel, mit dem Lesser Ury eine bukolische Stimmung evoziert, die in ihrer heiteren Schwerelosigkeit den Zauber dieser Komposition ausmacht. Die eng an den Bildvordergrund gerückten Bäume geben einen Durchblick frei, der neben räumlicher Tiefe auch das Gefühl von Vertrautheit vermittelt. Die Landschaft um uns ist in uns. Das ist seine geheime Botschaft. 1921 wird Lesser Ury Ehrenmitglied der Sezession. Drei Wochen vor seinem 70. Geburtstag, zu dem Nationalgalerie und Sezession sein Lebenswerk ehren wollen, stirbt der Künstler in seinem Berliner Atelier. [KD

Auktionsarchiv: Los-Nr. 103
Auktion:
Datum:
05.12.2006
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Märkische Landschaft, 1911.
Märkische Landschaft. 1911. Pastell auf Malpappe. Links unten signiert und datiert. 73 x 101,5 cm ( 28,7 x 39,9 in). Mit einer Foto-Expertise von Frau Dr. Sibylle Groß, Berlin, vom 19. Juni 2006 PROVENIENZ: Dr. Ludwig F. Meyer, Berlin (vermutlich direkt vom Künstler erworben). Privatbesitz. Privatsammlung Deutschland. Lesser Ury kommt 1871 aus dem kleinen Ort Birnbaum in der damaligen Provinz Posen nach Berlin. Er studiert in Düsseldorf und Brüssel Malerei, sammelt in Paris wertvolle Erfahrungen u.a. bei Lefebvre. Ury erkundet Flandern und München, wo er sich 1886 für kurze Zeit an der Akademie der Bildenden Künste immatrikuliert. Im folgenden Jahr lässt er sich dann endgültig in Berlin nieder. Während seine Zeitgenossen Liebermann, Slevogt und Corinth gemeinsame künstlerische Intentionen verbinden, ist Ury ein Einzelgänger, der in der Kunst seinen eigenen Weg beschreitet. Ebenso virtuos wie die Ölmalerei seiner typischen Kaffeehaus- und Straßenszenen beherrscht der Künstler die Pastelltechnik. Lesser Ury hat im Pastell Außerordentliches geleistet: Nicht nur, dass er eine nahezu vergessene Technik zu neuem Leben erweckt, indem er sie nicht nur in kleinen Skizzen, wie etwa Liebermann, einsetzt, auch in einer ungewöhnlich großen Anzahl seiner repräsentativen Arbeiten ist das Pastell die bevorzugte Technik. Ury, der gern und etwas schnell nur mit den Berliner Straßenszenen in Zusammenhang gebracht wird, hat auch eine Reihe Landschaftsbilder geschaffen, unter denen die Märkischen Landschaften und die des Gardasees eine besondere Stellung einnehmen. Für Ury sind es Stimmungen des Lichts in seiner Reflexion auf dem Wasser oder im Laub der Bäume, die ihn besonders reizen. So wird auch hier die Helle des Tages im Wasserspiegel reflektiert. Die leichte Unschärfe, besonders in den Bäumen, ist ein beliebtes Stilmittel, mit dem Lesser Ury eine bukolische Stimmung evoziert, die in ihrer heiteren Schwerelosigkeit den Zauber dieser Komposition ausmacht. Die eng an den Bildvordergrund gerückten Bäume geben einen Durchblick frei, der neben räumlicher Tiefe auch das Gefühl von Vertrautheit vermittelt. Die Landschaft um uns ist in uns. Das ist seine geheime Botschaft. 1921 wird Lesser Ury Ehrenmitglied der Sezession. Drei Wochen vor seinem 70. Geburtstag, zu dem Nationalgalerie und Sezession sein Lebenswerk ehren wollen, stirbt der Künstler in seinem Berliner Atelier. [KD

Auktionsarchiv: Los-Nr. 103
Auktion:
Datum:
05.12.2006
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
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