Mandala mit hinduistischen Gottheiten. Farbige Tempera und Chrysographie auf Leinen. Ca. 73 x 54 cm. Auf braunem Seidengrund unter Glas in vergoldetem Holzprofilleisten-Kastenrahmen gerahmt. 89 x 68 cm. Wohl Nepal 18. Jahrhundert. Prachtvolles Vishnu-Mandala in typischem Aufbau dieser hinduistischen Andachtsbilder, die zur religiösen Kontemplation und magischen Versenkung dienten. Typisch ist dafür die Yantra-Forma, eine geometrische Ordnung in mehrfachen konzentrischen Kreisen, die in Quadrate eingeschrieben sind und einerseits den sakralen Tempel symbolisieren und andererseits für den ganzen Kosmos mit Himmel, Erde und die Unterwelt stehen. In der Mitte ist die Gottheit, hier wahrscheinlich der vedische Vishnu, zu sehen, schwach lassen sich seine vier Insignien ausmachen: Chakra, Shankha, Padma und Gada, die Wurfscheibe, das Schneckenhorn, die Lotusblüte und die Keule. Flankiert wird der Gott von zwei schwarzen nackten Adorantinnen-Figuren. Die fünf folgende Ringe zeigen jeweils mehrere Figuren in Schwarz, Grün, Gold, Rot und Gelb von weiteren ayurvedischen Gottheiten, die jeweils in einem goldenen Strahlenkranz dargestellt sind. Dazwischen zahlreiche Symbole. Das umschließende Quadrat spielt auf die Tempelmauer mit vier großen Portalen an, die jeweils von zwei Hundewesen bekrönt werden. Zahlreiche weitere Darstellungen von Gottheiten sind in großen und kleineren Tondi in den Zwickeln sichtbar, während ganz oben und ganz unten in einer Strahlen-Mandorla Brahma, der Gott der Schöpfung, und unten der Gott der Zerstörung, Shiva, zu sehen ist. Oben erscheint mit Wolken der Himmel und unten mit Wellen das Meer, das das Universum umschließt. Die Größe des Schaubildes lässt auf eine Paubha-Werkstatt als tibetische bzw. nepalesische "thanka" (Rotulus-Malerei) schließen. Darstellungweise, Stil und Textur deuten auf die Mitte des 18. Jahrhunderts. Eine genauere Bestimmung wie Datierung bleibt aber nach Ausrahmen der Wissenschaft anheim gestellt. – Vielfache Knick- und Knitterspuren, die zu zahlreichen Farbabplatzungen und Oberflächenläsuren geführt haben, möglicherweise ist auch etwas Farbfraß für den stellenweisen Kontur- und Kolorierungsverlust verantwortlich. Insgesamt ist das Schaubild jedoch gut erhalten, das Gold in starker, gleißender Leuchtkraft und die Darstellungen in höchst detailreichen, nuanciert feinen Auftrag und Duktus gegeben.
Mandala mit hinduistischen Gottheiten. Farbige Tempera und Chrysographie auf Leinen. Ca. 73 x 54 cm. Auf braunem Seidengrund unter Glas in vergoldetem Holzprofilleisten-Kastenrahmen gerahmt. 89 x 68 cm. Wohl Nepal 18. Jahrhundert. Prachtvolles Vishnu-Mandala in typischem Aufbau dieser hinduistischen Andachtsbilder, die zur religiösen Kontemplation und magischen Versenkung dienten. Typisch ist dafür die Yantra-Forma, eine geometrische Ordnung in mehrfachen konzentrischen Kreisen, die in Quadrate eingeschrieben sind und einerseits den sakralen Tempel symbolisieren und andererseits für den ganzen Kosmos mit Himmel, Erde und die Unterwelt stehen. In der Mitte ist die Gottheit, hier wahrscheinlich der vedische Vishnu, zu sehen, schwach lassen sich seine vier Insignien ausmachen: Chakra, Shankha, Padma und Gada, die Wurfscheibe, das Schneckenhorn, die Lotusblüte und die Keule. Flankiert wird der Gott von zwei schwarzen nackten Adorantinnen-Figuren. Die fünf folgende Ringe zeigen jeweils mehrere Figuren in Schwarz, Grün, Gold, Rot und Gelb von weiteren ayurvedischen Gottheiten, die jeweils in einem goldenen Strahlenkranz dargestellt sind. Dazwischen zahlreiche Symbole. Das umschließende Quadrat spielt auf die Tempelmauer mit vier großen Portalen an, die jeweils von zwei Hundewesen bekrönt werden. Zahlreiche weitere Darstellungen von Gottheiten sind in großen und kleineren Tondi in den Zwickeln sichtbar, während ganz oben und ganz unten in einer Strahlen-Mandorla Brahma, der Gott der Schöpfung, und unten der Gott der Zerstörung, Shiva, zu sehen ist. Oben erscheint mit Wolken der Himmel und unten mit Wellen das Meer, das das Universum umschließt. Die Größe des Schaubildes lässt auf eine Paubha-Werkstatt als tibetische bzw. nepalesische "thanka" (Rotulus-Malerei) schließen. Darstellungweise, Stil und Textur deuten auf die Mitte des 18. Jahrhunderts. Eine genauere Bestimmung wie Datierung bleibt aber nach Ausrahmen der Wissenschaft anheim gestellt. – Vielfache Knick- und Knitterspuren, die zu zahlreichen Farbabplatzungen und Oberflächenläsuren geführt haben, möglicherweise ist auch etwas Farbfraß für den stellenweisen Kontur- und Kolorierungsverlust verantwortlich. Insgesamt ist das Schaubild jedoch gut erhalten, das Gold in starker, gleißender Leuchtkraft und die Darstellungen in höchst detailreichen, nuanciert feinen Auftrag und Duktus gegeben.
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