Marc Adrian Wien 1930 – 2008 Wien Ohne Titel (Hinterglasmontage) Collage mit Zeitungsausschnitten und Fotos hinter Edelitglas 35 x 87 x 5,5 cm 1965 rückseitig signiert, datiert, bezeichnet sowie WV-Nr.: marc adrian 1965 collage 145 a Literatur: „Marc Adrian. Neue Galerie Graz am Landesmuseum Joanneum. Katalog zur Retrospektive „Marc Adrian“, 30. Juni bis 14. Oktober 2007“ Hrsg. Anna Artaker, Peter Weibel Klagenfurt 2007, S. 404; „Marc Adrian – Film, Kunst, Medien: Monografie & Werkverzeichnis“ Hrsg. Agnes Husslein-Arco, Cornelia Cabuk, Harald Krejci, Wien 2016, S. 270, WV-Nr. 145a. Ausstellungen: „Retrospektive Marc Adrian“ Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum (Wien, 30.06. – 14.10.2007) Provenienz: Privatsammlung Wien Marc Adrian ist ein universeller Künstler, der in und mit fast allen Medien und Gattungen der Kunst arbeitet, gleichzeitig diese Medien radikal analysiert und visionär transformiert. Der 1930 Geborene erlebte als Jugendlicher die letzten Monate des zweiten Weltkriegs und den Terror des nationalsozialistischen Regimes. Wie für viele andere Künstler ist dieses Erlebnis für ihn die entscheidende Quelle für die Hinwendung zur Rationalität, Analytik und Multimedialität. Die Wahrnehmung von Gestalt und Form wird zum Inhalt seiner Bilder. Die Aktivität des Wahrnehmens, in der sich das Kunstwerk erst für das Subjekt realisiert, wird selbst zum Inhalt seines Werks. Ab 1955 verschärft er mit seinen Hinterglasmontagen diesen Umspringeffekt. Bewusst zog er den Standort des Betrachters als physisches und formales Element in das Bild mit ein. Mit einer raffinierten Technik gelang es ihm, das Werk so aufzubauen, dass sich der Bildinhalt veränderte, wenn der Betrachter seinen Standort wechselte. Damit hat Marc Adrian zwischen 1950 und 1955 drei wesentliche Elemente der Kunst der 1960er Jahre vorweggenommen, nämlich die Erweiterung des Bildes und der Skulptur um die Bewegung, die Zeit und die Partizipation des Betrachters. (Peter Weibel Text gekürzt)
Marc Adrian Wien 1930 – 2008 Wien Ohne Titel (Hinterglasmontage) Collage mit Zeitungsausschnitten und Fotos hinter Edelitglas 35 x 87 x 5,5 cm 1965 rückseitig signiert, datiert, bezeichnet sowie WV-Nr.: marc adrian 1965 collage 145 a Literatur: „Marc Adrian. Neue Galerie Graz am Landesmuseum Joanneum. Katalog zur Retrospektive „Marc Adrian“, 30. Juni bis 14. Oktober 2007“ Hrsg. Anna Artaker, Peter Weibel Klagenfurt 2007, S. 404; „Marc Adrian – Film, Kunst, Medien: Monografie & Werkverzeichnis“ Hrsg. Agnes Husslein-Arco, Cornelia Cabuk, Harald Krejci, Wien 2016, S. 270, WV-Nr. 145a. Ausstellungen: „Retrospektive Marc Adrian“ Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum (Wien, 30.06. – 14.10.2007) Provenienz: Privatsammlung Wien Marc Adrian ist ein universeller Künstler, der in und mit fast allen Medien und Gattungen der Kunst arbeitet, gleichzeitig diese Medien radikal analysiert und visionär transformiert. Der 1930 Geborene erlebte als Jugendlicher die letzten Monate des zweiten Weltkriegs und den Terror des nationalsozialistischen Regimes. Wie für viele andere Künstler ist dieses Erlebnis für ihn die entscheidende Quelle für die Hinwendung zur Rationalität, Analytik und Multimedialität. Die Wahrnehmung von Gestalt und Form wird zum Inhalt seiner Bilder. Die Aktivität des Wahrnehmens, in der sich das Kunstwerk erst für das Subjekt realisiert, wird selbst zum Inhalt seines Werks. Ab 1955 verschärft er mit seinen Hinterglasmontagen diesen Umspringeffekt. Bewusst zog er den Standort des Betrachters als physisches und formales Element in das Bild mit ein. Mit einer raffinierten Technik gelang es ihm, das Werk so aufzubauen, dass sich der Bildinhalt veränderte, wenn der Betrachter seinen Standort wechselte. Damit hat Marc Adrian zwischen 1950 und 1955 drei wesentliche Elemente der Kunst der 1960er Jahre vorweggenommen, nämlich die Erweiterung des Bildes und der Skulptur um die Bewegung, die Zeit und die Partizipation des Betrachters. (Peter Weibel Text gekürzt)
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