GEKREUZIGTER CHRISTUS UND DIE BEIDEN SCHÄCHER, MADONNA, MAGDALENA UND EVANGELIST JOHANNES Öl auf Eichenholz. Parkettiert. 104 x 73 cm. Das Gemälde ist unten mittig am Fuße des Kreuzes mit „MDV”, den Initialen des Malers signiert.
Das vorliegende Gemälde stellt die Kreuzigungsgeschichte nach der nordischen Ikonographietradition dar, mit Christus zwischen den beiden Schächern. Die Komposition ist genauesten ausgewogen und vermeidet jegliche tragische Übertreibung sowohl in der Haltung als auch im Ausdruck der Figuren; nur nicht bei der Darstellung des guten Schächers auf der rechten Seite des Kreuzes. Im Hintergrund sieht man die Soldaten, die um die Tunika des Heilands würfeln. Dahinter erkennt man die hohen Gebäude einer Stadt in der Ferne, bei der es sich um Rom handeln könnte, da die von Michelangelo Buonarroti (1475-1564) geschaffene Kuppel des Petersdoms zu sehen ist, die gegen 1590 bereits fertiggestellt war. Dieses Gemälde auf Holz wurde von Maerten de Vos wahrscheinlich in seinem letzten Lebensjahrzehnt in Antwerpen gemalt, man erkennt jedoch deutlich die Einflüsse der italienischen Malerei. Tatsächlich verweilte der Maler während der sechsten Dekade lange in Rom, Florenz und Venedig, wo er in den Werkstätten von Jacopo Tintoretto (1519-1594) arbeitete. Die Malkunst von Tintoretto, aber auch Veronese (1528-1588), Raffael (1483-1520) und Michelangelo blieb in den Werken de Vos', auch nach seiner Rückkehr nach Flandern im Jahre 1558, stets präsent. Allerdings sind auch die Einflüsse flämischer Maler wie Maarten van Heemskerck (1498-1574), Pieter Aertsen (1507-1575) und die sogenannten „Romanisten” Lambert Lombard (1505-1566) und Frans Floris (1517-1570) zu spüren. Maerten de Vos verzichtet bei diesem Gemälde fast gänzlich auf seinen Manierismus. Stattdessen wählt er einen sehr klaren und erläuternden Stil, weiche Pinselführung und eine weniger kontrastreiche Farbgebung, die wir auch von anderen Spätwerken dieses Künstlers kennen, wie zum Beispiel „Lukas die Madonna malend” (Musée des Beaux-Arts, Antwerpen) oder „Das Gericht der Brabanter” (Rockoxhuis, Antwerpen). (1071913) (21) Marten de Vos 1532 Antwerp - 1603 CRUCIFIED CHRIST AND TWO THIEVES WITH MADONNA, SAINT MARY MAGDALENE AND SAINT JOHN THE EVANGELIST Oil on oak panel. Parquetted. 104 x 73 cm. The painting is signed centrally with the painter's initials "MDV" at the base of the crucifix. The offered lot depicts the story of the crucifixion in the Nordic iconographic tradition, namely with Jesus crucified between the two thieves. The panel painting was created by Marten de Vos in Antwerp, probably during the last decade of his career, but it still clearly shows influences of Italian painting. The art of Italian masters such as Tintoretto, Veronese, Raphael and Michelangelo remained ever-present in de Vos' works. However, the influence of Flemish painters such as Maarten van Heemskerck, Pieter Aertsen and the so called "Romanists" Lambert Lombard and Frans Floris can also be felt. Marten de Vos choses a very clear and illustrative style, soft brushstrokes and a less contrasting colouration as is known from his other late works, such as Saint Luke painting the Virgin (Musée des Beaux-Arts, Antwerp) or The Tribunal of the Brabant Mint in Antwerp (Rockoxhuis, Antwerp).
GEKREUZIGTER CHRISTUS UND DIE BEIDEN SCHÄCHER, MADONNA, MAGDALENA UND EVANGELIST JOHANNES Öl auf Eichenholz. Parkettiert. 104 x 73 cm. Das Gemälde ist unten mittig am Fuße des Kreuzes mit „MDV”, den Initialen des Malers signiert.
Das vorliegende Gemälde stellt die Kreuzigungsgeschichte nach der nordischen Ikonographietradition dar, mit Christus zwischen den beiden Schächern. Die Komposition ist genauesten ausgewogen und vermeidet jegliche tragische Übertreibung sowohl in der Haltung als auch im Ausdruck der Figuren; nur nicht bei der Darstellung des guten Schächers auf der rechten Seite des Kreuzes. Im Hintergrund sieht man die Soldaten, die um die Tunika des Heilands würfeln. Dahinter erkennt man die hohen Gebäude einer Stadt in der Ferne, bei der es sich um Rom handeln könnte, da die von Michelangelo Buonarroti (1475-1564) geschaffene Kuppel des Petersdoms zu sehen ist, die gegen 1590 bereits fertiggestellt war. Dieses Gemälde auf Holz wurde von Maerten de Vos wahrscheinlich in seinem letzten Lebensjahrzehnt in Antwerpen gemalt, man erkennt jedoch deutlich die Einflüsse der italienischen Malerei. Tatsächlich verweilte der Maler während der sechsten Dekade lange in Rom, Florenz und Venedig, wo er in den Werkstätten von Jacopo Tintoretto (1519-1594) arbeitete. Die Malkunst von Tintoretto, aber auch Veronese (1528-1588), Raffael (1483-1520) und Michelangelo blieb in den Werken de Vos', auch nach seiner Rückkehr nach Flandern im Jahre 1558, stets präsent. Allerdings sind auch die Einflüsse flämischer Maler wie Maarten van Heemskerck (1498-1574), Pieter Aertsen (1507-1575) und die sogenannten „Romanisten” Lambert Lombard (1505-1566) und Frans Floris (1517-1570) zu spüren. Maerten de Vos verzichtet bei diesem Gemälde fast gänzlich auf seinen Manierismus. Stattdessen wählt er einen sehr klaren und erläuternden Stil, weiche Pinselführung und eine weniger kontrastreiche Farbgebung, die wir auch von anderen Spätwerken dieses Künstlers kennen, wie zum Beispiel „Lukas die Madonna malend” (Musée des Beaux-Arts, Antwerpen) oder „Das Gericht der Brabanter” (Rockoxhuis, Antwerpen). (1071913) (21) Marten de Vos 1532 Antwerp - 1603 CRUCIFIED CHRIST AND TWO THIEVES WITH MADONNA, SAINT MARY MAGDALENE AND SAINT JOHN THE EVANGELIST Oil on oak panel. Parquetted. 104 x 73 cm. The painting is signed centrally with the painter's initials "MDV" at the base of the crucifix. The offered lot depicts the story of the crucifixion in the Nordic iconographic tradition, namely with Jesus crucified between the two thieves. The panel painting was created by Marten de Vos in Antwerp, probably during the last decade of his career, but it still clearly shows influences of Italian painting. The art of Italian masters such as Tintoretto, Veronese, Raphael and Michelangelo remained ever-present in de Vos' works. However, the influence of Flemish painters such as Maarten van Heemskerck, Pieter Aertsen and the so called "Romanists" Lambert Lombard and Frans Floris can also be felt. Marten de Vos choses a very clear and illustrative style, soft brushstrokes and a less contrasting colouration as is known from his other late works, such as Saint Luke painting the Virgin (Musée des Beaux-Arts, Antwerp) or The Tribunal of the Brabant Mint in Antwerp (Rockoxhuis, Antwerp).
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