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Auktionsarchiv: Los-Nr. 2553

MAURICE DE VLAMINCK 1876 Paris – 1958

Limitpreis
20.000 €
ca. 22.424 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 2553

MAURICE DE VLAMINCK 1876 Paris – 1958

Limitpreis
20.000 €
ca. 22.424 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

MAURICE DE VLAMINCK 1876 Paris – 1958 Rueil-la-Gadelière LANDSCHAFT MIT HÄUSERN Öl auf Leinwand. 52,5 x 66 cm. Signiert unten links ‚Vlaminck‘. Verso: ein altes Etikett des Pariser Zolls ‚Douane centrale Paris‘. Rahmen. Provenienz: Privatsammlung Hessen seit 30 Jahren. Maurice de Vlaminck war ein französischer Maler und Grafiker flämischer Abstammung. Er gilt als Mitbegründer und einer der Hauptvertreter der Fauves. Nachdem er zunächst eine musikalische Laufbahn einschlug, lernte er 1900 André Derain kennenlernt, bezieht mit diesem ein Atelier und beginnt sich im Alter von 25 Jahren mit der Malerei zu beschäftigen. Der Besuch einer van Gogh-Ausstellung in Paris ist von entscheidender Bedeutung für die künstlerische Entwicklung. 1902 lernt der junge Maler Henri Matisse kennen. Dieser ermutigt ihn im “Salon des Indépendants“ auszustellen. Eine Ausstellung im “Salon d’Automne“ gemeinsam mit Matisse, Derain, Friesz, Manguin u.a. findet 1905 statt. Aufgrund der völlig neuen Farbkonzeption wurden die Künstler als die “Fauves“ (“wilde Tiere“) bezeichnet und erfolgreich. So arrangierte der Kunsthändler Vollard 1906 die erste Einzelausstellung für den Maler. Vlaminck steht nur kurz unter dem Einfluss von Cézanne und dem Kubismus, bevor er 1914 sein Schaffen wegen der Einberufung zum 1. Weltkrieg unterbrechen muss. Nach seiner Entlassung 1918 richtet er sich in Paris ein kleines Atelier ein, um sich auf seine nächste Ausstellung in der Galerie Druet vorzubereiten. Sie bedeutet 1919 den endgültigen Durchbruch. Den naturverbundenen Maler zog es noch im selben Jahr aufs Land, weg vom Leben in der Großstadt und der Pariser Künstlerbohème um Picasso, Derain und Braque: “Ich kehrte aufs Land zurück, mein Sinn hatte sich gewendet. [.] Da unten in Paris entfernte man sich von der Erde, man bestieg den Teufelsbesen der ausgefallensten Theorien. [.] Solch spekulativer Geist war meiner Natur ganz fremd. Ich zog mich vollständig zurück und blieb tagelang einsam in den Wäldern von Celles-Saint-Cloud, auf den Wiesen und Hügeln von Buzenval. Die Natur redete in einer einfacheren Sprache zu mir, als die von den Launen hin- und hergeworfenen Stammgäste bei Azon“ (zit. Nach Max Tuch, Galerie der Grossen Maler – Vlaminck, Bergisch Gladbach 1969, S. 4) In der ländlichen Umgebung von Valmondois und Rueil-la-Gadelière kommt Vlaminck seiner Vorliebe für die Landschaftsmalerei nach und kann nun seinen eigenen Stil als Landschaftsmaler vollkommen entfalten. Zu dieser Zeit entstand eine Vielzahl expressionistischer, überwiegend dunkler und menschenleerer Landschaftsbilder, in denen die Elemente der Natur das Bild bestimmen. In dieser Schaffensperiode entsteht auch das vorliegende Werk. Mit gewohnt dynamisch pastosem Farbauftrag erschafft Vlaminck eine malerisch bewegte Landschaft, bei der eine unterschwellig düstere Atmosphäre mitschwingt. Über einen lehmbodenhaltigen Acker mit Baumbestand wird der Blick auf eine ländliche Dorflandschaft freigegeben. Den stürmischen Wind bringt der Maler auf typische Weise mit einer wilden Bewegtheit in den Bäumen zum Ausdruck und schafft mit den Häusern im Mittelgrund gleichzeitig einen statischen Gegenpol. Akzentuiert wird die Bildmitte zudem durch den Kontrast der dunklen, erdigen Farben des Bodens sowie der Grün- und Schwarztöne der Bäume mit dem im Horizont dominierenden Weiß. Vlamincks Freund, der Schriftsteller Pierre Mac Orlan, sagte 1958 zum Abschied: “Es ist auch der Wind, der in den Landschaftsbildern Vlamincks weht, der Wind, der die Sterne zum Erlöschen bringt, die Bäume zwingt, sich zu beugen und sein drohendes Heulen und unheilverkündendes Wimmern hören lässt. Man kann alle diese Elemente in der winzigen Welt einer Palette wiederfinden.“ (Pierre Mac Orlan, Vlaminck, Monte Carlo 1958, S. 40)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2553
Auktion:
Datum:
24.09.2016
Auktionshaus:
Hargesheimer & Günther Kunstauktionen Düsseldorf GmbH
Friedrich-Ebert-Strasse 11
40210 Düsseldorf
Deutschland
info@kunstauktionen-duesseldorf.de
+49 (0)211 3020010
+49 (0)211 30200119
Beschreibung:

MAURICE DE VLAMINCK 1876 Paris – 1958 Rueil-la-Gadelière LANDSCHAFT MIT HÄUSERN Öl auf Leinwand. 52,5 x 66 cm. Signiert unten links ‚Vlaminck‘. Verso: ein altes Etikett des Pariser Zolls ‚Douane centrale Paris‘. Rahmen. Provenienz: Privatsammlung Hessen seit 30 Jahren. Maurice de Vlaminck war ein französischer Maler und Grafiker flämischer Abstammung. Er gilt als Mitbegründer und einer der Hauptvertreter der Fauves. Nachdem er zunächst eine musikalische Laufbahn einschlug, lernte er 1900 André Derain kennenlernt, bezieht mit diesem ein Atelier und beginnt sich im Alter von 25 Jahren mit der Malerei zu beschäftigen. Der Besuch einer van Gogh-Ausstellung in Paris ist von entscheidender Bedeutung für die künstlerische Entwicklung. 1902 lernt der junge Maler Henri Matisse kennen. Dieser ermutigt ihn im “Salon des Indépendants“ auszustellen. Eine Ausstellung im “Salon d’Automne“ gemeinsam mit Matisse, Derain, Friesz, Manguin u.a. findet 1905 statt. Aufgrund der völlig neuen Farbkonzeption wurden die Künstler als die “Fauves“ (“wilde Tiere“) bezeichnet und erfolgreich. So arrangierte der Kunsthändler Vollard 1906 die erste Einzelausstellung für den Maler. Vlaminck steht nur kurz unter dem Einfluss von Cézanne und dem Kubismus, bevor er 1914 sein Schaffen wegen der Einberufung zum 1. Weltkrieg unterbrechen muss. Nach seiner Entlassung 1918 richtet er sich in Paris ein kleines Atelier ein, um sich auf seine nächste Ausstellung in der Galerie Druet vorzubereiten. Sie bedeutet 1919 den endgültigen Durchbruch. Den naturverbundenen Maler zog es noch im selben Jahr aufs Land, weg vom Leben in der Großstadt und der Pariser Künstlerbohème um Picasso, Derain und Braque: “Ich kehrte aufs Land zurück, mein Sinn hatte sich gewendet. [.] Da unten in Paris entfernte man sich von der Erde, man bestieg den Teufelsbesen der ausgefallensten Theorien. [.] Solch spekulativer Geist war meiner Natur ganz fremd. Ich zog mich vollständig zurück und blieb tagelang einsam in den Wäldern von Celles-Saint-Cloud, auf den Wiesen und Hügeln von Buzenval. Die Natur redete in einer einfacheren Sprache zu mir, als die von den Launen hin- und hergeworfenen Stammgäste bei Azon“ (zit. Nach Max Tuch, Galerie der Grossen Maler – Vlaminck, Bergisch Gladbach 1969, S. 4) In der ländlichen Umgebung von Valmondois und Rueil-la-Gadelière kommt Vlaminck seiner Vorliebe für die Landschaftsmalerei nach und kann nun seinen eigenen Stil als Landschaftsmaler vollkommen entfalten. Zu dieser Zeit entstand eine Vielzahl expressionistischer, überwiegend dunkler und menschenleerer Landschaftsbilder, in denen die Elemente der Natur das Bild bestimmen. In dieser Schaffensperiode entsteht auch das vorliegende Werk. Mit gewohnt dynamisch pastosem Farbauftrag erschafft Vlaminck eine malerisch bewegte Landschaft, bei der eine unterschwellig düstere Atmosphäre mitschwingt. Über einen lehmbodenhaltigen Acker mit Baumbestand wird der Blick auf eine ländliche Dorflandschaft freigegeben. Den stürmischen Wind bringt der Maler auf typische Weise mit einer wilden Bewegtheit in den Bäumen zum Ausdruck und schafft mit den Häusern im Mittelgrund gleichzeitig einen statischen Gegenpol. Akzentuiert wird die Bildmitte zudem durch den Kontrast der dunklen, erdigen Farben des Bodens sowie der Grün- und Schwarztöne der Bäume mit dem im Horizont dominierenden Weiß. Vlamincks Freund, der Schriftsteller Pierre Mac Orlan, sagte 1958 zum Abschied: “Es ist auch der Wind, der in den Landschaftsbildern Vlamincks weht, der Wind, der die Sterne zum Erlöschen bringt, die Bäume zwingt, sich zu beugen und sein drohendes Heulen und unheilverkündendes Wimmern hören lässt. Man kann alle diese Elemente in der winzigen Welt einer Palette wiederfinden.“ (Pierre Mac Orlan, Vlaminck, Monte Carlo 1958, S. 40)

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Datum:
24.09.2016
Auktionshaus:
Hargesheimer & Günther Kunstauktionen Düsseldorf GmbH
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Deutschland
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