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Auktionsarchiv: Los-Nr. 45 -

(Mechelen, tätig um 1538–1544) Madonna

Alte Meister
25.04.2017
Schätzpreis
30.000 € - 40.000 €
ca. 32.168 $ - 42.890 $
Zuschlagspreis:
190.039 €
ca. 203.772 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 45 -

(Mechelen, tätig um 1538–1544) Madonna

Alte Meister
25.04.2017
Schätzpreis
30.000 € - 40.000 €
ca. 32.168 $ - 42.890 $
Zuschlagspreis:
190.039 €
ca. 203.772 $
Beschreibung:

(Mechelen, tätig um 1538–1544) Madonna mit Kind, dem Johannesknaben und Engeln, Öl auf Holz, 123 x 99 cm, gerahmt Wir danken Luuk Pijl, der die Zuschreibung vorgeschlagen hat. Dem Gemälde liegt ein schriftliches Gutachten bei. Bei dem vorliegenden Gemälde handelt es sich um eine freie Interpretation von Andrea del Sartos verlorener Madonna Corsini, von der sich eine gelungene Fassung in der Sammlung von Lord Egremont in Petworth House, West Sussex, befindet. Vincent Sellaer war ein zwischen der vierten und fünften Dekade des 16. Jahrhunderts in Mechelen tätiger flämischer Maler. Die Zusammenführung nördlicher und italienischer Vorbilder wird an Sellaers Kunst besonders oft hervorgehoben. Sellaer reiste vermutlich nach Italien, wo er möglicherweise mit Moretto da Brescia (um 1492–1554) zusammenarbeitete und sich mit der italienischen Malerei vertraut machen konnte. Wissenschaftler haben häufig insbesondere den Einfluss Leonardo da Vincis auf Sellaer betont. Die vor allem in der Gestalt der Jungfrau zum Ausdruck kommende Monumentalität rührt zweifellos von der damaligen lombardischen Malerei her, und auch die subtile und raffinierte Blickführung sowie die Aufwärtsbewegung der rechten Hand des Kindes sind ihrem Wesen nach leonardesk. Neben Leonardo beeinflussten auch zwei weitere italienische Künstler –Andrea del Sarto (1486–1531) und Giampietrino (tätig 1495–1549) – Sellaers Schaffen. Del Sartos Madonna mit Kind, hl. Elisabeth, Täuferknaben und zwei Engeln zeigt eine ähnliche Figurenmonumentalität und eine vergleichbare Wiedergabe der dicken, schweren und farbenfrohen Faltenwürfe, wie sie auch im vorliegenden Gemälde erkennbar sind. Zu den weiteren in der Literatur erwähnten Einflüssen auf Sellaer zählen auch Künstler des Nordens mit starkem italienischem Einschlag wie Joos van Cleve (um 1480/90–1540/41) und sein Kreis. Sellaers Biografie ist leider mehr als verschwommen. Karel van Mander (1548–1606), der Biograf niederländischer Künstler des 16. Jahrhunderts, bezieht sich auf einen aus Mechelen stammenden Maler namens Vincent Geldersman, der für seine überaus beliebten weiblichen Heiligen- und mythologischen Figuren bekannt war. Zeitgenössische Dokumente bestätigen die Gleichsetzung Geldersmans mit Sellaer, doch ist es möglich, dass zwei oder sogar drei Malergenerationen diesen Namen trugen. Nichtsdestotrotz ist man in der Forschung zu dem Schluss gekommen, dass Sellaer der führende Maler Mechelens gewesen zu sein scheint und dass seine Auftraggeber dem Hof und dem Obersten Stadtrat angehörten. Der Künstler nimmt in der niederländischen Kunst dieser Zeit ob seiner nahezu ungekannten Monumentalität der Formen eine singuläre Position ein. Der Schlüssel zu seinem Erfolg lag in seiner Fähigkeit, nördliche und italienische Vorbilder zu verschmelzen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 45 -
Auktion:
Datum:
25.04.2017
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(Mechelen, tätig um 1538–1544) Madonna mit Kind, dem Johannesknaben und Engeln, Öl auf Holz, 123 x 99 cm, gerahmt Wir danken Luuk Pijl, der die Zuschreibung vorgeschlagen hat. Dem Gemälde liegt ein schriftliches Gutachten bei. Bei dem vorliegenden Gemälde handelt es sich um eine freie Interpretation von Andrea del Sartos verlorener Madonna Corsini, von der sich eine gelungene Fassung in der Sammlung von Lord Egremont in Petworth House, West Sussex, befindet. Vincent Sellaer war ein zwischen der vierten und fünften Dekade des 16. Jahrhunderts in Mechelen tätiger flämischer Maler. Die Zusammenführung nördlicher und italienischer Vorbilder wird an Sellaers Kunst besonders oft hervorgehoben. Sellaer reiste vermutlich nach Italien, wo er möglicherweise mit Moretto da Brescia (um 1492–1554) zusammenarbeitete und sich mit der italienischen Malerei vertraut machen konnte. Wissenschaftler haben häufig insbesondere den Einfluss Leonardo da Vincis auf Sellaer betont. Die vor allem in der Gestalt der Jungfrau zum Ausdruck kommende Monumentalität rührt zweifellos von der damaligen lombardischen Malerei her, und auch die subtile und raffinierte Blickführung sowie die Aufwärtsbewegung der rechten Hand des Kindes sind ihrem Wesen nach leonardesk. Neben Leonardo beeinflussten auch zwei weitere italienische Künstler –Andrea del Sarto (1486–1531) und Giampietrino (tätig 1495–1549) – Sellaers Schaffen. Del Sartos Madonna mit Kind, hl. Elisabeth, Täuferknaben und zwei Engeln zeigt eine ähnliche Figurenmonumentalität und eine vergleichbare Wiedergabe der dicken, schweren und farbenfrohen Faltenwürfe, wie sie auch im vorliegenden Gemälde erkennbar sind. Zu den weiteren in der Literatur erwähnten Einflüssen auf Sellaer zählen auch Künstler des Nordens mit starkem italienischem Einschlag wie Joos van Cleve (um 1480/90–1540/41) und sein Kreis. Sellaers Biografie ist leider mehr als verschwommen. Karel van Mander (1548–1606), der Biograf niederländischer Künstler des 16. Jahrhunderts, bezieht sich auf einen aus Mechelen stammenden Maler namens Vincent Geldersman, der für seine überaus beliebten weiblichen Heiligen- und mythologischen Figuren bekannt war. Zeitgenössische Dokumente bestätigen die Gleichsetzung Geldersmans mit Sellaer, doch ist es möglich, dass zwei oder sogar drei Malergenerationen diesen Namen trugen. Nichtsdestotrotz ist man in der Forschung zu dem Schluss gekommen, dass Sellaer der führende Maler Mechelens gewesen zu sein scheint und dass seine Auftraggeber dem Hof und dem Obersten Stadtrat angehörten. Der Künstler nimmt in der niederländischen Kunst dieser Zeit ob seiner nahezu ungekannten Monumentalität der Formen eine singuläre Position ein. Der Schlüssel zu seinem Erfolg lag in seiner Fähigkeit, nördliche und italienische Vorbilder zu verschmelzen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 45 -
Auktion:
Datum:
25.04.2017
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
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